Rauchige Tomatensuppe mit Kichererbsen, Kürbis und Grünkohl-Topping

Zuerst ein Tipp:

Wie man Kohlgemüse kocht und dabei die Superstoffe erhält

Dunkelgrünes Kohlgemüse (neben Grünkohl z.B. auch Brokkoli, Wirsing, Kohlsprossen=Rosenkohl…) ist das gesündeste Lebensmittel überhaupt, denn es enthält die Vorstufe zu einem fantastischen Stoff namens Sulforaphan (Senföl), der nur in Kreuzblütlergemüse vorkommt. Sulforaphan schützt effizient das Gehirn, die Augen, vor Krebs – und generell vor freien Radikalen, weil es ein unglaublich wirksames Antioxidans ist. Die Pharmaindustrie würde diesen Stoff gerne extrahieren, nur blöderweise klappt das einfach nicht, weil er an die Gemüsefasern gebunden zu sein scheint und seine Wirksamkeit verliert, sobald man ihn da ‚rausholt‘ (sehr laienhaft ausgedrückt).

Allerdings: Diese Vorstufe (Glucoraphanin) ist nicht hitzeresistent, was bedeutet, dass das Sulforaphan nicht gebildet werden kann, wenn Kreuzblütlergemüse erhitzt wird. Es gibt aber zwei Tricks, wie man es dennoch aufnehmen kann, wenn man Kohlgemüse nicht immer nur als Rohkost essen möchte:

  1. Man schneidet das Kohlgemüse mindestens 40min vor dem Erhitzen klein. Das Glucoraphanin reagiert mit dem Enzym Myrosinase, welches beim Zerkleinern der Fasern entsteht. Gibt man den beiden nun ein wenig Zeit, bilden sie das hitzeresistente Supermittel Sulforaphan (genauso funktioniert es, wenn wir Kreuzblütler als Rohkost essen – im Magen bildet sich dann nach dem Kauen das Sulforaphan).
  2. Man gibt während des Erhitzens Senfpulver dazu, führt also ‚künstlich‘ sowas wie einen Sulforaphan-Starter hinzu.

Ich versuche meist, beide Strategien zu kombinieren, um ein Maximum aus meinem Essen herauszuholen. Senfpulver passt aber geschmacklich nicht immer, weshalb der 40-Minuten-Trick auch nicht schlecht ist, wenn man die Zeit dafür hat.

Wie das alles genau funktioniert, könnt ihr hier nachlesen: How To Cook Broccoli (Dr. Michael Greger)

Rauchige Tomatensuppe mit Kichererbsen, Kürbis und Grünkohl-Topping

Diese Suppe trifft so richtig gut die Stimmung, in der ich mich gerade befinde: Es ist noch kühl draußen, ich freu mich über was Wärmendes, aber gleichzeitig ist sie ein buntes Geschmacksfeuerwerk, das die warme Jahreszeit vorausdeutet.

Wenn ihr keinen guten Kürbis mehr bekommt, könnt ihr den auch durch Süßkartoffeln ersetzen (ich hatte noch Kürbiswürfel eingefroren). Wer keinen Pimenton de la Vera hat, sollte sich dringend welchen besorgen. 😉 Im Ernst, natürlich kann man ihn ersetzen durch normales Paprikapulver, aber das wäre, als würde man Gruyère mit Analogkäse austauschen. Dieses rauchige Aroma ist der absolute Kick für viele Gerichte, gerade in der vegetarischen oder veganen Küche.

Die sättigende Suppe eignet sich auch sehr gut zum Aufwärmen, weshalb ich ein wenig mehr gemacht habe.

3 Portionen:

  • 200g Kürbisfleisch, in 1-2cm große Würfel geschnitten (alternativ: Süßkartoffel)
  • 1 Dose Tomaten (400g)
  • 400ml Gemüsesuppe
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 kl. Karotte
  • 2 Knoblauchzehen
  • je 1 geriebener TL Kreuzkümmel, Koriander, Zimt, Pfeffer, milder Räucherpaprika (Pimenton de la Vera)
  • 2 gr. Handvoll gekochte Kichererbsen (ich koche immer mehr und mache dann auch noch Hummus draus oder friere sie für zukünftige Gerichte ein)
  • 2 gr. Handvoll Grünkohl (alternativ: Wirsing), in grobe Streifen geschnitten
  • 1 TL Bärlauchpesto oder etwas frischer Bärlauch (alternativ: Schnittlauch)
  • 1/2 TL Senfpulver (wenn vorhanden)
  • etwas Zitronensaft (ca. 1/4 Zitrone)
  • frischer Koriander
  • Salz, Olivenöl

Wer die Kichererbsen auf konventionelle Weise zubereiten will, muss sie mindestens 5 Stunden vorher (oder über Nacht) in Wasser mit 1 Msp. Natron einweichen. Dann im Schnellkochtopf 15min kochen und den Ring absinken lassen. (Oder wie gewohnt entsprechend länger im normalen Topf kochen.)

Das Rezept beginnen wir mit dem Kohlgemüse. Einfach 40min (oder länger) vor dem Kochen in grobe Streifen schneiden und liegen lassen.

Dann das Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Die Kürbiswürfel (oder Süßkartoffel-Würfel) mit etwas Kreuzkümmel, Salz und Olivenöl in eine Schüssel mit Deckel geben und schütteln. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backplech geben und 20-25min backen.

Die Zwiebel, die Karotte und den Knoblauch klein schneiden und in etwas Öl in einem Topf anrösten. Sanft einige Minuten lang schmoren lassen, bis sie süß werden.

Die geriebenen Gewürze zugeben und kurz anrösten, bis sie duften (nicht verbrennen lassen!).

Dann mit der Dose Tomaten ablöschen, kurz etwas einköcheln lassen und dann die Gemüsesuppe ergänzen. (Ich mache übrigens nie „Suppe“ in dem Sinn, sondern wasche die Tomatendose mit Wasser aus, gieße das an und rühre Bio-Instant-Gemüsesuppenpulver ein.)

Deckel drauf und köcheln lassen, bis kurz bevor die Kürbiswürfel fertig  geröstet sind.

Die Kohlstreifen in Olivenöl sautieren und mit Salz, Senfpulver, Zitronensaft und Bärlauchpesto (oder frischem Bärlauch) würzen. So lange sautieren, bis der Kohl an den Rändern leicht knusprig wird.

Die Tomatensuppe pürieren, vielleicht müsst ihr noch ein wenig Wasser zugeben. Erst danach die fertigen Kürbiswürfel und die Kichererbsen hineingeben und noch kurz ziehen lassen.

In Schalen geben und mit den Kohlstreifen und etwas Koriandergrün bestreuen.

Tomatensuppe-Gruenkohl-Kichererbsen

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Kichererbsen-Broterl

In der Low Carb-Bäckerei gibt es ja allerlei Tricks und Tipps, die helfen, Kohlenhydrate einzusparen. Ein solches Gebäck trägt den Namen „Böhtchen“ – dabei handelt es sich um Brötchen aus Bohnen. Ich hab das vor ewigen Zeiten mal aus dem Internet nachgekocht, allerdings war das so ein ganz strenges LC-Gebäck, das nur aus Bohnen, Eiern und irgendeinem Topfen=Quark oder so bestehen durfte. Kein mehliges Bindemittel. Mir hat das damals nicht so geschmeckt, es hat sich angefühlt wie Oopsies mit Bohnengeschmack (und ich empfinde Oopsies als Zumutung).

Da ich aber noch einige gekochte Kichererbsen übrig hatte, hab ich mir gedacht, ich probier das nochmal aus, entwickle aber die Grundidee weiter. Und jetzt bin ich vollauf zufrieden: Mir schmecken die kleinen, gesunden Energiebomben ausgesprochen gut! Probiert es mal aus!

Für 9 Broterl:

  • 150-160g gekochte Kichererbsen (= etwa 75g Trockengewicht; am besten einfach entsprechend mehr Kichererbsen kochen, wenn man sowieso ein Kichererbsen-Gericht zubereiten will)
  • 4 Eier M
  • 250g Magertopfen=Quark
  • 20g Flohsamenschalen
  • 20g Hanfsamen
  • 20g Chia-Samen*
  • 50g Kokosmehl
  • 50g Eiweißpulver, neutral
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Weinstein-Backpulver

Die gekochten (kalten oder ggf. etwas abgekühlten) Kichererbsen mit den Eiern pürieren.

Gemeinsam mit allen weiteren Zutaten mit der Küchenmaschine vermischen und 10min quellen lassen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Mit nassen Händen Broterl formen, kreuzförmig einritzen, mit etwas Wasser bestreichen und 40min backen.

Kichererbsen-Broterl_04

*Chia-Samen gelten besonders wegen ihrer Omega-3 Fettsäuren und Ballaststoffe als “Superfood”. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist enorm (z.B. 7x so viel Vitamin C wie Orangen, 15x so viel Magnesium wie Brokkoli, 5x so viel Folsäure wie Spinat), ebenso die Verfügbarkeit von Antioxidantien und Aminosäuren.

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So, und abschließend noch ein paar aktuelle Fotos unserer Wildblumenwiese.

Ich LIEBE diese Wiese, sie summt und brummt und flattert vor lauter fröhlicher Insekten, und in ihrem zweiten Jahr wird es auch langsam immer blumiger (das ist nicht ganz einfach, weil es sich um einen reichhaltigen Lehmboden handelt – eine Blumenwiese entsteht schneller als Magerwiese denn als so genannte Fettwiese). Außerdem lebt Vlad, die Giga-Kröte darin. Aus dieser großen Kröte könnte man glatt zwei machen – da halten sogar die Katzen Sicherheitsabstand. 😀

Demnächst müssten auch viele hellrosa Wildblumen zu blühen beginnen, von denen ich leider nicht weiß, wie sie heißen. Ich stelle dann Fotos ein (die Knospen sind schon ziemlich dick, kann also nicht mehr lange dauern). Letztes Jahr waren die auch richtig schön, ich bin so glücklich darüber, dass sie abgesamt haben!

Mein persönlicher Wunsch wären ja noch mehr Korn- und Mohnblumen. Aber die mögen lieber mageren Boden, das wird noch ein längeres Projekt. Nur nicht aufgeben, wir haben ja Zeit!

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Ach ja, noch etwas möchte ich heute gerne herzeigen: Kennt ihr die Blume „Jungfrau im Grünen“ (Nigella damascena)? Die ist SO schön! Hat sich aus dem Garten unserer netten, älteren Nachbarin, die mich auch sonst immer fleißig mit Saatgut versorgt, in unsere Rabatte verirrt. Ist einfach angeflogen – und ich hab das halbe Frühjahr über geglaubt, da hätten sich (mit dem Kompost?) Karotten eingeschmuggelt, weil die Jungpflanzen genauso aussehen. 🙂

Werde diesmal mit System Saatgut der „Jungfrau im Grünen“ absammeln – ich hab mich wirklich in diese zauberhafte Blume verliebt:

Jungfrau-im-Gruenen

Kichererbsen auf Erdnuss-Radicchio

2 Portionen:

  • 100g Kichererbsen*, getrocknet (über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron eingeweicht)
  • 1 kl. Radicchio
  • 1 (roter) (Spitz-)Paprika
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 daumennagel großes Stück Ingwer (geschält)
  • 4 geh. EL Erdnussmus
  • 1 geh. EL Tamarindenpaste
  • 1 Handvoll frischer Oregano
  • etwas frischer Schnittlauch
  • 1 Lorbeerblatt
  • Saft v. 1/2 Zitrone
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Die Einweichflüssigkeit der Kichererbsen abgießen und diese mit dem Lorbeerblatt im Kelomat=Dampfdrucktopf 10+10min weich kochen (das ist stromsparend und heißt: 10min auf dem zweiten Ring kochen lassen, dann Herdplatte ausschalten und nochmals 10-15min warten, bis der Dampf von alleine weggegangen ist). 1 Kaffeetasse voll Kochflüssigkeit aufbewahren!

Ich koche immer gleich mehr Kichererbsen und mache bald darauf ein anderes Kichererbsen-Gericht daraus.

Radicchio klein schneiden und gut waschen. Paprika und Zwiebel in kleine Würfel schneiden, Knoblauchzehe, Ingwer und Oregano fein hacken.

Zwiebel, Knoblauch und Ingwer in einer Pfanne anbraten. Dann Radicchio und Paprika zugeben und andünsten lassen, bis der Radicchio ein wenig braun ist.

Mit Kochflüssigkeit und Zitronensaft ablöschen, Erdnussmus und Tamarindenpaste unterrühren und noch so lange köcheln lassen, bis die Sauce schön sämig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Gemüsesauce in Schalen klecksen, dann je die Hälfte der nochmals etwas gesalzenen und gepfefferten Kichererbsen darauf geben. Mit Schnittlauch bestreut servieren.

Dazu passt frischer Salat.

*Kichererbsen enthalten zwar Kohlenhydrate (100g gekocht: 16,8g KH), doch gleichzeitig sind sie sehr eiweißreich und eignen sich deshalb ab und zu ganz gut für die Low Carb-Küche. Aufgrund ihres hohen Proteingehalts (20%) sättigen Kichererbsen sehr lange und die komplexen Kohlenhydrate müssen bei der Verdauung erst aufgespalten werden, bevor sie langsam und gleichmäßig ins Blut übergehen können. Sie haben also auch keine extremen Insulinspitzen zur Folge.

Hülsenfrüchte-Quinoa-Schmortopf

Der Winter ist bei uns vorübergehend noch einmal zurückgekehrt. Ich kenne aber ein Geheimnis, das ich ihm nicht verrate: Lange wird er nicht mehr bleiben können. Das schneeweiße Winterwetter eignet sich dafür perfekt für einen wunderbar wärmenden Eintopf.

3-4 Portionen:

  • 200g Bohnen (Trockengewicht), über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron eingeweicht (ich nehme für diesen Schmortopf am liebsten Weiße Bohnen, hab ihn aber auch schon mit Adzukibohnen, Käferbohnen, Schwarzen Bohnen und Kichererbsen gemacht)
  • 4 geh. EL Quinoa
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 gelbe Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 kl. Handvoll Trockenpilze, in etwas Wasser eingeweicht (ich hatte selbst getrocknete Hallimasch, s. Foto)
  • 2 Handvoll Sellerie, in grobe Stücke gehackt (entweder die Knolle, die Wurzel oder Stangensellerie – alles passt wunderbar)
  • 2 Handvoll Gemüse der Saison, in Stücke geschnitten (z.B. TK-Fisolen=Grüne Bohnen, Karotten, Lauch, Paprika…)
  • 1 Dose geschälte Tomaten (400g)
  • mind. ein Achterl (125ml) kräftiger Rotwein, eher mehr (kommt u.a. auf den verwendeten Schmortopf an)
  • 150ml kräftige Gemüsesuppe
  • 1 kl. Chili
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Nelken, zerstoßen
  • 2 TL Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • 1 TL getrockneter Thymian und/oder Bohnenkraut
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Die Bohnen über Nacht in viel kaltem Wasser mit 1 Msp. Natron einweichen und nach Packungsangabe weich kochen. Ich verwende dazu am liebsten den Kelomat=Schmotopf, das geht am schnellsten. Außerdem mache ich gerne die doppelte Menge und koche an einem Folgetag ein weiteres Rezept mit Hülsenfrüchten (oder friere die gekochten Bohnen ein).

Trockenpilze in etwas Wasser einweichen. Das Einweichwasser kann bei den meisten Pilzen mitverwendet werden; das von den Hallimasch gieße ich lieber ab.

Die Zwiebeln halbieren und in dünne Halbmonde schneiden. Knoblauch und Chili fein hacken. Das gesamte Gemüse in grobe Stücke schneiden.

Zwiebel in einem großen, dickwandigen Schmortopf in etwas Öl anbraten. Nach und nach das Gemüse zufügen und sanft bräunen lassen. Salzen, pfeffern, Gemüsesuppenpulver, Knoblauch, Chili, Lorbeer, Nelken und Thymian/Bohnenkraut zugeben. Dann mit den Dosentomaten, dem Wein und der Suppe ablöschen und die Bohnen sowie den Quinoa zugeben.

Deckel aufsetzen und 60min bei geringer Hitze sanft köcheln lassen. Ab und zu umrühren, v.a. um zu überprüfen, ob noch etwas Flüssigkeit nachgegossen werden muss.

Achtung: Ich habe das Rezept auch schon im Römertopf zubereitet. Da braucht es mind. 2 Achterl Rotwein und 75min.

Mit einem frischen grünen Salat ergibt das Gericht, das sich übrigens auch gut einfrieren lässt, 4 Portionen.

Tipp: Wenn man die Pilze und den Rotwein weglässt (und mit mehr Tomatenmark oder Gemüsesuppe ersetzt), als Hülsenfrüchte Rote oder Schwarze Bohnen (und evtl. noch eine Handvoll Mais, wenn gewünscht) nimmt und anstelle mit Nelken und Thymian mit Kreuzkümmel und Koriander würzt, hat man ein wunderbares Chili sin carne!

Kichererbsen-Korma

Ich habe das schöne Kochbuch Cook Clever mit Jamie“ von Jamie Oliver. Das finde ich richtig gut, denn zumeist kocht er klassische ‚Ausgangs‘-Gerichte, die er dann tags darauf weiterverarbeitet. Dieses Prinzip mag ich sehr gern.

Darin findet sich auch das Rezept „Veggie-Korma mit Blumenkohlreis„, das allerdings zu einem großen Teil Süßkartoffeln verarbeitet. Süßkartoffeln UND Kichererbsen* sind mir für für ein Alltagsgericht dann doch zu viele Kohlenhydrate, deshalb habe ich die Süßkartoffeln durch Kürbis und Champignons ersetzt. Der Rest ist ganz à la Jamie Oliver – und sogar den Karfiolreis musste ich nicht extra ‚dazuschwindeln‘ sondern auch der war ganz getreu dem Originalrezept. 🙂

Ach ja, vielleicht sollte ich noch kurz anmerken, dass ‚Korma‘ eine Curryart aus Süd- und Zentralasien ist. Es bringt einiges an Sauce mit, die zumeist aus Joghurt oder Kokosmilch besteht. Das Wort leitet sich aus dem Hindi ab und bedeutet ’schmoren‘. Wir haben wahnsinnig gerne Korma in Indien gegessen. Am allerliebsten mit Paneer, dem indischen Frischkäse. Da ich den bei uns leider noch nie gesehen habe, ersetze ich ihn wie Jamie durch Feta.

2 Portionen:

  • 100g Kichererbsen* (Trockengewicht), über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron eingeweicht
  • 150g Kürbisfleisch (ich nehme das immer gerne aus dem Tiefkühle)
  • 1 Handvoll Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 ca. 3cm großes Stück Ingwer
  • 1 Chili
  • 1 Bund Koriander
  • 2 gestr. EL Kormapaste (oder Currypaste + 1 TL Garam Masala)
  • 1 Zitrone, ausgepresst
  • etwas Feta
  • 2 EL Mandelblättchen
  • 4 geh. EL Joghurt oder Magerjoghurt
  • 300g geschredderter Karfiol=Blumenkohl
  • Salz, Cayennepfeffer, Erdnussöl

Die Einweichflüssigkeit der Kichererbsen abgießen und diese im Kelomat=Dampfdrucktopf 10+10min weich kochen (das ist stromsparend und heißt: 10min auf dem zweiten Ring kochen lassen, dann Herdplatte ausschalten und nochmals 10-15min warten, bis der Dampf von alleine weggegangen ist). Ich koche immer gleich mehr Kichererbsen und mache bald darauf ein anderes Kichererbsen-Gericht daraus.

Den Karfiol mit der Küchenmaschine schreddern. Ich verarbeite immer gleich den ganzen und friere den Rest portionsweise ein. Dann kann ich für ein schnelles Gericht aus Karfiolreis, z.B. Blumisotto oder als Beilage, einfach morgens den Karfiol rausnehmen und tagsüber auftauen lassen.

Die Mandelblättchen in einem trockenen Wok rösten bis sie duften und bräunen. Zur Seite stellen.

Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Chili und Korianderstiele fein hacken.

Erdnussöl im Wok erhitzen, alles darin anbraten.

Dann das gewürfelte Kürbisfleisch, die geviertelten Champignons und die Kormapaste zugeben. Etwas weiterbraten.

Die gekochten Kichererbsen sowie 1/4l Wasser zugeben und ca. 30min köcheln lassen. Ggf. Wasser nachgießen, wenn es das noch braucht. Gegen Ende ca. die Hälfte des Zitronensaftes unterrühren. Mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken.

Den geschredderten, gesalzenen Karfiol ca. 5-10min in einem Topf garen.

Das Joghurt kann entweder untergerührt werden (allerdings darf das Korma zu dem Zeitpunkt nicht mehr kochen, sonst flockt es aus) oder erst später beim Anrichten daraufgekleckst werden.

Zum Anrichten den Karfiol kreisförmig auf Tellern verteilen, in der Mitte das Korma daraufgeben. Mit dem restlichen Zitronensaft beträufeln. Wenn das Joghurt noch nicht eingerührt wurde, jetzt obenauf geben. Grob zerbröckelten Feta darüber und abschließend noch mit Mandelblättchen sowie den Korianderblättern bestreuen.

Kichererbsen-Korma_01

Das Gericht eigenet sich übrigens auch gut zum Mitnehmen (hier in meiner schönen Donburi-Bentobox), wenn man die Möglichkeit hat, es wieder aufzuwärmen:

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*Kichererbsen enthalten zwar Kohlenhydrate (100g gekocht: 16,8g KH), doch gleichzeitig sind sie sehr eiweißreich und eignen sich deshalb ab und zu ganz gut für die Low Carb-Küche. Aufgrund ihres hohen Proteingehalts (20%) sättigen Kichererbsen sehr lange und die komplexen Kohlenhydrate müssen bei der Verdauung erst aufgespalten werden, bevor sie langsam und gleichmäßig ins Blut übergehen können. Sie haben also auch keine extremen Insulinspitzen zur Folge.

Regenbogen-Schichtsalat

Ein leckerer veganer Snack. Wer gerne herzhaft frühstückt, wird damit viele Stunden satt. Ansonsten ein gutes Abendessen, evtl. mit einem Stück Low Carb-Brot oder pur.

Auf meinen Fotos sind die Zutaten noch nicht ganz nach den Regenbogenfarben (Spektralfarben) angeordnet. Diese Idee ist mir erst danach gekommen; aber zukünftige Köche können sich daran orientieren:

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2 Portionen:

  • 1 gekochte Rote Rübe=Rote Bete (Alternative für die warme Jahreszeit: lila Paprika oder lila Cocktailtomaten)
  • 1 Avocado
  • 4 geh. EL gehackter Koriander (alternativ Petersilie)
  • 4 geh. EL Mais (nicht richtig Low Carb; alternativ gelber Paprika)
  • 200g Hummus (selbst gemacht oder gekauft)
  • 4 geh. EL gehackte Mandeln
  • 1 EL Pul Biber (türk. Flockenpaprika) + 1 EL normales Paprikapulver, gemischt
  • 2 EL Zitronensaft
  • ein paar Spritzer Tabasco
  • Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel-Pulver
  • Olivenöl

Hummus nach Rezept zubereiten oder fertig gekauften nehmen (darauf achten, dass keine seltsamen Zusatzstoffe und kein billiges Fett verwendet werden).

Rote Rüben kochen (ich mache das am liebsten im Kelomat=Schnellkochtopf: 15min auf dem zweiten Ring, dann Herdplatte ausschalten und so lange stehen lassen, bis der Dampf von alleine abgekühlt ist und man den Topf ohne Zischen öffnen kann, also etwa 10min). Abkühlen lassen und in 1cm-Würfel schneiden. Salzen und pfeffern. (Schnelle Alternative: eine eingeschweißte, gekochte Rübe kaufen und würfeln.)

Avocadofleisch mit dem Zitronensaft, dem Tabasco, Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel pürieren.

Jetzt geht’s an’s Schichten; ggf. Regenbogenfarben beachten:

  • Lila/Blau: Rote Rüben-Würfel oder Würfelchen von lila Paprika/Tomaten
  • Gehackte Mandeln (als Trennschicht, damit die Avocado nicht rot wird)
  • Grün: Guacamole sowie Korianderblätter
  • Gelb: Mais oder Würfelchen von gelbem Paprika
  • Beige (statt Orange): Hummus
  • Rot: Pul Biber und Paprikapulver
  • Abschließend: Olivenöl

Mehrere Stunden oder über Nacht ziehen lassen.


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Sesam-Bohnenbällchen auf Püree

Wir hatten am Sonntag ein fast-klassisches Full English Breakfast zum Frühstück resp. Brunch. Mit dabei: Porridge, Spiegeleier, Bratwürstchen, Grilltomaten, gegrillte Schwammerl (bei uns statt der Champignons chipsartig angebratene Parasol) und eben auch Baked Beans!

Normalerweise macht man Baked Beans aus weißen Bohnen. Die waren aus, deshalb haben wir einfach Adzuki-Bohnen gekocht. Wenn ich sowas mache, dann koche ich immer gleich die doppelte Bohnen-Portion, damit sich das auch auszahlt. Das habe ich z.B. schon beim Puffbohnen-Püree in diesem Rezept gemacht – die weiteren Puffbohnen wanderten in diese Bohnenbratlinge auf Salat.

Die Sesam-Bohnenbällchen, die aus diesem Umstand heraus entstanden sind, können natürlich genauso gut mit anderen Hülsenfrüchten gemacht werden. Wir haben sie auch schon aus Kichererbsen zubereitet – schmeckt dann wie Falafel. 🙂

Eine vegane Version des Gerichts ist auch problemlos möglich. Dafür nimmt man statt Butter Erdnussöl und püriert statt Obers=Sahne einfach eine Avocado für die Cremigkeit mit, wie ich es schon bei diesem veganen Pastinakenpüree gemacht habe.

2 Portionen:

Für das Püree:

  • 350g Wurzelgemüse (Karotten und/oder Pastinaken und/oder Sellerie und/oder Topinambur und/oder Petersiliwurzeln – das Verhältnis ist völlig egal, nur muss man bedenken, dass ein paar Karotten dem Püree eine schöne Farbe verleihen)
  • 1 EL Butter
  • 50g Obers=Sahne
  • 1/2 Erythrit
  • Salz, Pfeffer, Korianderpulver, Muskat

Für die Bällchen:

  • 75g Adzukibohnen (über Nacht in viel Wasser und einer Prise Natron eingeweicht)
  • 1/2 roter Paprika
  • 100g Tomaten
  • 1 EL Tomatenmark aus d. Tube
  • Petersilie
  • Salz, Pfeffer, Chilipulver
  • Petersilie
  • Sesam zum Wenden der Bällchen
  • Fett zum Ausbacken (ich verwende am liebsten eine Mischung aus Butter und Erdnussöl)

Die über Nacht eingeweichten Bohnen 20min im Kelomat=Dampfdrucktopf sehr weich kochen. Wasser abgießen und erkalten lassen. Ich habe diesen Schritt bereits am Vortag erledigt (für ein anderes Gericht).

Das Wurzelgemüse putzen und klein schneiden (gerne mit Schale). Kurz in 1 EL Butter schwenken und dann 10-12min in ganz wenig Wasser weich dünsten.

In der Zwischenzeit Paprika würfeln und in wenig Öl in einer Pfanne anbraten. Tomaten ebenfalls würfeln und dazu geben.

Paprika-Tomaten-Mischung zu den Bohnen geben (nicht umgekehrt; wir brauchen die Pfanne noch) und gut mit den restlichen Zutaten für die Bällchen abschmecken. Überkühlen lassen. Dann die Masse mit nassen Händchen zu walnussgroßen Bällchen formen und in Sesam wenden.

Das Wurzelgemüse mit Salz, Erythrit, Muskat und Koriander würzen. Gemeinsam mit dem Obers pürieren. Ggf. noch etwas Wasser zufügen und wieder auf den Herd stellen zum Warmhalten.

Backrohr auf 50°C vorheizen.

In der Pfanne das Fett erhitzen und darin die Bällchen in Tranchen ausbacken. Die Bällchen im Rohr auf Küchenrolle abtropfen lassen und warm halten.

Bällchen dekorativ auf dem Püree anrichten.

Dazu hatten wir grünen Salat mit Kürbiskernöl.

Sesam-Bohnenbaellchen-auf-Pueree_01 Sesam-Bohnenbaellchen-auf-Pueree_02 Sesam-Bohnenbaellchen-auf-Pueree_03

Sesam-Bohnenbaellchen-auf-Pueree_04 Sesam-Bohnenbaellchen-auf-Pueree_05

Hummus-Zucchini auf Gurken-Zwetschgen-Salat

Ich liebe Foodblogs einfach! ❤ Wo sonst könnte man so viele originelle Ideen sammeln, wie sie private Hobbyköche über das Internet verbreiten? Zugegeben, ich habe ein überbordendes Kochbuchregal (ok, eigentlich sind es drei Regale), und ich lese Kochbücher tatsächlich zur Entspannung. (Meine Kollegin hält mich für besessen, vielleicht hat sie sogar recht.) ABER Foodbloogs sind für mich die Krönung der Rezeptvielfalt!

Gestern hab ich im Blog von pinkkiiwii ein Rezept für Mit Hummus gefüllte Zucchini gefunden, das ich sofort ausprobieren musste. Die Zucchini hab ich nicht im Backrohr vorbereitet, sondern im Topf, wie ich es immer mache. Und ehrlich gesagt hab ich die rote Zwiebel einfach vergessen, obwohl sie mitten auf der Arbeitsplatte lag… ohne war das Gericht aber auch göttlich. 😉 Aber das nächste mal unbedingt mit Zwiebel!

Der Salat war ein Experiment – ein sehr gelungenes, wie ich finde. Ich mag den Überraschungseffekt, den Früchte im Salat liefern. Einem ähnlichen Gedanken folgte auch schon mein Spinat-Nektarinen-Salat.

Danke, liebe pinkkiiwii, für diese schöne Anregung!

2 Portionen:

Für die Zucchini:
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • ca. 200g Hummus
  • ca. 200g Cocktailtomaten (ich hatte rote und gelbe, schaut lustig aus)
  • 1 Handvoll Basilikum
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • fakultativ: 1/2 kl. rote Zwiebel
Für den Salat:
  • 1/2 Gurke
  • 3-4 Zwetschgen (je nach Größe)
  • 2 EL Goji-Beeren*
  • 2 EL Apfelessig
  • 2 EL Olivenöl
  • etwas Ysop
  • Salz, Pfeffer

Die Zucchini rundherum einstechen und je nach Größe 5-7min in kochendem Salz-Suppen-Wasser weichkochen.

Rausfischen, etwas abkühlen lassen, halbieren und mit einem Löffel das Fruchtfleisch auslöffeln. Bei diesem Rezept brauchen wir es nicht mehr, aber keinesfalls wegwerfen – man kann es wunderbar für Brote, Kuchen und Marmeladen verwenden (ich stelle demnächst eine Zucchini-Orangen-Marmelade ein) oder schlicht nur zum nächsten Auflauf geben! Wenn es nicht gleich gebraucht wird, einfach einfrieren.

Die Zucchini von innen etwas salzen, dann den Hummus hineinlöffeln. Halbierte Cocktailtomaten (und ggf. ein paar halbierte dünne Zwiebelringe) hineinstecken. Einen Teil vom Basilikum hacken und drüber geben. Pfeffern. Olivenöl drauf träufeln.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und für 20min ins auf 175°C Heißluft vorgeheizte Backrohr schieben.

In der Zwischenzeit die Gurke fein hobeln, salzen, kurz stehen lassen.

Zwetschge in dünne Scheibchen schneiden.

Gurke mit den Fingern kneten (durch das Salz sind die Scheiben weich geworden) und das Wasser abgießen. Mit den Zwetschgen vermengen.

Goji-Beeren und gehackten Ysop unterheben. Marinieren.

Salat vor dem Servieren auf Teller geben, gefüllte Zucchini aufsetzen, noch etwas Basilikum zur Deko aufstreuen.

Hummus-Zucchini_01 Gurken-Zwetschgen-Salat_01

Hummus-Zucchini_02 Hummus-Zucchini_03

*Goji-Beeren oder Wolfsbeeren sind die Früchte des (eigentlich gar nicht so) Gemeinen Bocksdorns. Sie haben eine sehr hohe Nährstoff- und Vitalstoffdichte: Enthalten sind u.a. enorm viel Vitamin A, Vitamin B1 und B2, Vitamin C, sogar Vitamin E (das in Früchten so gut wie nicht vorkommt), 11mg Eisen auf 100g getrocknete Beeren (zum Vergleich: 3,4mg in frischem Spinat), weitere essenzielle Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Zink sowie lebenswichtige Aminosäuren. Und noch etwas: Goji-Beeren enthalten angeblich 4.000% (!) mehr zellschützende Antioxidantien als Orangen, die eigentlich dafür berühmt sind.

Hummus

Kürzlich beim Hofer: „Entschuldigen Sie, wo steht denn bitte der Hummus, kann das sein, dass der aus ist?“ – „Da vorne haben wir Blumen- und Gemüseerde.“ 😀

(Ok, mein Fehler… Obwohl der Hummus vom Hofer wirklich erstaunlich lecker ist – und unnötiges Kunstzeug ist da auch keines drin. Den besten gekauften Hummus Salzburgs gibt es aber m.M. beim Kebab-Standl in der Pfeifergasse, leider nur am Kaiviertelfest im Angebot … das ist so schade!! Starten wir dort eine Petition „Hummus an jedem Tag“?)

Alsooo ich glaub, ich mach mir meinen Hummus doch lieber weiterhin selbst, das ist einfacher 😉

Kichererbsen enthalten zwar Kohlenhydrate (100g gekocht: 16,8g KH), doch gleichzeitig sind sie sehr eiweißreich und eignen sich deshalb ab und zu ganz gut für die Low Carb-Küche. Aufgrund ihres hohen Proteingehalts (20%) sättigen Kichererbsen sehr lange und die komplexen Kohlenhydrate müssen bei der Verdauung erst aufgespalten werden, bevor sie langsam und gleichmäßig ins Blut übergehen können. Sie haben also auch keine extremen Insulinspitzen zur Folge.

  • 125g getrocknete Kichererbsen, über Nacht in Wasser eingeweicht (kaufe ich beim Türken)
  • 1 Msp. Natron
  • Saft v. 1/2 Zitrone, evtl. mehr
  • 3 EL bestes Olivenöl
  • 1 EL Pul Biber 
  • 2 EL Tahin (Sesampaste)
  • 1 TL Salz, evtl. mehr
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • etwas Pfeffer
  • Varianten: manchmal püriere ich noch 1 kl. Knoblauchzehe, 1/2 TL Kurkuma oder 2 EL Goji-Beeren dazu

Kichererbsen über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag Wasser nur teilweise abgießen (gutes Blumenwasser!), das restliche Wasser mit den Kichererbsen und 1 Msp. Natron im Kelomat 15+5min weichkochen (soll heißen: 15min kochen und 5min bei ausgeschalteter Platte den Kelomat nachziehen lassen). Kochwasser auffangen!

Tipp 1: Ich koche gleich doppelt so viele Kichererbsen und mache aus der anderen Hälfte z.B. Espinacas con Garbanzos oder friere sie ein.

Noch warme Kichererbsen mit dem Erdäpfelstampfer und etwas Kochfflüssigkeit zerstampfen. Alternativ den Zauberstab nehmen, da wird es cremiger (ich mag die leicht stückige Konsistenz aber gern, die man mit dem Stampfer erzielt).

Mit den restlichen Zutaten gut abschmecken.

Tipp 2: Alternativ kann man auch halb Kichererbsen, halb Avocado pürieren, das schmeckt auch sehr lecker!

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Espinacas con Garbanzos (Spinat mit Kichererbsen)

Espinacas con Garbanzos ist ein typisches Mauren-Essen, man findet es recht ähnlich nicht nur in Südspanien, sondern auch in Nordafrika, der Türkei und teilweise auch in Süditalien.

Kichererbsen enthalten zwar Kohlenhydrate (100g gekocht: 16,8g KH), doch gleichzeitig sind sie sehr eiweißreich und eignen sich deshalb ab und zu ganz gut für die Low Carb-Küche. Aufgrund ihres hohen Proteingehalts (20%) sättigen Kichererbsen sehr lange und die komplexen Kohlenhydrate müssen bei der Verdauung erst aufgespalten werden, bevor sie langsam und gleichmäßig ins Blut übergehen können. Sie haben also auch keine extremen Insulinspitzen zur Folge.

Übrigens ist das eines jener Gerichte, die vegan sind, ohne dass man es ihnen anmerkt und ohne dass man ihnen das groß ans Revers heftet. Sie waren einfach Immer schon vegan, wie das gleichnamige Kochbuch von Katharina Seiser heißt (2014, Brandstätter Verlag). Einige meiner liebsten Kochbücher wurden von Brandstätter verlegt. Katharina Seiser kommt darin ganz ohne Ersatzprodukte etc. aus, sondern listet nur Rezepte, die in ihrer Tradition mehr „zufällig“ vegan sind, ohne Chichi und Tamtam, (zu) strenge Ideologie und kiloweise Ersatzzeug, dafür köstlich, saisonal, international. Espinacas con Garbanzos kommt auch vor, ein bisschen anders als bei mir, ich koche das Rezept schon länger und weiß gar nicht mehr, wo damals die Erstidee herkam…

2 Portionen:

  • 200g Blattspinat, frischer (auch Mangold wäre lecker)
  • 125g getrocknete Kichererbsen, über Nacht in Wasser eingeweicht (kaufe ich meist beim Türken)
  • 1 Msp. Natron
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 TL Kreuzkümmel (kaufe ich beim Türken oder am Wiener Naschmarkt)
  • 1 geh. TL Tomatenmark aus der Tube
  • 1 geh. TL Harissa
  • 1 geh. EL Tahin
  • 1 geh. EL Pul Biber oder Pimentón de la Vera (scharfe Paprikamischung, kaufe ich gerne beim Türken oder im Urlaub in Spanien)
  • 2 EL Weißweinessig
  • Saft v. 1/2 Zitrone
  • frischer Ysop, Oregano und Thymian
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl
  • evtl. ein paar Pinienkerne (ohne Fett in der Pfanne geröstet) zum Bestreuen

Kichererbsen über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag Wasser nur teilweise abgießen (gutes Blumenwasser!), das restliche Wasser mit den Kichererbsen und 1 Msp. Natron im Kelomat 15+5min weichkochen (soll heißen: 15min kochen und 5min bei ausgeschalteter Platte den Kelomat nachziehen lassen). Kochwasser auffangen!

Tipp: Ich koche gleich doppelt so viele Kichererbsen und mache aus der anderen Hälfte z.B. Hummus oder friere sie ein.

Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in Erdnussöl anbraten. Mit etwas Kichererbsen-Kochwasser ablöschen und Tomatenmark sowie Harissa einrühren.

Blattspinat grob hacken und dazu geben. Salzen, Deckel drauf, bis der Spinat zusammenfällt. Gut mit den restlichen Zutaten abschmecken.

Zum Schluss die Kichererbsen untermengen. Am Teller mit noch etwas mehr Pul Biber oder evtl. auch mit gerösteten Pinienkernen bestreuen.

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