Topi-Bovist-Masala

Topinambur ist ein ganz tolles Gemüse, zum Essen wie zum Anbauen. Man muss sich überhaupt nicht um die Knollen kümmern, außer die Pflanzen bei der allerallergrößten Hitze ab und zu zu gießen (hab ich heuer vielleicht 3x gemacht). In der Sonne und in satter, lockerer Erde werden die Knollen größer; meine wachsen aber im Halbschatten unter einer Eiche, im harten Lehmboden neben der Gartenhütte (ganz ohne Beet). Sie lockern sogar noch den Boden für mich, weil ich gerne mal ein Birnenspalier dorthin pflanzen möchte. Na gut, diese wenig umsorgten Topis sind nicht die allergrößten, aber was macht das schon? Immerhin schmecken sie super!

Die Blüten der Topinambur-Pflanzen sind wunderschön. Die Verwandtschaft zu Sonnenblumen sticht deutlich ins Auge, sowohl bei den sonnengelben Blumen als auch bei den Blättern:

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Ich mag Topinambur auch deshalb so gern, weil man beim Ernten immer das eine oder andere Mini-Knöllchen vergisst und daraus dann im nächsten Jahr ganz von allein wieder eine neue Blütenpracht heranwächst. Man kann für den ersten Anbau einfach im Frühling in der Bio-Gemüseabteilung eine Packung Topis kaufen und ein paar davon in Erde setzen. Im Herbst hat sich der Ertrag dann verzehnfacht und den Sommer über hat man sich an den sonnenblumenähnlichen Schönheiten erfreut. Übrigens sind die Knollen winterfest. Das bedeutet, dass man sie auch mitten im Winter unter der Schneedecke ausgraben kann, wenn der Boden frostfrei ist!

Topinambur ist aber nicht nur hübsch und pflegeleicht, sondern auch sehr gesund. Das liegt an einem ganz besonderen Stoff, dem Inulin (nicht Insulin!). Inulin ist ein nicht verdaubarer Ballaststoff, was bedeutet, dass er für unser Innenleben wie ein Besen wirkt. Er „putzt“ in unseren Körpern und wirkt ausgesprochen positiv auf die Verdauung. Allerdings sollte man nicht zu viel auf einmal essen, wenn man empfindlich oder keine Topis gewöhnt ist, da das Anregende auf die Verdauung möglicherweise ähnliche Auswirkungen hat wie Bohnen oder Kohlgemüse… Das bedeutet: Hat man den eigenen Körper schon zu lange durch Weißmehl, Einfachzucker und dergleichen mehr verkommen lassen, muss er erst mal wieder lernen, wie „echte“ Lebensmittel verdaut werden. Das ist sehr wichtig, denn das ganze „raffinierte“ (was für ein Name) Zeug lagert in unserem Darm permanent Rückstände ab, von denen wir krank werden können!

Topinambur enthält Vitamin A,Vitamin B1, Vitamin B, Niacin (letzteres senkt das LDL-Cholesterin und Triglycerid) und relativ viel der wertvollen Mineralstoffe Eisen, Kalium und Kalzium. Dabei hat er wenig Kalorien, wenig Kohlenhydrate, sättigt aber aufgrund des hohen Ballaststoff-Anteils ausgesprochen gut. Und außerdem können auch Diabetiker Topis essen, weil das Inulin (im Gegensatz z.B. zur Stärke in Erdäpfeln) insulinunabhängig (hier stimmt das ‚S‘) verwertet wird und somit keine nennenswerte Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel hat.

Topinambur

Zum Masala: Dieses Gericht geht genauso gut mit gekauften Champignons, allerdings bin ich ein großer Fan von Bovisten. Pilzinformationen zu dieser Einsteiger-Pilzsorte habe ich hier schon veröffentlicht. Boviste schmecken wahnsinnig köstlich, außerdem haben besonders Flaschenstäublinge einen wunderbar pilzigen Geruch. Ich sammle sie leidenschaftlich gerne.

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So, jetzt aber! Wie ihr seht, haben wir diesmal Reis dazu gemacht (roten und weißen Basmatireis), das ist dann selbstverständlich nicht mehr Low Carb. Aber ihr könnt das Gericht auch ganz wunderbar mit Karfiolreis=Blumenkohlreis zubereiten. Dazu einfach einen frischen Karfiol=Blumenkohl mit der Küchenmaschine raspeln, etwas salzen und in ganz wenig Wasser dünsten. Wie das genau geht, steht in diesem Rezept für Kichererbsen-Korma.

Hier eine kleine Erinnerung an unseren Indien-Urlaub, allerdings mit herbstlich-europäischer Note:

Topi-Bovist-Masala

2 Portionen:

Für die Masala-Sauce:

  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 Tomaten
  • 8 Mandeln
  • 1 Chili
  • 1 Dattel
  • 1 1cm großes Stück Ingwer
  • 1/2 TL Asant (fakultativ)
  • 1 geh. EL Tamarindenpaste (wenn man die nicht hat, ist es auch nicht weiter schlimm)
  • 2 geh. TL Erythrit
  • 1 EL Zitronensaft

Außerdem:

  • 200g Boviste (alternativ weiße Champignons)
  • 100g Topinambur (mit Schale gewogen; ich schäle sie nicht)
  • 2 grüne Kardamom-Schoten
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 kl. Stück Zimtstange
  • 1 TL Garam Masala
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1/4l Wasser
  • Salz, Pfeffer, Kokosöl

Boviste und Topis putzen. Beides in Scheiben schneiden (auf meinem Foto hab ich die Boviste aus Zeitgründen nur halbiert, aber Scheiben sind besser).

Topis in wenig Salzwasser (oder noch besser in einem Dampfeinsatz) 5min kochen, dann zur Seite stellen.

Alle Zutaten für die Masala-Sauce im Hochleistungsmixer pürieren.

1 EL Kokosöl im Wok erhitzen, ganzen Kardamom, Lorbeerblatt und Zimt darin erhitzen, bis es duftet. Dann die gemixte Sauce einrühren. Kurkuma und Garam Masala zugeben und umrühren, bis die Sauce andickt.

Bovist-Scheibchen unterrühren, salzen und 10min dünsten lassen. Sie sollten relativ viel Wasser lassen. Immer wieder umrühren.

1/4l Wasser sowie die Topi-Scheibchen unterrühren und die ganze Sache 15-20min köcheln lassen.

Wenn es nicht vegan sein muss, passt ein Klecks Joghurt vor dem Servieren gut dazu.

Indisches Kokos-Mandel-Gemüse (+Pangasius+)

Wieder ein Rezept aus der Kategorie Veg+: Veg+ bedeutet, dass es sich eigentlich um ein vegetarisches oder veganes Gericht handelt (diesmal vegan), das einfach um Fisch oder Fleisch ergänzt werden kann, wenn sich nicht alle im Haushalt fleischlos ernähren.

2-3 Portionen (ohne bzw. mit Fisch):

  • 1/2 Brokkoli inkl. Stiel
  • 2 Karotten
  • 1 großer Paprika (ich hatte 1/2 gelb und 1/2 rot)
  • 1 grüner Spitzpfefferoni=Spitzpeperoni
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 3 EL Kokosflocken
  • 3 geh. EL Mandelmus
  • 3 EL Sojasauce
  • 1 EL Tamarindenpaste
  • 1 TL Garam Masala
  • 1 TL Asant (alternativ 1 gepresste Knoblauchzehe)
  • 3 geh. EL Mandeln
  • 3 geh. EL Kokoschips
  • Kokosöl, Salz, Pfeffer

Als mögliche Ergänzung:

  • Pangasius-Filets (oder anderes Fischfilet)
  • Zitronensaft
  • Kokosöl, Salz, Pfeffer, Garam Masala

Wenn Fisch gewünscht ist, diesen mit Zitronensaft beträufeln und zur Seite stellen.

Brokkolistiel und Karotten in Ringe schneiden. In sehr wenig Salzwasser (am besten in einem Dampf-Einsatz) 5min dünsten. Dann die Brokkoliröschen dazugeben und weitere 3min dünsten.

Frühlingszwiebel (mit dem Grün), Paprika und Pfefferoni in mundgerechte Stücke schneiden.

In einem ofenfesten Topf (ich hatte einen Schmortopf) Kokosöl zerlassen und Zwiebel, Paprika sowie Pfefferoni 5min anbraten. Gedünstetes Gemüse unterheben und Ofen ausschalten. 3 EL Kokosraspeln unterheben.

Backrohr auf 175°C vorheizen.

Mandelmus, Sojasauce, Tamarindenpaste, Garam Masala und Asant zu einer Paste verrühren und unter das Gemüse mischen.

Mandeln grob hacken und gemeinsam mit den Kokoschips auf das Gemüse streuen.

Für 20-25min ab ins Rohr.

Wer Fisch dazu isst, muss diesen nun noch 5min vor Ende der Garzeit würzen und in Kokosöl anbraten.

 

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Spargel in Orangen-Ingwer-Sauce mit Kichererbsen-Kokos-Talern

Ich habe unlängst den schönen Blog homesteadnotes von Marlies für mich entdeckt. Marlies präsentiert u.a. vegane Rezepte, und eines davon haben wir vorgestern nachgekocht. Es war ganz einfach fantastisch!

Die Taler aus Kichererbsen-Polenta habe ich ein wenig abgeändert. Sie bestehen nun nicht mehr aus 100% Kichererbsen-Mehl (obwohl das auch für Low Carb gerade noch so ginge), sondern zum Teil aus Kokosmehl und aus Flohsamenschalen. Außerdem habe ich noch Schwarzkümmel, Garam Masala, Sojasauce, frischen Ingwer und Koriander sowie eine Frühlingszwiebel genommen. Mah war das gut!

Übrigens empfiehlt es sich, gleich die doppelte Menge Polenta zuzubereiten, um sie schon am Vortag (denn für die Taler muss sie eine Nacht lang stehen) zu verschnabulieren. Wir haben sie übrigens in Mini-Muffin-Förmchen gefüllt und in eine Buddha Bowl gegeben. Das Foto davon folgt in den nächsten Tagen.

2 Portionen:

Am Vortag: Kichererbsen-Kokos-Polenta für 4 Portionen zubereiten:

  • 90g Kichererbsenmehl
  • 50g Kokosmehl
  • 10g Flohsamenschalen
  • 4 EL Sojasauce
  • ca. 750ml kräftige Gemüsesuppe (evtl. mehr)
  • Salz, Pfeffer, Garam Masala, türk. Schwarzkümmel
  • Erdnussöl

Für das Gemüse:

  • 500g grüner Spargel
  • 2 Karotten
  • 1 große Frühlingszwiebel
  • 2-3 -Bio-Orangen (je nach Größe)
  • frischer Ingwer, etwa 2cm groß
  • frischer Koriander zum Bestreuen
  • Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe, Erdnussöl

Am Vortag die Polenta zubereiten. Dazu ca. 750ml kräftige Gemüsesuppe aufkochen (je nach Beschaffenheit der Mehle kann man auch mehr brauchen) und mit dem Schneebesen sorgfältig nach und nach die vermischten Mehle sowie die Gewürze unterrühren. Kräftig (über-)würzen, die Mehle verbrauchen viel davon! Kurz leicht köcheln lasssen.

Dann die halbe Masse in eine gefettete Auflaufform o.ä. (ich hab eine Brownie-Form genommen) geben und über Nacht kalt stellen. Anfangs ist die Masse breiig, jedoch zieht diese über Nacht an und wird schön kompakt wie normale Polenta.

Die andere Hälfte der Masse kann für ein aktuelles Essen verwendet werden, etwa pur, als Auflauf oder als im Mini-Muffinblech ausgebackene Polenta-Schüsselchen.

Am nächsten Tag den Spargel putzen (beim grünen nur die untersten Enden schälen), in ca. 5cm lange Stücke, die Frühlingszwiebel mit dem Grün in Ringe und die Karotten in Scheiben schneiden. Orangen auspressen und etwas Schale abreiben. Ingwer schälen und fein hacken.

Alles zusammen in einem Wok in Erdnussöl anbraten. Dann mit dem Orangensaft ablöschen, salzen, pfeffern, mit etwas Instant-Gemüsesuppe sowie der Orangenschale würzen und Deckel drauf geben. Ca. 5min mit Deckel dünsten (Spargel soll noch bissfest sein). Dann den Deckel wegnehmen und die Hitze erhöhen, bis der Orangensaft zu einer sirupartigen Sauce eindickt.

In der Zwischenzeit die Polenta-Taler mit einem angefeuchteten Glas ausstechen und in Erdnussöl ausbacken. Sie bräunen sehr schnell, also pro Seite braucht es nur wenige Minuten. Die noch rohen Teig-Taler mit Schwarzkümmel bestreuen und den so miteinbacken.

Vor dem Servieren noch mit frischem Koriander bestreuen.

Supergut, oder? Danke, liebe Marlies!

 

Und hier mal wieder ein paar Fotos aus dem Garten. Die ersten Tulpen und Traubenhyazinthen unserer Wildblumenwiese sind jetzt endlich aufgegangen – und auch einige wunderschöne Schachbrettblumen! Außerdem haben wir schon soo hohen Salat! Den hatten wir den ganzen Winter über mit Vlies abgedeckt und konnten auch während der Wintermonate Schnittsalat ernten, aber jetzt wächst er sich brav zu richtigen Häupteln aus (sogar ein Häuptel zwischen den Ritzen des Hochbeets hihi).

 

 

Kürbis- & Zucchinikroketten mit Dip

Huiiii – langsam geht die Zucchinisaison in die Kürbissaison über. Was liegt näher, als beide Gemüsesorten in einem Gericht zu vereinen, um diesen Wechsel zu feiern?

4 Portionen:

Kroketten:
  • 200g Zucchini
  • 200g Kürbis (z.B. Butternuss oder Hokkaido)
  • 1 Schalotte
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chilischote
  • 2 Eier (Größe M)
  • 25g + 25g Haferkleie
  • 25g + 25g Kichererbsenmehl
  • ½ TL + ½ TL Weinstein-Backpulver
  • 1 + 1 EL Erdnussöl
  • 1 TL + 1 TL Pul Biber (türk. Paprikaflocken; alternativ scharfes Paprikapulver)
  • 1 TL + 1 TL Garam Masala (ind. Gewürzmischung; alternativ je 1 Prise Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom, Nelken und Zimt)
  • frische Kräuter: Thymian, Oregano
  • Salz, Pfeffer
  • Erdnussöl und Butter (gemischt) zum Ausbacken
Dip:
  • 100g Zucchini
  • 125g Sauerrahm=Saure Sahne
  • 2 Knoblauchzehen
  • frische Kräuter: Thymian, Oregano
  • Salz, Pfeffer
Zur Deko:

Zucchini und Kürbis für die Kroketten getrennt fein reiben. In zwei separaten Schüsseln mit je 1 TL Salz bestreuen und 10-15min stehen lassen, damit das Gemüse Wasser zieht. Danach gut ausdrücken.

Die Schalotte und die Chilischote fein hacken.

Zucchini und Kürbis mit je 1 Ei, 1 gepresster Knoblauchzehe, 25g Haferkleie, 25g Kichererbsenmehl, 1 EL Erdnussöl, ½ TL Backpulver, jeweils der Hälfte von Schalotte und Chili sowie von den Gewürzen verrühren. Nochmals 10-15min quellen lassen, bis der Teig eine formbare Konsisenz bekommt.

In der Zwischenzeit können auch die 100g Zucchini für den Dip gerieben werden – diese allerdings grob raffeln. Ebenfalls mit 1 TL Salz verrühren und stehen lassen, bis der Gemüseteig für die Kroketten fertig ist. Dann ausdrücken und mit Sauerrahm, gepresstem Knoblauch und Gewürzen verrühren.

Öl-Butter-Gemisch in einer Pfanne erhitzen und die mit nassen Händen geformten Zucchini- und Kürbispuffer darin ausbacken, bis sie eine schöne Farbe angenommen haben. Wer sich nicht ganz sicher ist, wann das Fett heiß genug ist, kann den Stäbchentest machen: Dafür einfach ein Holzstäbchen ins heiße Fett halten – wenn Bläschen aufsteigen kann es losgehen.

Die Kroketten mit Dip, Cocktailtomaten und gerösteten Zucchinikernen servieren. Schmecken frisch am besten, allerdings kann man sie auch gut kalt essen und z.B. am nächsten Tag ins Büro mitnehmen (Zucchini-Dip getrennt transportieren).

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Geröstete Zucchinikerne

Das kann schon mal passieren: Trotz bester Bemühungen wächst eine gefürchtete Monster-Zucchinikeule im Garten heran, so schwer, dass sie die Küchenwage nicht mehr fasst (ich tippe auf 3,5-4kg) und kaum noch zu bewältigen.

Eine erste Erkenntnis: Hier kann man nun wirklich die Verwandtschaft zum Kürbis sehen. Das Fleisch lagert offenbar mit zunehmendem Alter Zucker ein, wird kräftig gelb und süßlich, wo es vorher weiß und mild war. Lecker! Eine zweite Erkenntnis: Die (bei kleineren Exemplaren essbare) Schale geht nicht mal mehr mit dem Gurkenschäler ab, man muss das Messer zur Hilfe nehmen, wie beim Kürbis auch. Eine dritte Erkenntnis: Das Fleisch ist wesentlich kompakter und nicht mehr so wässrig. Das sonst nötige Prozedere (salzen-stehen lassen-ausdrücken) der Zucchiniküche erübrigt sich völlig.

Sinnvoll ist es, zu diesem Zeitpunkt die Kerne als Saatgut fürs nächste Gartenjahr zu sammeln. Allerdings… so viele Zucchinipflanzen braucht nicht einmal der professionelle Bauer, wie ich hier Kerne produziert habe. Da kommt mir eine Idee:

  • Kerne v. 1 (ausgewachsener) Zucchini
  • 1 TL Garam Masala
  • 1 TL Pul Biber
  • 1 TL Salz

Kerne aus dem Fruchtfleisch auslösen. Das fasrige Fruchtfleisch lässt sich gut einfrieren und bei Bedarf für Kuchen und Brote weiterverwenden! Kürbiskerne gehen natürlich genauso gut wie Zucchinikerne. Auf meinen Fotos sieht man auch eine Handvoll untergemischte Kerne vom Butternusskürbis (die roten).

Die frischen Kerne mit den Gewürzen verrühren (wer sie schon länger aufgehoben hat, sodass die Kerne nicht mehr nass vom Fruchtfleisch sind, braucht noch 1 TL Erdnussöl zusätzlich).

Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 150°C Heißluft (vorgeheizt) ca. 30-35min backen, bis die Kerne Farbe angenommen haben. Ggf. nach der Hälfte der Zeit einmal durchrühren und umdrehen.

Lecker Knabberspaß für zwischendurch oder auch eine originelle Deko!

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Thunfischsteak auf Kokos-Weißkraut

Ich liebe gutes Thunfischsteak. Wichtig ist dabei, dass man auf traditionellen Handleinenfang, MSC-Gütesiegel und Fangregion achtet. Das WWF-Siegel schadet auch nicht. Auch die TK-Filets einer gewissen schwarz-silbernen Premiummarke sind wirklich empfehlenswert.

2 Portionen:

  • 2 Thunfischsteaks (TK aufgetaut)
  • 300g Weißkraut=Weißkohl
  • 150ml Kokosmilch
  • 1 kl. rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Garam Masala
  • 1 Prise Muskat
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl
  • 2 geh. TL Estragon-Pesto
  • evtl. Cocktailtomaten zum Dekorieren (ich hatte gelbe Mini-Cocktailtomaten; die Sorte heißt „Buschtomate Gelbe Johannisbeere“)

Weißkraut und Zwiebel feinnudelig schneiden. Knoblauchzehen fein hacken.

Alles in etwas Erdnussöl anbraten, bis das Weißkraut sanft bräunt. Dann mit Garam Masala, Muskat, Salz, Pfeffer würzen und mit Kokosmilch ablöschen (erst weniger, dann immer nachgießen).

7-10min bei geschlossenem Deckel sanft köcheln lassen, bis das Kraut weich ist.

Währendessen Thunfischsteaks salzen, pfeffern und ins heiße Erdnussöl in die Pfanne geben. Bei dicken Steaks sieht man am Rand schön, wie es von außen durch wird. Nur 2min auf jeder Seite braten lassen; am besten ist der Fisch, wenn er ganz innen noch rosa ist.

Steaks aufs Weißkraut setzen, mit je einem guten Klecks Estragon-Pesto versehen und mit Tomaten dekorieren.

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Estragon-Pesto alias Chutney

Ok, den Titel muss ich erklären. 🙂

In Indien war ich erstmal verwirrt: Das, das ich als „Pesto“ bezeichne, nennen die Inder „Chutney“ (es besteht üblicherweise aus Koriander, Minze, Chili, Limette und Öl). Das, das ich „Chutney“ nenne, ist in Indien „Pickles“. Obwohl „Pickels“ für mich wieder ganz was Anderes ist (nämlich so eingelegte Essiggürkchen und Karotten und Maiskölbchen und so).

Zusammenfassend: Gebt mal „Indian Green Chutney“ in Google ein – diese grüne, cremige Paste – DAS ist Chutney. Man isst es gerne zu Pakoras, Samosas oder im Sandwich.

Da wir sowas aber eher als „Pesto“ bezeichnen, ich außerdem wegen der böööösen Schnecken schon wieder keinen Koriander mehr hatte aber stattdessen kiloweise Estragon, präsentiere ich euch meine österreichisch-indische Pesto-Chutney-Mischung. 😀 (Hihi, wie soll ich das nur richtig taggen…?)

1 kl. Glas:

  • 2 Handvoll Estragon
  • 1/2 Handvoll Minze
  • 1/2 Handvoll Melisse
  • 1 Handvoll Ysop
  • 1 Handvoll Cashew-Kerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chilischote
  • 1 geh. TL Garam Masala (indische Gewürzmischung z.B. aus Kardamom, Zimt, Gewürznelken, Pfeffer, Chili und Kreuzkümmel)
  • 1 TL Salz
  • 1 Schuss hellen Essig
  • 1 Schuss Wasser
  • 100ml gutes Olivenöl (hier nicht an der Menge sparen!)

Kräuter mit dem Kräutermesser klein wiegen. Cashews, Chili und Knoblauch grob hacken.

Alles zusammen mit dem Zauberstab pürieren, bis die Masse wirklich sämig ist. Wichtig ist, dass man die Flüssigkeit erst nach und nach zugibt.

Wenn man es in ein heiß ausgespültes Marmeladegläschen gibt und mit Öl bedeckt, hält es sich wochenlang im Kühlschrank.

Ich steh total auf dieses Pesto alias Chutney. Wir haben es schon auf den Salat gegeben, zum Fisch gegessen und zum Masala Omelett (einem Omelett mit Garam Masala und Gemüse; isst man in ganz Indien gerne zum Frühstück).

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Masala-Kakao

Manchmal sind die einfachsten Dinge die besten.

Heute scheint die Sonne endlich mal wieder (und es ist mäßig warm), aber die letzten eisigen Tage bei 10-12°C und Regen haben Kakao ja regelrecht herausgefordert! 🙂

Hier meine Masala-Version für Low Carb-Kakao:

1 Tasse:

  • 2/3 Tasse Vollmilch
  • 1/3 Tasse Wasser
  • 1 geh. TL Kakaopulver, stark entölt
  • 1-2 geh. EL Erythrit
  • 1/2 Msp. Stevia
  • 1 TL Garam Masala (mische ich selbst; alternativ einfach je etwas Kardamompulver, Zimtpulver, Ingwerpulver, Nelkenpulver, Muskatpulver, Pfeffer od. Cayennepfeffer, evtl. auch etwas Anis od. Sternanis)

Alles zusammen im Topf aufkochen und mit dem Schneebesen schaumig rühren.

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