Zucchininudeln mit Würstel-Sugo (Vegan)

Heute mal wieder ein Rezept aus der Kategorie Veg+: Es ist ganz einfach, die veganen Würsterl durch normale auszutauschen, wenn der Bedarf besteht – bei zwei Essern mit unterschiedlichen Wünschen gibt man die Würstelscheibchen eben erst beim Servieren dazu.

Und Zucchininudeln erinnern einen einfach daran, dass der Sommer trotzdem irgendwann kommen wird. Das waren aber die ersten und letzten Supermarkt-Zucchini für dieses Jahr, die ich gekauft hab. Die ersten auf unseren Pflanzen haben schon die Größe von Delikatess-Mini-Zucchini. Das kann nicht mehr lange dauern! Juhuuuu!

2 Portionen:

  • 2 mittelgroße Zucchini
  • 2 Tomaten
  • 1 Paprika (rot oder gelb)
  • 1 Chili
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 vegane Tofu-Würsterl (oder normale)
  • 125-150ml passierte Tomaten
  • 1 gestr. EL Erythrit
  • 3 EL Balsamico-Essig
  • 1 Handvoll Pinienkerne
  • einige Oliven
  • Oregano, Basilikum
  • Salz, Pfeffer, Bio-Gemüsesuppenpulver, Olivenöl

Die Tofuwürsterl in Scheiben schneiden und in einer Marinade aus Essig, Erythrit und Salz einlegen.

Die Zucchini mit dem Spiralschneider zu Gemüsenudeln verarbeiten. Wer keinen hat, kann auch mit dem Sparschäler Zucchini“tagliatelle“ machen.

Zwiebel, Chili und Knoblauch hacken und in etwas Öl anbraten.

Paprika grob würfeln und zugeben. Die Wurstscheibchen inkl. der Marinade ebenso.

Mit Tomaten ablöschen, salzen, pfeffern, 15min köcheln lassen.

Gegen Ende der Kochzeit frische Kräuter hacken und unterheben sowie die Tomaten grob würfeln und noch etwas durchziehen lassen.

Jetzt die Zucchininudeln in wenig Olivenöl und mit etwas Salz und Gemüsesuppenpulver in einem Topf mit Deckel weich dünsten.  Ich mag sie gerne, wenn sie noch etwas Biss haben, das dauert dann nur 2-3min.

Die Pinienkerne ohne Fett in einem Pfännchen anrösten.

Zucchininudeln mit dem Sugo sowie zusammen mit frischen Kräutern, Oliven und Pinienkernen servieren.

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Buddha Bowl mit Apfel-Linsen-Gemüse, glasierten Zwiebeln und Kräuterseitlingen

… und noch ganz viel mehr (aber das passt nicht in die Überschrift). 😀

Buddha Bowls sind einfach toll, weil man in ihnen eine rieeesen Portion Gesundes verarbeiten kann. Frisch, eingelegt, gebraten, mariniert, roh – diese bunte Mischung an Farben, Geschmäckern und Konsistenzen macht die Vielfalt der Schüsseln aus.

Die Kräuterseitlinge sind ausnahmsweise mal nicht selbst gesammelt, sondern von einem Bio-Anbieter vom Marchfeld gekauft, der seine Produkte auch bei den Rewe-Betrieben im Regal liegen hat. Ich find es ja toll, dass es langsam auch außergewöhnliche Schwammerl den Weg in die Supermärkte finden, und dann auch noch in Bio-Qualität! Wo, wenn nicht bei Pilzen, die ja wirklich JEDEN Müll tief in ihren Zellen speichern, wäre Bio notwendiger (außer bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs, versteht sich)?

Das Apfelgemüse (mal mit, mal ohne Linsen) mache ich ganz gerne als Beilage. Rosmarin passt übrigens auch gut dazu. Wir haben von meinen Schwiegereltern einen riesigen Korb Lageräpfel bekommen, die dringend weg mussten. Melde gehohrsam: Auftrag erfüllt, habe alle Äpfel in Smoothies, Snacks, Süßem und Herzhaftem verwertet und nur zwei sind faulig geworden (über die haben sich dann aber die Vögel gefreut)! Bitte gerne im Juli wieder dasselbe Spiel mit den Klaräpfeln, ich freu mich schon sehr! 🙂

2 Portionen:

  • 2-4 große Kräuterseitlinge
  • 1 kl. Zucchini
  • 2 Handvoll Cocktail-Tomaten
  • 2 Handvoll Salatblätter
  • Sesam
  • Basilikum-Blättchen
  • Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Erdnussöl

Für die glasierten Zwiebeln:

  • 1 rote Zwiebel
  • 1 geh. EL Erythrit
  • 4 EL Balsamico-Essig oder Rotwein-Essig
  • 1 TL Thymian-Blättchen
  • 1 EL Butter (bei veganer Variante Kokosöl oder rotes Palmöl; jedenfalls etwas mit „Körper“)

Für das Apfel-Linsen-Gemüse:

  • 50g gelbe Linsen
  • 2 große, säuerliche Äpfel
  • 1 gelbe Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL heller Essig
  • 1 guter Schuss Obers oder Crème fraîche oder Sauerrahm (muss aber nicht unbedingt sein für die vegane Variante)
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Erdnussöl

Die gelben Linsen waschen und in etwa 12min weich kochen.

Das Backrohr auf 50°C aufheizen und da drin anschließend die jeweiligen Bestandteile der Buddha Bowl warm halten.

Die rote Zwiebel in Ringe schneiden und in Butter anbraten. Mit Erythrit bestäuben und mit Essig ablöschen. Würzen. Eindicken lassen. Warm stellen.

Die Tomaten kurz scharf anbraten. Salzen und pfeffern. Warm stellen.

Die gelbe Zwiebel würfeln, die Knoblauchzehen hacken, die Äpfel in Würfel schneiden. Alles zusammen in der Tomaten-Pfanne anbraten, gekochte Linsen zugeben, mit dem Obers ablöschen und vom Herd nehmen. Warm stellen.

Die Seitlinge halbieren, die Zucchini in Scheiben schneiden. Beides salzen, pfeffern, mit Zitronensaft beträufeln und scharf in einer (Grill-)Pfanne in Erdnussöl anbraten, bis sie schöne Streifen haben.

Nun alle Zutaten, auch die rohen (Salat, Kräuter), schön in Schüsseln schichten und zum Schluss mit Sesam bestreuen.

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Champignons-Blattgemüse-Kuchen

Vielleicht ist jemandem aufgefallen, dass ich den Untertitel meines Blogs geändert habe. Nun finden auch die „Gartenfreuden“ Beachtung, von denen ich ab und zu schreibe. Ich möchte nicht, dass ihr den Blog als Mogelpackung seht, wenn einmal kein Rezept, sondern ein Gartel-Tipp o.ä. online geht. 🙂

Um diesen Umstand zu „feiern“ fange ich jetzt mal mit ein paar Fotos aus unserem Nutzgarten an.

Hier unser Salatbeet, das ich am 19. November und am 8. April schon gezeigt habe. Wir haben seit letzem Frühjahr durchgehend Salat, da der Winter so mild war, die Sorte dafür taugt („Wunder der 4 Jahreszeiten“) und wir außerdem mit einem Vlies abgedeckt hatten. Wir brauchen auch so viel Salat, weil wir fast täglich unsere Grünen Smoothis trinken (auch dazu mal ein Beitrag). An der Rückseite ein Rankgitter (ursprüngl. der Deckel eines alten Hasenstalls…) für Zuckererbsen. Mittlerweile sind die schon viel mehr gewachsen. Im Hintergrund sieht man noch das Erdäpfelbeet, auf dem nach und nach eine Erdäpfelpyramide (hier bei Florian auf gartenleidenschaft zu sehen) angehäufelt werden soll. An der Längsseite im Norden des Erdäpfelbeetes steht mittlerweile ein schönes Fisolen-Spalier, das ich demnächst einmal poste:

Salat-Hochbeet

Als nächstes zwei Fotos unseres zweiten Hochbeets, das zur Zeit voller Radieschen ist. Außerdem sind da Rote Rüben, Gelbe Rüben und Chiogga Rüben, Mangold, Spitzkohl, Knollensellerie sowie Romanesco drin. Die Radieschen wachsen sehr schnell, weshalb die abgeerntet sein werden, wenn der Mangold und die Rüben groß genug sind und wirklich  Platz brauchen:

Radieschen-Rüben-Kohl_01Radieschen-Rüben-Kohl_02

Diese Flut an Radieschen kommt relativ einfach zustande: Ich lasse am Ende des Gartenjahres immer ein paar (so drei, vier) Stück auswachsen und sammel dann die trockenen Samenschoten ab:

Radieschensamen

Früher hab ich mir den Winter über die Arbeit angetan, die paar Samen (so 2-4 Stück) pro Schote umständlich auszupulen. Das ist aber absolute Zeitverschwendung; heute nehme ich einfach eine Handvoll und zerrubble die Samen überm Hochbeet. Das harke ich ein wenig unter und fertig ist die Sache. Wenn wo wirklich Pflanzen zu eng stehen, geht auszupfen viel leichter als einzelnes Einlegen der Körnchen. Aber obwohl die Pflanzen auf den Fotos sehr eng aussehen, ist das kaum einmal der Fall: Ich esse einfach immer zuerst jene (kleinen) Radieschen, die zu nah bei ihren Kollegen wachsen. Da nicht alle gleichzeitig aufgehen, obwohl alle gleichzeitg gesät werden (manche müssen sich erst durch die nicht perfekt zerbrösekten Schoten „durcharbeiten“), hat man über einen längeren Zeitraum eine gute Ernte.

Und nun noch zwei Ernte-Fotos:

Radieschen-Ernte-2016

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Einen solchen Berg Salat/Gemüse ernten wir eigentlich jeden Tag. Die Hälfte des Salates wird gleich gegessen, die andere kommt in den Morgen-Smoothie (halb Salat oder anderes Grünzeug, halb süßes Obst), den wir schon abends vorbereiten.

Auf dem Foto zu sehen sind noch eine Menge Kräuter (hier Estragon, Oregano, [Wild-]Schnittlauch, Petersilie). Die meisten wachsen auf unserer Kräuterspirale, die ich auch noch einmal herzeige.

Dies ist auch die perfekte Überleitung zum heutigen Rezept:

 

Herzhafter Champignons-Blattgemüse-Kuchen

Radieschen, Rüben, Radis usw. sind Pflanzen, die man im Ganzen essen kann. Am besten natürlich aus dem Garten oder vom Markt, wenn das Blattwerk noch knackig frisch ist wie bei extra dafür gezüchtetem Jungspinat oder Rübstiel/Stielmus. Ich verarbeite daher ziemlich oft Radieschenblätter, Kohlrabiblätter o.ä. in meinen Rezepten.

Der heutige herzhafte Kuchen hat eine ganze Menge davon zu bieten. Grundsätzlich gilt bei dieser Art von „Grünzeug“ aber: Man kann wild und nach Verfügbarkeit variieren! Radieschenblätter, Kohlrabiblätter, (TK-)Spinat, Mangold, Brennnesseln,… alles geht. Am besten wegen der unterschiedlichen Nährstoffe in einem schönen Mischverhältnis!

Ich poste hier ein vegetarisches Rezept. Da ich aber weiß, dass ich einige vegane Leser habe, möchte ich hier auf einen veganen Zwiebelkuchen hinweisen. Diesen Teig kann man auch beim Blattgemüse-Kuchen sehr gut verwenden. Das Ei in der Fülle braucht es nicht unbedingt; ein paar gequollene Leinsamen und/oder etwas Guakernmehl stabilisieren genauso. Statt des Fetas braucht es dann aber einen anderen Geschmackskick; am besten ein wenig mit Gemüsesuppenpulver oder Hefeflocken verriebene Nüsse als „veganer Parmesan“.

Zutaten f. einen kleinen Kuchen (18cm-Springform):

Für den Teig:

  • 125g Magertopfen=Quark
  • 35g geriebene Mandeln
  • 15g Magermilchpulver oder neutrales Eiweißpulver
  • 4 geh. EL Haferkleie
  • 2 geh. EL Flohsamenschalen
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Thymianblättchen
  • 1/2 TL Weinstein-Backpulver
  • ca. 50g Zucchinifleisch oder Kürbisfleisch, geraspelt (ich friere sowas gern ein)
  • 1 Ei M
  • 1 geh. EL Kokosöl

Für die Füllung:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Jungzwiebel
  • 250g braune Champignons
  • 6-8 Handvoll frisches „Grünzeug“/Blattgemüse/Wildkräuter (ich hatte Spinat, Radieschenblätter, Kohlrabiblätter, Brennnesseln, Taubnesseln, Spitzwegerich, Brombeerblätter)
  • 1 Ei M
  • 2 EL Estragon-Senf
  • 1 EL Estragon-Pesto
  • 1 Pkg. Feta
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Muskat, Zitronensaft, Kokosöl

Erst alle Teig-Zutaten mit der Küchenmaschine verrühren. Wer es besonders fein machen möchte, kann das Zucchini-/Kürbisfleisch vorher noch leicht andünsten und pürieren; grob einrühren geht aber auch. 10min quellen lassen.

In der Zwischenzeit mal Zwiebeln, Knoblauch und Champignons möglichst klein; Blattgemüse grob hacken.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eine kleine 18cm-Springform fetten und den Teig hineingeben. Mit den Händen verteilen und einen Rand hochziehen.

Den Teig 15min vorbacken.

Nun die Zwiebeln und den Knoblauch in einer Pfanne anbraten. Champignons und Blattgemüse dazugeben und weiterdünsten, bis alles schön zusammengefallen ist. Dann mit den Gewürzen abschmecken und 1/2 Pkg. Feta unterbröseln.

Den Herd ausschalten und das Ei unterziehen. Die Fülle in den fertig vorgebackenen Teig gießen und die andere Hälfte des Fetas daraufbröckeln.

Für 35-40min nochmal ab ins Backrohr.

Dazu passt ein kräftig-bunter Salat. Wir hatten Rote Rüben-Salat, je nach Saison könnte ich mir aber auch Karotten- oder Tomatensalat gut dazu vorstellen!

Bunte Gemüsenudeln (+mit Schinken+)

Wieder einmal ein Rezept aus der Kategorie Veg+ (eine Portion vegetarisch, eine mit einem leicht zu ergänzenden „Plus“ an Fleisch). Gemüsenudeln gehen doch immer. 🙂

2 Portionen (1 vegetarisch, 1 mit Schinken):

  • 2 kl. Zucchini
  • 2 eher kl. Karotten (die weniger bunte, dafür noch kohlenhydratärmere Variante: eine dritte kleine Zucchini)
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 gr. Frühlingszwiebel oder Lauchzwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 kl. Chili
  • 1 Dose geschälte Tomaten (400g)
  • 70g Frischkäse mit Kräutern (ich hatte Ziegenfrischkäse, der gibt noch mehr Aroma, wenn man den Geschmack mag)
  • 2 geh. EL Tomatenmark aus der Tube
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 TL Erythrit
  • 1 EL frische Thymianblättchen
  • 1/2 Handvoll frische Majoranblättchen (alternativ Oregano, wenn jemand den Majoran-Geschmack nicht mag)
  • 50g Parmesan oder Grana Padano, grob gerieben
  • Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe, Erdnussöl

Vegetarisch:

  • 1 Handvoll Cocktail-Tomaten

Fleisch:

  • 50g-70g Schinken oder Schinkenwurst

 

Die (gewaschenen, aber ungeschälten) Zucchini und die Karotten mit einem Gemüsespitzer oder einem Spiralschneider in Spaghetti-Form schneiden (hier ein anders Rezept für Zucchininudeln). Wer keinen Spiralschneider hat, kann auch den Gurkenschäler nehmen und Tagliatelle machen.

Zwiebel, Frühlingszwiebel (mit Grün), Knoblauch und Chili fein hacken bzw. in Ringe schneiden und in Erdnussöl anbraten. Wenn sie Farbe haben, die Tomatendose darüber geben. Mit Salz, Pfeffer, Essig, Erythrit und Tomatenmark würzen und etwa 15min eindicken lassen.

In der Zwischenzeit die Kräuter abrebeln und unterheben.

Die Cocktailtomaten halbieren und zur Seite stellen. Schinken grob würfeln und ebenfalls zur Seite stellen.

Den Frischkäse unter die Tomatensauce, ggf. noch einmal abschmecken.

Die mit Salz, Pfeffer und Suppenpulver gewürzten Gemüsenudeln in einem Topf mit etwas Erdnussöl andünsten lassen. Wer Karotten verwendet muss diese zuerst in den Topf geben (ca. 5min), danach die Zucchininudeln dazu geben und weitere 3min dünsten (alles mit Deckel).

Den Schinken in einem separaten Pfännchen mit wenig Erdnussöl anbraten.

Die Gemüsenudeln auf vorgewärmten Tellern anrichten. Eine Portion mit Tomatensauce begießen, da drauf den Schinken und geriebenen Parmesan geben. Die Cocktailtomaten unter die zweite Portion unterrühren, ein paar Sekunden ziehen lassen und schließlich ebenfalls mit Parmesan bestreuen.

 

Gemuesenudeln-Tomatensauce_01

Gemuesenudeln-Tomatensauce-Schinken_02

 

Und zum Abschluss noch ein kleiner Frühlingsgruß: Unsere Wildblumenwiese, in die wir letzten Herbst 400 Stück Blumenzwiebel eingesetzt haben, damit die Wiese auch schon im Frühjahr in voller Blüte steht! Die Krokusse (kleines Bild) sind zur Zeit bereits verblüht, die Tulpen fehlen noch:

 

Karottenspaghetti mit Mango-Ajvar-Sauce

Ein Gericht, das im Sommer auch gut mit Zucchininudeln schmeckt!

2 Portionen:

  • 5-6 Karotten, je nach Größe (schön sieht auch eine Mischung aus Karotten, gelben Rüben, lila Urkarotten und evtl. Selleriewurzeln aus)
  • 150g Ajvar (am besten einen ohne Zusatzstoffe und Zucker)
  • 1 roter Spitzpaprika
  • 1 rote Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Chili (es sei denn, man verwendet scharfen Ajvar)
  • 1/2 Mango
  • 4 EL rote Linsen, grob gemahlen
  • 4 EL Sonnenblumenkerne, grob gemahlen
  • evtl. ein paar Pinienkerne und Kräuter für die Deko
  • Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe, Erdnussöl, evtl. Olivenöl

Die Karotten mit einem Spiralschneider oder Gemüsespitzer zu dünnen Spaghettispiralen drehen. Wer so etwas nicht hat kann auch den Sparschäler benützen und breitere Tagliatelle machen (evtl. einmal mit einem scharfen Messer halbieren).

Paprika und Mango grob, Zwiebel, Knoblauch und Chili fein würfeln.

Linsen und Sonnenblumenkerne mit einer Reibe grob mahlen, sodass sie aussehen wie geriebene Nüsse.

Zwiebel, Knoblauch und Chili in etwas Erdnussöl anbraten.

In einer weiteren großen Pfanne mit Deckel etwas Erdnussöl warm machen und darin die Karottenspaghetti schwenken. Diese mit Salz, Pfeffer und Gemüsesuppenpulver würzen, dann den Deckel aufsetzen und dünsten lassen. Zwischendurch ab und zu mal umrühren.

Paprika und geriebene Linsen+Sonnenblumen zu den Zwiebeln geben und scharf weiterbraten, bis die Paprikawürfel eine schöne Farbe annehmen. Dann mit ein paar EL Wasser ablöschen und 3min dünsten lassen, bis die Linsen mehr oder weniger gar sind.

Jetzt die Mangowürfel unterrühren und weitere 2min dünsten lassen.

Zuletzt den Ajvar über die Masse geben und Hitze fast ganz ausschalten.

Wenn die Karottennudeln trocken aussehen, ein bisschen Olivenöl darüberträufeln. Sie sollten jetzt auch fertig sein.

Wer noch Pinienkerne rösten will, kann das jetzt in einem trockenen Pfännchen machen.

Gemüsenudeln mit Mango-Ajvar-Sauce servieren und ggf. Pinienkerne und frische Kräuter darüber geben. Dazu passt frischer grüner Salat mit Balsamicodressing.

Übrigens, hier habe ich schon einmal vegane Karottenspaghetti in Orangen-Erdnusssauce gemacht.

Und abschließend noch ein kleiner Frühlingsgruß (ein paar blühende Palmkatzerl=Weiden und blühende Zweige vom Kriecherl=Kriechen-Pflaume):

Sauerkraut-Bohnen-Auflauf

Endlich ein Gericht für meine neue, kleine, ofenfeste, mikrowellenfeste, tiefkühlfeste Auflaufform aus Glas (von der Marke Py*ex mit den handtaschengroßen Maßen 28 x 20 x 8 cm)!

Ich habe im Büro leider keine Möglichkeit, mir einen Auflauf warm zu machen, aber mein Mann kann sich das Essen bei sich in der Arbeit in der Mikrowelle wärmen. Wer eine solche Kochgelegenheit hat, sollte immer gleich ein bisschen mehr Auflauf für den nächsten Tag zubereiten und hat so ein leckeres Mittagessen. 🙂 Abgesehen davon kann diese Form (mit Deckel) auch ganz einfach in den Tiefkühler.

Das Gericht ist eine abgewandelte Version des Sauerkraut-Auflaufs von Herbert Walker aus dem Kochbuch „Bohnen, Erbsen, Linsen & Co. Vollwertige Rezepte mit Hülsenfrüchten“ aus dem pala-Verlag, den ich sehr schätze. Ich habe zahlreiche pala-Kochbücher von Herbert Walker. Sie bieten zumeist lecker-deftige vegetarische Rezepte, die kreativ mit der schwäbischen Küche spielen. Den Sauerkrautauflauf habe ich mit meiner Zucchini-Tomaten-Salsa sowie ein paar Gewürzen aufgepeppt und ohne Erdäpfel gemacht, wie sie im Originalrezept vorkommen.

3 Portionen:

  • 100g Adzukibohnen (oder andere Bohnen), Trockengewicht, über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron eingeweicht
  • 1 Pkg. Sauerkraut (500g)
  • 1 Apfel
  • 1 Chili
  • 6 geh. EL Zucchini-Tomaten-Salsa (alternativ 4 EL geraspelte/r Zucchini oder Kürbis + 4 EL Tomatenpüree + 1 EL gehackter Koriander + etwas Salz, Pfeffer, Chilipulver, Olivenöl)
  • 1 Zwiebel
  • 100g Gouda (oder Cheddar oder Bergkäse)
  • 2 Eier M
  • 100ml Obers=Sahne
  • Butter f. d. Form und f. ein paar Butterflöckchen
  • 1/2 + 1/2 TL Paprikapulver
  • 1 Msp. geriebener Kümmel
  • 1 Msp. geriebener Fenchel
  • 1 Msp. Muskat
  • 1 TL Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • Salz, Pfeffer
  • Schnittlauch zum Bestreuen (ich hatte wilden Schnittlauch)

Das Einweichwasser der (Adzuki-)Bohnen abgießen und die Bohnen weich kochen. Adzukibohnen brauchen bei mir 8min im Kelomat=Dampfdrucktopf.

Ich koche übrigens immer gleich eine doppelte Bohnenportion und friere die gekochten Bohnen ein oder mache demnächst einmal ein weiteres Gericht.

Den Apfel mit Schale klein, die Chili fein hacken, den Käse reiben. Alles gemeinsam mit 1/2 TL Paprikapulver, Kümmel, Fenchel, Salz und Pfeffer unter die Bohnen rühren.

Die Zwiebel fein hacken und mit den Eiern, dem Obers, 1/2 TL Paprikapulver, 1 TL Gemüsesuppenpulver, etwas Muskat, Salz und Pfeffer verquirlen. Dieser Guss kommt dann ganz obenauf.

Sauerkraut ausdrücken (Saft auffangen; ist sehr lecker und gesund).

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eine Form buttern und wie folgt einschichten: Sauerkraut – Bohnen – Salsa – Sauerkraut – Bohnen – Salsa – Sauerkraut – Guss – Butterflöckchen.

35-45min ab ins Backrohr bis der Auflauf eine schöne Farbe hat.

Vor dem Servieren mit Schnittlauch bestreuen. Dazu schmeckt grüner Salat mit Kürbiskernöl.

Jägerlaibchen (fast wie bei Oma) mit Paprika-Mandel-Dip (nicht wie bei Oma)

Ehrlich gesagt war das purer Zufall… aber als ich die Kleckse in die Pfanne gegeben habe, hab ich erkannt, dass ich eine Low Carb-Variante von Omas Jägerlaibchen gebastelt hab. Oma hat die früher immer aus Erdäpfelpüree gezaubert. Die Konsistenz der Laibchen ist deshalb relativ weich – das soll so sein.

Als ich in jugendlichen Jahren Vegetarierin war, hab ich meine Oma, die meist für mich gekocht hat und eine Köchin der alten österreichischen Schule ist, wohl an den Rand der Verzweiflung gebracht. Man muss sich ja mal in diese Situation versetzen: Die 13-jährige Katharina besteht quasi über Nacht darauf, Vegetarierin zu werden. Aber bitte mit Vollpension, denn selber kochen kam nicht in Frage (mitkochen oder mal in Ausnahmefällen schon; aber nicht jeden Tag, das war Omas „Aufgabe“). Als ich dann älter wurde, so mit 18, hab ich langsam erkannt, dass ich das ja selbst in die Hand nehmen könnte und dass es irgendwie ziemlich unverschämt war, vegetarische Küche einzufordern. Aber sicher fünf Jahre lang hat Oma täglich darum gekämpft, dass ich nicht verhungern muss. 😉 So gab es, damit ich nicht immer nur Beilagen essen „musste“, eben ziemlich oft die vegetarischen Rezepte, die Oma in ihrem Repertoire hatte: Kasspatzen, Krautfleckerl, Gemüsesuppen gefolgt von div. Süßspeisen (Schwarzbeertatschen, Apfelradln, Schmarrn, Palatschinken, Marillenknödel…). Und eben auch Jägerlaibchen.

Während für mich die Laibchen vegetarisch waren, bekamen die anderen meist noch ein paar Stückchen Hartwurst in ihren Erdäpfelteig. Das wirkt auch gleich viel „jägeriger“ – und ich werde es das nächste Mal wohl auch so ausprobieren mit meiner Low Carb-Version; dann aber nicht mit Dip, sondern mit Sauerkraut!

2 Portionen:

Für die Jägerlaibchen:

  • 350g Zucchini- oder Kürbisfleisch, grob geraspelt
  • 2 Karotten (ca. 150g), grob geraspelt
  • 2 Zwiebeln (ca. 150g), grob geraspelt oder fein gewürfelt
  • 2 Eier
  • 1 Handvoll TK-Erbsen
  • 1 Handvoll Petersilie, gehackt
  • 1 Handvoll Schnittlauch, gehackt
  • 2 geh. EL Flohsamenschalen
  • 2 geh. EL Haferkleie (evtl. 3)
  • Salz, Peffer, Paprikapulver
  • Erdnussöl, Butter oder Butterschmalz

Für den Dip:

  • 3 geh. EL griechisches Joghurt
  • 3 geh. EL weißes Mandelmus
  • 1 roter Paprika
  • 1 Chili
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 EL Tomatenmark aus der Tube
  • Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Paprikapulver
  • Erdnussöl

Das Gemüse grob raspeln. Wenn junge, frische Zucchini verwendet wird, diese nach dem Raspeln salzen, 15min stehen lassen und gut ausdrücken. Große Superzucchini oder Kürbis müssen nicht auf diese Weise vorbereitet werden, sondern können nach dem Raspeln gleich verwendet werden.

Alle Zutaten bis auf die Erbsen in der Küchenmaschine miteinander verrühren und 15min quellen lassen. Sollte die Masse noch zu flüssig sein (das kommt drauf an, wie gut die Zucchini ausgedrückt oder wie feucht die Kürbissorte ist), ggf. noch 1 EL Haferkleie ergänzen.

In der Zwischenzeit den Paprika und die Chili für den Dip würfeln und in etwas Erdnussöl anbraten, bis er Farbe annimmt. Etwas abkühlen lassen und alle Dip-Zutaten mit einem Pürierstab zusammenpürieren. Kühl stellen.

Die Erbsen unter die Teigmasse heben (können ruhig gefroren sein, das macht nichts).

Backrohr auf 50°C Heißluft (zum Warmhalten) vorheizen.

Hitzestabiles Fett (ich nehme am liebsten Erdnussöl und Butter oder Butterschmalz gemischt) in der Pfanne, in der zuvor der Paprika angebraten wurde, erhitzen. Die Teigmasse hineinklecksen und von beiden Seiten goldbraun ausbacken.

Da man wahrscheinlich zwei Tranchen braucht, können die ersten Laibchen auf Küchenrolle im Backrohr aufbewahrt werden. Auch die zweite Tranche vor dem Servieren auf Küchenrolle abtropfen lassen.

Tipp: Anstelle des Paprika-Mandel-Dips passt auch gut Sauerkraut dazu. Für diese Variante schmeckt es auch lecker, wenn man ein bisschen Hartwurst klein würfelt und unter den Teig hebt.

Wir hatten noch grünen Salat mit Karotten dazu.

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Tex Mex-Zucchinipizza oder Kürbispizza

Ich habe bereits bei meinem Rezept für Zucchini-Nudeln mit Kakisauce darüber geschrieben, dass wir noch ein letzte Monsterzucchini zu verarbeiten hatten. Das Fleisch eines solchen Riesenkalibers verwandelt sich eher in festes Kürbisfleisch, deshalb ist dieser Low Carb-Pizzaboden genauso gut mit Kürbis machbar. Wer eine normale, weichfleischige Zucchini nimmt, muss diese erst auf dem üblichen Wege entwässern (d.h. salzen, 15min stehen lassen, ausdrücken).

Der Pizzaboden ist eher gemüsig-weich, so wie z.B. auch der meiner Tofu-Pizza oder wie man es auch von Erdäpfelteig-Pizzas kennt. Wer lieber knusprigen Boden für die Tex Mex-Pizza bevorzugt, kann auf den Teig meines Low Carb-Flammkuchen-Rezepts zurückgreifen.

1 Blech:

Für den Boden:

  • 375g Zucchini- oder Kürbisfleisch, geraspelt
  • 3 Eier M
  • 40g geschrotete Goldleinsamen
  • 40g geriebene Mandeln
  • 40g Flohsamenschalen
  • 75g Cheddar, gerieben
  • 1 Msp. Guakernmehl
  • 1 EL Oregano
  • 1 gestr. TL Salz
  • 1/2 gestr. TL Weinstein-Backpulver

Für den Tex Mex-Belag:

  • 4 geh. EL Tomatenmark aus der Tube + 2 geh. EL BBQ-Ketchup + 4 EL Wasser oder Einlegewasser von Jalapeños/Pfefferonis, vermischt und gesalzen
  • 50g Speckwürferl (muss natürlich nicht sein; ich ergänze daher den Tag „Vegetarisch„)
  • 100g Mais
  • 1 kl. Zwiebel, in Ringe geschnitten
  • Grüne Jalapeño-Sauce (alternativ Tabasco)
  • 50g Cheddar, gerieben
  • Oregano, getrocknet
  • ggf. Koriander, frisch

Für die Guacamole:

  • 1 Avocado
  • 2 Knoblauchzehen
  • Zitronensaft
  • Grüne Jalapeño-Sauce (alternativ Tabasco)
  • Salz, Pfeffer
  • ggf. Koriander, frisch

Wenn junge, frische Zucchini verwendet wird, diese nach dem Raspeln salzen, 15min stehen lassen und gut ausdrücken. Große Superzucchini oder Kürbis müssen nicht auf diese Weise vorbereitet werden, sondern können nach dem Raspeln gleich verwendet werden.

Alle Zutaten für den Teig mit der Küchenmaschine verarbeiten. 15min quellen lassen.

Dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und 15min im auf 175°C Heißluft vorgeheizten Rohr backen.

Nach 15min den ganzen Boden umdrehen. Das geht ziemlich leicht; man muss nur ein zweites Backpapier zur Hilfe nehmen. Nochmal 15min von der anderen Seite vorbacken.

In der Zwischenzeit den Belag richten. Die Tomatensauce soll nicht zu viel und zu flüssig sein, sonst weicht sie den Boden auf. Es geht nur um den Geschmack.

Den fertig vorgebackenen Boden mit Tomatensauce bestreichen und mit den restlichen Zutaten belegen. Jalapeño-Sauce großzügig darauf verteilen. Speckwürfel auf den geriebenen Käse (also ganz obenauf) legen, so werden sie am besten.

Noch ein letztes Mal für 15min ab ins Backrohr.

In der Zwischenzeit die Guacamole herrichten. Dafür einfach alle genannten Zutaten miteinander pürieren und abschmecken.

Die fertige Pizza mit etwas Guacamole beklecksen.

Zucchini-Nudeln mit Kakisauce und Cashew-Sonnenblumen-Topping

Zunächst muss ich ein wenig angeben mit aktuellen Fotos aus unserem Garten (bevor es zum Wochenende dann doch kalt wird) und außerdem einen Gartentipp liefern. Alle Bilder wurden aufgenommen am 18.11.!

Radieschen, Paprika und Chili sind klar. Interessant wird es aber bei dem Salat: Ich lasse immer ein paar Salatpflanzen (und auch Radieschen, das nur nebenbei) auswachsen, damit ich eigene Samen gewinne. Der Salat war extrem produktiv, ich hab für nächstes Jahr richtig viel Saatgut gewonnen. Nachdem ich abgesammelt habe, was ich brauchte, hab ich die restlichen Stängel abgeschnitten und eines unserer Hochbeete damit gemulcht, in der Hoffnung, sie mögen noch ein wenig absamen.

Und tadaaa, das hat geklappt: Wir haben jetzt ein ganzes Hochbeet voll zartem Schnittsalat. Die Blätter sind etwa 12-15cm groß, also so, dass man relativ schnell eine ganze Schüssel erntet. Zwar handelt es sich eigentlich um Häupelsalat=Kopfsalat (Sorten „Neusiedler Gelber Winter“ und „Wunder der 4 Jahreszeiten„, beide auch recht kälteresistent, d.h. sie halten ein bissl Frost auch aus), aber richtige Köpfe werden die heuer natürlich nicht mehr bilden. Das macht nichts, Schnittsalat ist genauso fein! 🙂

Die Radieschen sind übrigens auch schon die 2. Generation 2015. Also nicht die zweite Schwung, angesät hab ich ohnehin das ganze Jahr über, aber diese Radieschen sind bereits aus fertig ausgereiften Samen der im Frühjahr angesäten Radieschen entstanden, weil sie sich – ähnlich wie der Salat – selber ausgesät haben, nachdem ich genüg Samen für den gezielten Eigengebrauch abgesammelt habe.

Gut, jetzt aber zum Rezept.

Ich hab ein wenig experimentiert, nachdem ich Kakis eingekauft hab, die extrem reif waren und sich gar nicht mehr ordentlich in Stückchen essen ließen (die waren im 2er-Pack unter Folie verpackt, da hat man nicht richtig gemerkt, wie reif sie schon waren). Siehe da: Wenn man (reife?) Kaki kocht, gerinnt offenbar das Eiweiß darin und zieht käseartige Fäden. Die eigentlich vegane Sauce war nach kürzester Zeit durch die Kaki so sämig, als hätte ich Milchprodukte eingerührt! Und das ohne all diese blöden veganen Ersatz-Produkte aus dem Chemiebaukasten.

Außerdem hatte ich immer noch eine letzte Monster-Zucchini zu verarbeiten. Sie wiegt mit Schale (die man bei der Größe entfernen muss) und Kernen über 2kg und ich habe sie jetzt schon 6 Wochen (sorry, natürlich Wochen – nicht Monate, wie ich erst getippt hab!!) in der Speisekammer liegern. Je älter und stabiler, desto mehr erkennt man die Verwandtschaft zum Kürbis. Dünnschalige, kleine Zucchinis würden so eine Lagerung natürlich nicht aushalten, aber dieses Riesentrum hier lässt sich problemlos wie Kürbis lagern:

Monster-Zucchini

Zuletzt habe ich noch nach einer Möglichkeit gesucht, die letzten grün geernteten und in einem Papier-Karton ausgereiften Tomaten zu verarbeiten. Sie schmecken zwar immer noch besser als viele Supermarktware, aber sie büßen durch das Ausreifen im Dunkeln doch ein wenig Süße ein. In diesem Rezept werden sie durch die süße Kaki unterstützt – perfekt!

2 Portionen:

Für die Zucchini-Nudeln:

  • 700g Zucchini (das zu verkochende Fleisch ohne Schale und Kerne gewogen; alternativ geht auch Kürbis)
  • 300g Tomaten (es macht nichts, wenn die nicht süß-ausgereift sind; ich hatte übrigens größtenteils eine gelbe Sorte, daher die Farbe der Sauce)
  • 1 roter Spitzpaprika
  • 1 Chili
  • 1 Schalotte oder kl. Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 reife Kaki
  • 1 EL Nussmus (ich hatte Mandelmus)
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für den Cashew-Sonnenblumen-‚Käse‘:

  • 15g Cashew-Kerne
  • 15g Sonnenblumen-Kerne
  • 1 getrocknete Tomate (trocken, nicht in Öl)
  • 1 gestr. TL Bio-Instant-Gemüsesuppe

Erst die Zucchini mit einem Spiral- oder Julienneschneider zu Gemüsenudeln verarbeiten (ich hab einen kleinen Gemüsespitzer, den ich hier auch schon für vegane Karotten-Nudeln und hier für Zucchini-Nudeln mit Fleischbällchen verwendet habe). Im Fall einer Monster-Zucchini oder von Kürbis muss man die vorher noch schälen und entkernen.

Dann den Cashew-Sonnenblumen-‚Käse‘ zubereiten: Dafür alle Zutaten in eine Mühle geben und reiben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Die Zwiebel, den Knoblauch und die Chili hacken und in etwas Erdnussöl anbraten. Dann den grob gewürfelte Paprika zugeben und 5min anbraten.

In der Zwischenzeit die Tomaten grob würfeln und zugeben, 5min weiterköcheln lassen und gut salzen.

Die reife Kaki schälen, grob würfeln und zu den Tomaten geben. 5min köcheln und immer wieder umrühren, bis das Eiweiß der Kaki etwas eindickt. Mandelmus zugeben.

Einen weiteren Topf ohne Fett erhitzen und die gut gesalzenen Gemüsenudeln reingeben. Deckel drauf und bissfest dünsten lassen (das dauert bei ’normalen‘ Zucchinis 2-3min, bei ausgewachsenen Monster-Zucchinis oder Kürbis 5-6min).

Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Zauberstab pürieren. Sollte sie mittlerweile zu dick sein (auch das macht die Kaki), einfach noch ein wenig Wasser zugeben.

Die Gemüsenudeln mit der Sauce anrichten und das Cashew-Sonnenblumen-Topping wie Parmesan darüber streuen.

Dazu hatten wir noch grünen Schnittsalat.

Topinambur-Moussaka

Topinambur ist spitze. Hier habe ich ein paar Infos zu ihrem gesundheitlichen Wert zusammen getragen, deshalb spare ich mir das und verlinke nur. 🙂

Gesagt sei in jedem Fall, dass Topis nicht nur köstlich schmecken, lange sättigen und super gesund sind, sondern dass sie auch traumhaft schön blühen. Ich kenne viele Leute, die Topinambur als Zierpflanzen im Garten haben (ihre Knollen ähneln ja auch den Dahlienknollen), ohne zu wissen, dass sie eigentlich Gemüseanbau betreiben. Fotos der Blüten findet ihr auch im oben verlinkten Beitrag.

Ich mag Topinambur auch deshalb so gern, weil man beim Ernten immer das eine oder andere Mini-Knöllchen vergisst und daraus dann im nächsten Jahr ganz von allein wieder eine neue Blütenpracht heranwächst. Man kann für den ersten Anbau einfach im Frühling in der Bio-Gemüseabteilung eine Packung Topis kaufen und ein paar davon in Erde setzen (sie brauche nicht mal ein richtiges Beet; bei uns wachsen sie neben der Gartenhütte in harter Lehmerde). Im Herbst hat sich der Ertrag dann verzehnfacht und den Sommer über hat man sich an den sonnenblumenähnlichen Schönheiten erfreut.

Ach ja, noch ein Wort zu den Kohlenhydrat-Angaben auf HappyCarb bzw. im Internet: Meistens liest man auf seriösen Seiten (eatsmarter.de, naehrwertrechner.de, fddb.info, Wikipedia usw.) von niedrigen KH-Werten. 100g Topis hätten demnach ca. 4g KH. Der Google-Nährwertrechner gibt allerdings 17g KH an (gleich viel wie normale Erdäpfel). Ich lege deshalb meine Hände dezidiert nicht für den KH-Wert ins Feuer, aber ich neige dazu, der Google-Angabe zu misstrauen, auch weil sie allein auf weiter Flur steht. 😉

Dass sich Topinambure schön als Erdäpfel-Alternativen eignen, sieht man an diesem Moussaka-Rezept, das ich mir zum Verarbeiten unserer letzten Melanzani überlegt hab:

4 Portionen:

  • 1-2 Stück Melanzani=Auberginen, je nach Größe (ca. 300g)
  • 300g Topinambur
  • 500g Tomaten
  • 1 große Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 4 Lauchzwiebeln oder Frühlingszwiebeln
  • 500g Rinderfaschiertes=Hackfleisch
  • frisch: Petersilie + Thymian
  • 100g Käse zum Gratinieren (ich hatte Gouda und Parmesan gemischt)
  • Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe, Chilipulver, Zitronensaft, Balsamico-Essig, Erdnussöl

Für die Low Carb-Béchamelsauce:

  • 300g geriebene Zucchini oder Karfiol=Blumenkohl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150ml Milch
  • 3 Eier
  • 2 geh. EL Butter
  • 1 geh. EL Haferkleie
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Am besten mit den Melanzani=Auberginen beginnen. Diese in Scheiben schneiden (so ungefähr zwischen 0,5 und 1cm dick) und salzen. Stehen lassen. Nach 15min mal mit Küchenrolle abtupfen, umdrehen, wieder salzen (vor dem Verwenden nochmals abtupfen).

Topinambur gut bürsten+waschen (Schale kann dran bleiben) und in dünne Scheibchen schneiden.

Topinambur-Scheibchen in etwas Erdnussöl in einem Topf anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Deckel drauf und ca. 7min weich dünsten lassen. Dann aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.

In der Zwischenzeit die Zucchini oder den Karfiol=Blumenkohl fein raspeln (ich rasple immer gleich den ganzen Karfiol und friere die Raspel für andere Rezepte ein). Eine Knoblauchzehe pressen Beides in der Butter anschwitzen, mit Milch ablöschen, Haferkleie zugeben und würzen. 10min mit Deckel köcheln lassen.

Zwiebel, Knoblauch und Lauchzwiebel fein hacken. In einer Pfanne scharf anbraten. Faschiertes zugeben, weiterbraten. Gewürfelte Tomaten und Gewürze zugeben und  in 15min zu einer Bolognese-Sauce einköcheln lassen.

Die Gemüse-Béchamel nach 10min vom Herd nehmen und mit dem Pürierstab pürieren. Nach und nach immer ein Ei einpürieren. Die Sauce zur Seite stellen.

Das Backrohr auf 175°C vorheizen.

Eine gefettete Auflaufform nehmen. Bolognese einschichten, darauf die Melanzani-Scheiben, darauf die Béchamelsauce, darauf die Topinambur-Scheiben, darauf wieder Bolognese… abschließen mit Béchamelsauce und geriebenem Käse.

Für 45min ab ins Backrohr.

Wir hatten dazu noch grünen Salat. Schmeckt aufgewärmt auch sehr lecker.

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