Quinoa-Wirsingrouladen

Ich bin ja ein großer Fan der entzückenden Vegavita-Werbung (die hüpfenden und singenden Zeichentrick-Tierchen mit dem Slogan „Ein veganer Tag pro Woche tut uns allen gut!“ – hier die Langform des Videos). Deshalb kauf ich zwar nicht spürbar mehr von der Marke, habe beim Kochen aber jubilierende Kühe, Hendln und Schweinderln vor meinen geistigen Augen. 😉

2 Portionen:

Für die Tomatensauce:

  • 1 Dose Tomaten (400g)
  • 1 (rote) Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chilischote
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • Thymian, Oregano
  • 1/2 TL Zimt

Für die Fülle:

  • 1 (gelbe) Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 50g Quinoa*
  • 2 geh. EL Rosinen
  • 1/2 TL Cayenne-Pfeffer
  • 1/2 TL grob zermörserte Fenchelsamen
  • 1 EL Nussmus (z.B. Mandelmus)
  • Saft v. 1/4-1/2 Zitrone

Für das Cashew-Topping:

  • 25g Cashew-Kerne
  • 1 EL Hefeflocken (alternativ 1 TL Gemüsesuppen-Pulver)
  • 1/2 TL Kala Namak-Salz°
  • ein paar Spritzer Zitronensaft

Außerdem:

  • 8 Wirsing-Kohlblätter
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

 

Quinoa im Sieb abspülen und mit der doppelten Menge Wasser, Zitronensaft und etwas Salz aufkochen. Wenn das Wasser erst mal ordentlich blubbert, Hitze auf 1 reduzieren, Rosinen zugeben und 15min quellen lassen.

Rote Zwiebel, 2 Knoblauchzehen und Chili hacken und in Erdnussöl anbraten. Mit der Tomatendose ablöschen, die Gewürze zugeben und einköcheln lassen.

6 oder 7 der Kohlblätter von der dicken Mittelrippe befreien (aufheben!) und 40 Sek. in kochendem Salzwasser blanchieren. Abtropfen und etwas auskühlen lassen.

Gelbe Zwiebel, die Rippen und Stängel der Wirsingblätter, 1 Knoblauchzehe hacken und anbraten. Quinoa unterrühren. Falls noch etwas Wasser vom Quinoakochen übrig ist, dieses in die Tomatensauce geben (die dickt durch die Stärke schön nach und es gehen außerdem keine Inhaltsstoffe im Abfluss verloren). Gewürze und Nussmus zur Quinoa-Mischung geben und überkühlen lassen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Cashew-„Käse“ zubereiten: Dafür die Cashews mit den Hefeflocken und dem Kala Namak-Salz in einer Nussreibe oder Kaffeemühle mittelgrob reiben (nicht zu fein). Wenn die Konsistenz an geriebenen Parmesan erinnert, noch ein paar Tropfen Zitronensaft unterkneten.

Nun eine Auflaufform mit etwas Öl einfetten.

Die blanchierten Kohlblätter mit der Quinoa-Mischung füllen, aufrollen und mit der „Naht“ nach unten in die Form setzen.

Die Tomatensauce drübergießen und zum Schluss den Cashew-„Käse“ darauf streuen. Falls noch Topping übrigbleibt, hält das wochenlang im Schraubglas.

25min in den Ofen (aufpassen, dass das Cashew-Käse nur sanft bräunt, sonst ggf. früher rausnehmen).

 

*Quinoa enthält zwar Kohlenhydrate (59g KH auf 100g ungekochte Quinoakörner; 17g auf 100g gekochte), weist jedoch auch einen besonders hohen Proteinanteil und essentielle Aminosäuren auf.  Auch der Eisen-, Mangan- und Magnesiumanteil sind sehr hoch (und Kohlenhydrate werden übrigens in Anwesenheit von Mangan effizienter abgebaut). Die enthaltenen Ballaststoffe sind gut für die Verdauung und sättigen lange. Die komplexen Kohlenhydrate müssen bei der Verdauung erst aufgespalten werden, bevor sie langsam und gleichmäßig ins Blut übergehen können. Sie haben also auch keine extremen Insulinspitzen zur Folge. Alles in allem ist Quinoa demnach ab und zu eine gute Ergänzung für die Low Carb-Ernährung, wenn er in Maßen gegessen wird. Er wird auch von div. Low Carb-Ernährungsformen als einziges “Getreide” (ist ja eigentlich ein Pseudogetreide, weil die Pflanze nicht zur Familie der Süßgräser gehört) empfohlen.

°Indisches Kala Namak-Salz, auch Schwarzsalz genannt, ist ein vulkanisches Steinsalzmineral, das zum größten Teil aus Natriumchlorid besteht. Es weist einen intensiven Geruch und Geschmack nach Schwefel auf, weshalb es besonders in der veganen Küche gerne als Ei-„Ersatz“ zum Einsatz kommt. Man sollte es nur sparsam  verwenden, damit das Essen nicht „verschwefelt“. Richtig dosiert verleiht es indischen Masala-Mischungen, Chutneys oder eben auch veganen „Eierspeisen“ einen unverkennbaren Geschmack.

 

Kohl mit Knusperkernen und Tahin-Dressing

Dieses geniale Gericht ist nicht wirklich meiner eigenen Fantasie entsprungen, sondern ich habe ein Rezept aus dem tollen Kochbuch A Modern Way to Eat. Über 200 vegetarische und vegane Rezepte für jeden Tag von Anna Jones variiert. Anna Jones nimmt Grünkohl, Brokkoli, grünen Spargel oder Fisolen=grüne Bohnen (je nach Jahreszeit), außerdem keine Cashews und Pinienkerne, sondern Pistazien. Ihr Dressing ist ebenfalls etwas anders. Ihr seht also: Diese Speise erlaubt zahlreiche Variationsmöglichkeiten, die ich auch alle entsprechend taggen werde. Hier meine Variante – es wird sie sicher noch oft geben, wir haben uns absolut in dieses Ruckzuck-Essen verliebt!!

2 Portionen:

  • 120g Wirsing (Alternativ: Grünkohl)
  • 120g Stängelkohl (Alternativ: Brokkoli)
  • 2 EL Kürbiskerne
  • 2 EL gehackte Cashewkerne
  • 2 EL Pinienkerne
  • 1 EL Ahornsirup
  • 2 gestr. EL Erythrit
  • Saft v. 1/2-3/4 Zitrone
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Tahin
  • 1 EL Mandelmus (oder anderes Nussmus)
  • Flor de Sal, Pfeffer

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Kerne mit 1 EL Erythrit und einer ordentlichen Menge Salz und Pfeffer vermischen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und 10min backen. Das Erythrit schmilzt und bindet somit die Gewürze an die Knusperkerne. Übrigens kann man gerne die doppelte Portion Kerne machen und ein paar Tage aufbewahren… so gut sind die!

Wirsing und Stängelkohl putzen und in sehr grobe Stücke teilen.

Ein cremiges Dressing anrühren aus dem Zitronensaft, Olivenöl, Tahin, Nussmus, Salz, Pfeffer, Ahornsirup und 1 EL Erythrit.

Eine Servierplatte zum Anwärmen ins heiße Backrohr geben.

Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und das Kohlgemüse darin kurz blanchieren. 40 Sekunden sollten eigentlich schon ausreichen!

Kohlgemüse gut abtropfen lassen, auf die Platte geben, mit dem Dressing beträufeln, mit noch etwas Flor de Sal und den Kernen bestreuen.

Knusperkerne


Radieschenblätter-Pesto

Mittlerweile dürfte bei den meisten Lesern meines Blogs angekommen sein, dass ich es liebe, frische Radieschenblätter und anderes Grünzeug zu verkochen, das oftmals – zu Unrecht – in den Müll wandert.

Radieschenblätter-Pesto erlaubt es, größere Mengen zu verarbeiten. Am Ende schmeckt es ein bisschen wie Pesto Genovese, aber auch wieder nicht, weil es zusätzlich zum dominaten Kräuter-Geschmack auch diesen charmanten, schlanken Blatt-Geschmack hat, den ich sehr schätze.

Ich nehme dieses Pesto als kleine Geschmacksbomben, etwa auf Salat, in Aufstrichen, aber auch in allen möglichen Rezepten für Gekochtes. In den nächsten Tagen werde ich einige Rezepte dafür zeigen.

Ein weiterer Vorteil: Ich nehme nur bestes Olivenöl, womit Radieschenblätter-Pesto wesentlich hochwertiger und besser ist, als die meisten gekauften grünen Pestos aus dem Supermarkt. Was mich ja immer maßlos ärgert, sind jene Anbieter, die „mit Olivenöl“ draufschreiben und dann dreht man das Glas um un sieht: 30% Rapsöl, 10% Sonnenblumenöl, 2% Olivenöl. Sauerei!! Selbermachen ist also auch deswegen die bessere Option!

Für ca. 2 Gläser:

  • 300g Radieschenblätter (mit Stielen; =ca. die Menge von 3-4 Bund Radieschen)
  • 2 Handvoll Basilikumblätter (mit Stielen)
  • 1 Handvoll Oreganoblätter (mit Stielen)
  • 1 Handvoll Estragonblätter (mit Stielen) –> Die Kräuter können auch in anderem Mischverhältnis zugegeben werden!
  • 100g Cashew-Kerne (Mandeln oder Walnüsse schmecken auch gut)
  • Saft + etwas Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 300ml Olivenöl
  • 2 EL heller Essig
  • 1 EL Erythrit
  • 4 EL Salz

Die Blätter und Kerne grob zerkleinern und gemeinsam mit den restlichen Zutaten in einen Hochleistungsmixer füllen und so lange passieren, bis die Konsistenz schön pestoartig ist. Wer keinen Hochleistungsmixer hat, sollte die große Menge in mehrere Portionen aufteilen, damit Pürierstab oder Mixer nicht w.o. geben, und muss vielleicht doch die Stiele weglassen (schade drum), weil sie zu fasrig für normale Mixer sind.

In saubere, heiß ausgewaschene Schraubgläser füllen.

Wenn man das Pesto in den Gläsern nun noch mit einer Schicht Olivenöl bedeckt und immer mit einem sauberen Löffel reinfährt, danach jedes Mal wieder eine Schicht Olivenöl, hält das Pesto monatelang im Kühlschrank!

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Low Carb-Fußballsnacks

Ojeee oje oje oje (fakultativ: gesungen zur Melodie von „Oléee olé olé olé„) – Österreich hat beim gestrigen EM-Match ja ganz schön abgeloost.

Das einzig Witzige war ein unabsichtlicher Kommentar des ZDF-Sprechers (wir switchen ganz gern zwischen ORF und den deutschen Kollegen herum):

„Österreich-Ungarn steht 2:0“ – Die Anschlussfrage müsste lauten: Gegen wen? 😀

Mein Mann, der Lehrer ist, muss heute wohl seine zutiefst vestörten Schüler aufmuntern, die gestern alle mit rot-weiß-roten Dressen und Fähnchen und Bannern in der Schule saßen. 😉 Aber: Wer muntert dann meinen Mann auf?

Ich hab’s gestern versucht mit ein paar leckeren Snacks!

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Für die Biertrinker unter uns übrigens noch ein heißer Tipp: Ich hab kürzlich in Wien das glutenfreie und Low Carb-Bier „zum wohl“ der Salzburger Brauerei Gus*werk getrunken. Es war wirklich sehr gut, wenn auch hochpreisig – das kann aber auch am Lokal gelegen haben. Ich muss mich mal bei Gus*werk umschauen. Und nein, ich bekomme weder Geld noch gratis Bier für diese Werbung (schade eigentlich, so ein paar Fläschchen wären doch was Feines…).

Daraufhin hab ich zu recherchieren begonnen und das Bier „Nixe Extra Dry“ der Wiener Brauerei N*xe entdeckt, das auch als Low Carb-Bier vermarktet wird.  Dieses hab ich noch nie getrunken, aber der Gedanke an verschiedene LC-Leckereien reizt mich. Hoffentlich springen auf diese Zug noch mehr Anbieter auf. 🙂

Also dann, Bier und Snacks zum Fußball – da sieht die Welt doch gleich nicht mehr so schlimm aus, auch wenn wir kein gutes Bild gemacht haben, oder?

Es gab:

Baba Ganoush mit Paprikasticks

Käsecracker auf 2er-lei Art: einmal mit Gouda, Mandeln, Rosmarin und Thymian; einmal mit Räucherkäse und Speckwürferln

Getrocknete Oliven, getrocknete Tomaten, gesalzene Kürbiskerne, Chili-Essiggurkerl, scharfe Pfefferoni (alles gekauft)

Würzige Knabber-Cashews

 

Für die Knabber-Cashews noch ein Mini-Rezept:

  • 4 Handvoll Cashew-Kerne (noch kohlenhydratärmer wären blanchierte Mandeln)
  • 1 TL Erdnussöl
  • 1 TL Erythrit
  • 1/2-1 TL Salz (je nach gewünschter Salzigkeit)
  • 1 TL Pul Biber (türk. scharfer Flockenpaprika; alternativ normales Paprikapulver und etwas Chilipulver)
  • 1/2 TL Garam Masala (indische Gewürzmischung; Currypulver ist auch gut)

Entweder Cashews oder blanchierte Mandeln nehmen. Auf Letzeres hatte ich keine Lust mehr, aber eigentlich geht das Blanchieren supereinfach: Man kocht Mandeln 2min in Wasser, gießt sie kalt ab und kann dann die Häutchen ganz einfach mit den Fingern von den Mandeln flutschen lassen.

Nüsse bzw. Kerne in ein Stielpfännchen geben und bei mittelhoher Hitze rösten (bzw. wenn die Mandeln blanchiert wurden, erst mal das Wasser verdampfen lassen). Nicht verbrennen lassen (ist mir fast passiert, weil ich unaufmerksam war)!

Wenn man mit dem Röstgrad zufrieden ist, Öl und Erythrit zugeben und kurz schmelzen lassen. Dann noch die Gewürze zugeben und nur so lange weiterrösten, bis sich die Gewürze schön angeklebt haben. Komplett auskühlen lassen, auch wenn es schwer fällt – die ganz kalten Nüsse sind viel knuspriger als die lauwarmen! 🙂

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Kürbis-Kokos-Blumisotto

Ein Blumisotto ist ein ‚Risotto‘ aus Karfiol, bundesdeutsch Blumenkohl. Weil ‚Blumisotto‘ süßer klingt als ‚Karfisotto‘ hab ich den Namen beibehalten. 😉

Hier hab ich schon mal ein Garnelen-Blumisotto mit Bärlauch nachgekocht, das war auch super.

Das folgende Gericht ist sehr flott zubereitet, vor allem wenn man bereits geschredderten, tiefgefrorenen Karfiol vorrätig hat.

2 Portionen:

  • 300g geschredderter Karfiol=Blumenkohl (das ist ca. 1/3 Karfiol; meistens schreddere ich einen ganzen und friere die anderen zwei Drittel in Sackerln ein)
  • 300g Butternut-Kürbis
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • etwas Zitronensaft
  • 1 TL Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • 1 TL Pilzpulver (selbst hergestellt aus getrockneten Herbsttrompeten und Parasolstielen)
  • Salz, Pfeffer, Kokosöl

Für die Kokoscreme:

Für das Nusstopping:

  • 1/4 Handvoll Cashewkerne
  • 1/4 Handvoll Walnüsse
  • 1 TL Bio-Instant-Gemüsesuppe oder Hefewürze

Karfiol in der Küchenmaschine mittelfein schreddern. Kürbis in 1cm-Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch hacken.

Den Kürbis in etwas Kokosöl scharf anbraten, mit Zitronensaft beträufeln und dann mit Deckel 10min dünsten. Wenn nötig, ein paar Tropfen Wasser zugeben.

In der Zwischenzeit die Kokoscreme zubereiten. Dafür die Raspel in 1 EL Kokosöl erhitzen. Vorsichtig, nicht zu heiß und immer gut umrühren, damit sie nicht verbrennen! Dann mit den Gewürzen und der Kokosmilch aufgießen und eindicken lassen.

Jetzt müsste noch Zeit für das Nusstopping sein: Dazu einfach die Nüsse bzw. Kerne und das Suppenpulver (oder die Hefewürze) mit der Küchenmaschine mittelgrob reiben.

Nach 10min den Karfiol zum Kürbis geben, mit Gewürzen abschmecken und 5-7min (je nach Dicke der Karfiolraspel) weiterdünsten lassen.

Zum Schluss die Kokoscreme unterziehen und nicht mehr allzu grob umrühren.

Blumisotto mit den geriebenen Nüssen bestreut servieren.


Zucchini-Nudeln mit Kakisauce und Cashew-Sonnenblumen-Topping

Zunächst muss ich ein wenig angeben mit aktuellen Fotos aus unserem Garten (bevor es zum Wochenende dann doch kalt wird) und außerdem einen Gartentipp liefern. Alle Bilder wurden aufgenommen am 18.11.!

Radieschen, Paprika und Chili sind klar. Interessant wird es aber bei dem Salat: Ich lasse immer ein paar Salatpflanzen (und auch Radieschen, das nur nebenbei) auswachsen, damit ich eigene Samen gewinne. Der Salat war extrem produktiv, ich hab für nächstes Jahr richtig viel Saatgut gewonnen. Nachdem ich abgesammelt habe, was ich brauchte, hab ich die restlichen Stängel abgeschnitten und eines unserer Hochbeete damit gemulcht, in der Hoffnung, sie mögen noch ein wenig absamen.

Und tadaaa, das hat geklappt: Wir haben jetzt ein ganzes Hochbeet voll zartem Schnittsalat. Die Blätter sind etwa 12-15cm groß, also so, dass man relativ schnell eine ganze Schüssel erntet. Zwar handelt es sich eigentlich um Häupelsalat=Kopfsalat (Sorten „Neusiedler Gelber Winter“ und „Wunder der 4 Jahreszeiten„, beide auch recht kälteresistent, d.h. sie halten ein bissl Frost auch aus), aber richtige Köpfe werden die heuer natürlich nicht mehr bilden. Das macht nichts, Schnittsalat ist genauso fein! 🙂

Die Radieschen sind übrigens auch schon die 2. Generation 2015. Also nicht die zweite Schwung, angesät hab ich ohnehin das ganze Jahr über, aber diese Radieschen sind bereits aus fertig ausgereiften Samen der im Frühjahr angesäten Radieschen entstanden, weil sie sich – ähnlich wie der Salat – selber ausgesät haben, nachdem ich genüg Samen für den gezielten Eigengebrauch abgesammelt habe.

Gut, jetzt aber zum Rezept.

Ich hab ein wenig experimentiert, nachdem ich Kakis eingekauft hab, die extrem reif waren und sich gar nicht mehr ordentlich in Stückchen essen ließen (die waren im 2er-Pack unter Folie verpackt, da hat man nicht richtig gemerkt, wie reif sie schon waren). Siehe da: Wenn man (reife?) Kaki kocht, gerinnt offenbar das Eiweiß darin und zieht käseartige Fäden. Die eigentlich vegane Sauce war nach kürzester Zeit durch die Kaki so sämig, als hätte ich Milchprodukte eingerührt! Und das ohne all diese blöden veganen Ersatz-Produkte aus dem Chemiebaukasten.

Außerdem hatte ich immer noch eine letzte Monster-Zucchini zu verarbeiten. Sie wiegt mit Schale (die man bei der Größe entfernen muss) und Kernen über 2kg und ich habe sie jetzt schon 6 Wochen (sorry, natürlich Wochen – nicht Monate, wie ich erst getippt hab!!) in der Speisekammer liegern. Je älter und stabiler, desto mehr erkennt man die Verwandtschaft zum Kürbis. Dünnschalige, kleine Zucchinis würden so eine Lagerung natürlich nicht aushalten, aber dieses Riesentrum hier lässt sich problemlos wie Kürbis lagern:

Monster-Zucchini

Zuletzt habe ich noch nach einer Möglichkeit gesucht, die letzten grün geernteten und in einem Papier-Karton ausgereiften Tomaten zu verarbeiten. Sie schmecken zwar immer noch besser als viele Supermarktware, aber sie büßen durch das Ausreifen im Dunkeln doch ein wenig Süße ein. In diesem Rezept werden sie durch die süße Kaki unterstützt – perfekt!

2 Portionen:

Für die Zucchini-Nudeln:

  • 700g Zucchini (das zu verkochende Fleisch ohne Schale und Kerne gewogen; alternativ geht auch Kürbis)
  • 300g Tomaten (es macht nichts, wenn die nicht süß-ausgereift sind; ich hatte übrigens größtenteils eine gelbe Sorte, daher die Farbe der Sauce)
  • 1 roter Spitzpaprika
  • 1 Chili
  • 1 Schalotte oder kl. Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 reife Kaki
  • 1 EL Nussmus (ich hatte Mandelmus)
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für den Cashew-Sonnenblumen-‚Käse‘:

  • 15g Cashew-Kerne
  • 15g Sonnenblumen-Kerne
  • 1 getrocknete Tomate (trocken, nicht in Öl)
  • 1 gestr. TL Bio-Instant-Gemüsesuppe

Erst die Zucchini mit einem Spiral- oder Julienneschneider zu Gemüsenudeln verarbeiten (ich hab einen kleinen Gemüsespitzer, den ich hier auch schon für vegane Karotten-Nudeln und hier für Zucchini-Nudeln mit Fleischbällchen verwendet habe). Im Fall einer Monster-Zucchini oder von Kürbis muss man die vorher noch schälen und entkernen.

Dann den Cashew-Sonnenblumen-‚Käse‘ zubereiten: Dafür alle Zutaten in eine Mühle geben und reiben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Die Zwiebel, den Knoblauch und die Chili hacken und in etwas Erdnussöl anbraten. Dann den grob gewürfelte Paprika zugeben und 5min anbraten.

In der Zwischenzeit die Tomaten grob würfeln und zugeben, 5min weiterköcheln lassen und gut salzen.

Die reife Kaki schälen, grob würfeln und zu den Tomaten geben. 5min köcheln und immer wieder umrühren, bis das Eiweiß der Kaki etwas eindickt. Mandelmus zugeben.

Einen weiteren Topf ohne Fett erhitzen und die gut gesalzenen Gemüsenudeln reingeben. Deckel drauf und bissfest dünsten lassen (das dauert bei ’normalen‘ Zucchinis 2-3min, bei ausgewachsenen Monster-Zucchinis oder Kürbis 5-6min).

Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Zauberstab pürieren. Sollte sie mittlerweile zu dick sein (auch das macht die Kaki), einfach noch ein wenig Wasser zugeben.

Die Gemüsenudeln mit der Sauce anrichten und das Cashew-Sonnenblumen-Topping wie Parmesan darüber streuen.

Dazu hatten wir noch grünen Schnittsalat.

Pizza (High Carb, dafür vegan)

!! Achtung Achtung! More Carb! Super Carb! High Carb! Extreme Carb! Warnhinweise! Gefahrenhinweise! Weltuntergangshinweise! Blink Blink Piep Piep Weeeoooh-weeeoooh !!

Machen wir uns selbst verrückt? Manche offenbar schon, wenn ich so einige Kommentare der kohlenhydrathassenden Community lese. Also ich esse ab und zu gerne HIGH-SUPER-MORE-DRAMATISCH-CARB. Und schlemme, was das Zeug hält. Und freue mich darüber! Man darf Essen nicht dramatisieren, nur realistisch erkennen, wann es zu viel wird und was einem guttut. Mir tut Low Carb gut, ich spüre das jeden Tag. Aber ich mag kohlenhydratreiche Nahrung durchaus und bin nicht dazu bereit, sie für alle Zeiten von meinem Speiseplan zu streichen. Manchmal muss es Ausnahmen geben, für’s psychische Wohlbefinden. Aus diesem Grunde gibt es in meinem Blog auch die „More Carb„-Rezeptkategorie (die natürlich wesentlich weniger Rezepte enthält als „Low Carb„).

Ich sag mal so: Ich bin seit einer Woche krank. Die Ärztin hat mir noch eine weitere Woche Krankenstand verschrieben. Nach den 20min bloggen (oder gestern das erste Mal wieder gemeinsamen Kochens), die ich mir pro Tag gönne, bin ich stundenlang wieder bettreif. Ich bin genervt, weil ich kommenden Donnerstag auf eine Tagung nach Worms hätte fahren sollen, von der mir meine Ärztin dringlich-dränglich abgeraten hat. Mein Mann hat die ganze Woche geschuftet wie blöd, als Klassenvorstand viel geleistet, bis spätnachts irgendwelche Hefte korrigiert, mich daheim unsorgt und gehätschelt. Gestern Abend gab es ein Fußballspiel im Fernsehen, auf das er sich schon tagelang gefreut hat. Gewonnen haben „wir“ auch noch, übrigens.

Kurzum: Wann denn, wenn nicht gestern, war der perfekte *tadaa* PIZZA-ABEND? 😀 Und mit Pizza meine ich diesmal wirklich Pizza aus weißem Weizenmehl, mit Germteig, ganz konventionell. Keine Low Carb-Pizza, keine Alternativböden, kein gar nix. Ach ja, auch kein Käse, weil ich seit ewigen Zeiten so unglaubliche Lust hatte, diesen veganen Cashew-Käse von dieumsteiger auf einer Pizza auszuprobieren. Aber das war kein Verzicht, oh nein, das war ein Gewinn. 🙂

Manege frei für den perfekten Pizzateig!

Ich muss ja zugeben, mein Germteig für Pizza war schon früher sehr gut. Ich habe alles Mögliche ausprobiert, mal mit Öl im Teig, mal mit Milchpulver, mal mit Kräutern; habe gute Erfolge erzielt, wenn ich den fertigen Teig aufs warme Aquarium gestellt habe oder seit wir kein Aquarium mehr haben noch bessere, wenn ich die Schüssel in den fertig abgewaschenen, noch dampfenden Geschirrspüler reingstellt hab. Aber den absolut perfekten Pizzateig habe ich gestern dank der simplen Tricks von dieumsteiger machen können. Diese lauten:

  • verrühre die Germ=Hefe mit etwas Zucker in einer Tasse warmen Wassers und lass das Gemisch 10min stehen
  • stelle die Teigschüssel ins Spülbecken mit heißem Wasser
  • bearbeite den fertigen Teig nicht mit dem Nudelwalker=Teigroller, sondern ziehe ihn nur mit den Händen auseinander
  • lege den fertigen Teig auf das bereits heiße Backblech

Unfassbar, was das für einen Unterschied gemacht hat! Hier also das Rezept:

1 Backblech:

Für den Teig:

  • 400g Weizenmehl
  • 1/2 Würfel Germ=Hefe
  • 9g Salz
  • 1 TL Zucker
  • warmes Wasser

Für den veganen Käse:

  • 60g Cashew-Kerne, über Nacht in Wasser eingeweicht
  • 3 getrocknete Tomaten
  • Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe

Für den Belag:

  • passierte Tomaten
  • Paprika
  • Tomaten
  • rote Zwiebeln
  • Oliven
  • frische Kräuter: Basilikum, Oregano
  • Olivenöl
  • 1 große Knoblauchzehe

Die Germ=Hefe mit 1 TL Zucker in einer Tasse mit warmem Wasser verrühren. Achtung, bei 42°C stirbt Germ, aber das Wasser soll schon über Körpertemperatur sein. 10min stehen lassen und zuschauen, wie es zu blubbern anfängt. 🙂

400g Mehl mit 9g Salz und der Germmischung verrühren. Nach und nach so viel warmes Wasser unterkneten, bis die Konsistenz des Teiges optimal ist. Früher hätte ich hier genaue Wassermengen angegeben, aber da jedes Mehl anders ist, halte ich mich an die vage Aussage von dieumsteiger: Der Teig muss am Ende gut knetbar sein und schön von den Händen abgehen. Man kann sich auch ihr Video dazu ansehen, damit man ein Gespür für Germteig bekommt, falls man das noch nicht hat.

Den fertigen Teig in eine Schüssel geben und diese ins Spülbecken stellen, in das heißes Wasser eingelassen wurde. Mit einem Teller beschweren. 40min Gehzeit sind auf diese Weise ausreichend!

In der Zwischenzeit für den veganen Käse die eingeweichten Cashew-Kerne mit Wasser und den getrockneten Tomaten pürieren, bis die Konsistenz saucenartig ist. Abschmecken.

Den Gemüsebelag klein schnippeln.

Für das Knoblauchöl die Knoblauchzehe pressen und mit Olivenöl vermengen.

Das Backrohr inkl. Backblech so heiß vorheizen, wie es nur möglich ist (bei mir 250°C). Das heiße Backblech funktioniert so als Pizzastein.

Die Cashew-Masse in einem heißen Topf eindicken lassen.

Wenn der Teig fertig ist, das Backblech aus dem Rohr nehmen und mit etwas Olivenöl einpinseln. Vorsicht, nicht am heißen Backblech verbrennen! Den Teig möglichst wenig bearbeiten und nur sanft auseinanderziehen. Das soll ruhig unförmig aussehen. Ich nehme nie wieder den Nudelwalker=Teigroller dafür, denn da presst man die ganze Luft aus dem Teig!

Erst mit passierten Tomaten (salzen, pfeffern), dann mit dem Cashew-Käse bestreichen. Gemüse und einen Teil der gehackten Kräuter auflegen. Den Rand mit Knoblauch-Olivenöl einpinseln.

Ab ins Backrohr für ca. 15-20min. Bitte nicht akribisch an diese Zeit halten, sondern selbst schauen, wann die Pizza fertig aussieht! Ich habe übrigens in meinem Rohr eine Backfunktion, bei der Heißluft von unten eingeblasen wird. Das ist speziell für Pizzateig perfekt.

Vor dem Servieren mit den restlichen Kräutern bestreuen.

Guten Appetit! 😀 Und: Tooooor!!

Vegane-Pizza_01 Veganer-Kaese_01 Vegane-Pizza_02

Vegane-Pizza_03 Vegane-Pizza_04

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Gefüllte Tex Mex-Gurken

Man kann ja wirklich jedes Gemüse füllen, das sich von der Form her irgendwie dazu eignet. Nach so vielen gefüllten Zucchini(s) dieses Jahr haben wir uns jetzt einfach mal an die übergroßen Gurken in unserem Garten gemacht. Während die kleineren super mit Schale im Salat oder in der Zatziki schmecken, eignen sich die Monsterkeulen wunderbar zum Kochen!

2 Portionen:

  • 1 Riesen-Landgurke (oder 2 kleinere, aber jedenfalls keine schmale Schlangengurke)
  • 75g Kidneybohnen=Indianerbohnen=Rote Bohnen, getrocknet und über Nacht in viel Wasser eingeweicht
  • 500g Tomaten
  • 1 kl. Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chili
  • 2 geh. TL Koriandersamen, gemahlen
  • 2 geh. TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 geh. TL Cayennepfeffer
  • 50g Parmesan oder anderer Käse zum Überbacken / vegane Alternative: 60g Cashewkerne, 2-3 getrocknete Tomaten oder geröstete Paprikaschoten aus dem Glas, 1 TL Hefewürze od. Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl
  • frischer Koriander zum Bestreuen
  • evtl. 1 Msp. Natron, ein paar Nelken und ein Lorbeerblatt fürs Einweichwasser

Tipp: Ich koche bei derartigen Bohnen-Gerichten gern die doppelte Menge Fülle. Die lässt sich super einfrieren und macht sich auch wunderbar als Fülle für Low Carb-Enchiladas!

Veganer Gratinkäse als Alternative: Anstelle des Parmesans kann man gut diesen veganen Pizzakäse von dieumsteiger verwenden. Dafür einfach die 60g Cashews über Nacht einweichen, am nächsten Tag gemeinsam mit 2-3 getrockneten Tomaten oder 2-3 gerösteten Paprikaschoten pürieren, salzen, pfeffern, mit Hefewürze oder Bio-Instant-Gemüsesuppe würzen. Die Masse in einer heißen Pfanne eindicken lassen. Sieht aus und schmeckt wie Schmelzkäse. Hier hab ich ihn auf Pizza verwendet.

Die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen. Wenn möglich, 1 Msp. Natron, einige Nelken und ein Lorbeerblatt ins Einweichwasser geben. Im Kelomat=Dampfdrucktopf in 20min (oder im normalen Topf 90min) weich kochen. Kochsud aufheben!

Zwiebel, Knoblauch und Chili fein hacken. In Öl anbraten.

Die gekochten Bohnen und die halbierten Cocktailtomaten (bzw. in Stücke geschnittenen normalgroßen Tomaten) zugeben und immer wieder umrühren. Die Tomaten lassen schon viel Wasser, aber trotzdem wird man nach und nach noch 1-2 Schöpflöffel Bohnen-Kochsud zugeben können. Immer weiterrühren, und wenn die Bohnen dann wieder eintrocknen, neue Flüssigkeit aufgießen. Zwischenzeitlich gut würzen. 15min so dahinkochen lassen, grob umrühren. Die Bohnen und Tomaten können bzw. sollen ruhig zerfallen.

Zwischendurch die Gurke schälen (außer es handelt sich um kleinere Exemplare mit dünnerer Schale) und die Kerne entfernen. Salzen und in eine gebutterte Auflaufform legen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Gurkenhälften mit Tex Mex-Bohnen fülllen und mit geriebenem Käse/veganer Käsealternative bestreuen.

Für 40min ins Backrohr geben.

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Zucchini-Cashew-Laibchen

Zur Zeit besitze ich leider weder eine funktionstüchtige Digicam (das Objektiv hat in Indien wegen der Luftfeuchtigkeit den Geist aufgegeben und wird gerade vom Hersteller repariert) noch ein fototaugliches (Smart-)Phone (mein geliebtes Dinosaurierhandy kommt ohne jeglichen Schnickschnack aus). Aus diesem Grund muss ich meine Gerichte mit der Tablet-Kamera fotografieren, die bei Nahaufnahmen ziemlich schwach ist… ich entschuldige mich also für die in der nächsten Zeit folgenden unscharfen Fotos. 🙂

Nun aber zum Rezept: Der Trick mit den pürierten Cashewkernen ist phänomenal, wenn man ein veganes Essen mit sämiger Konsistenz zaubern, jedoch auf Ersatzprodukte wie „Sojasahne“ verzichten möchte. Ich liebe Cashews. Sie haben zwar mehr Kohlenhydrate als andere Nüsse/Kerne, doch sie weisen einen sehr hohen Proteingehalt auf – und außerdem steht der Kohlenhydratanteil im Vergleich zu konventionellem Mehl etc. immer noch in keinem Verhältnis. Zudem vertrete ich den Standpunkt, dass eine vegane Low Carb-Mahlzeit nicht denselben strengen Regeln wie eine nicht-vegane entsprechen muss. Immerhin verzichten wir auf sämtliche tierische Stoffe, da braucht man ohnehin ein bisschen mehr sättigende Pflanzenstoffe, um bei Kräften zu bleiben.

2 Portionen:

  • 400g Zucchini
  • 100g Cashew-Kerne, über Nacht in Wasser eingeweicht
  • 2 Knoblauchzehen
  • je 1/2 Handvoll Koriander, Minze, Basilikum
  • Salz, Pfeffer, etwas Garam Masala
  • 1 EL Olivenöl
  • Erdnussöl zum Ausbacken

Cashews über Nacht in Wasser einweichen.

Zucchini grob reiben, salzen, 10min stehen lassen. Dann das Wasser gut ausdrücken.

In der Zwischenzeit das Wasser von den Cashew-Kernen abgießen und die Cashews gemeinsam mit den (ganzen) Knoblauchzehen, dem Olivenöl, Salz und Pfeffer mit dem Zauberstab pürieren.

Kräuter fein hacken.

Zucchini, Cashew-Brei, Kräuter gut mit den Händen verkneten und abschmecken.

Im heißen Erdnussöl zu 8 Bratlingen ausbacken. Grundsätzlich gilt: Je großzügiger mit dem Fett, desto schöner die Laibchen (anschließend am besten auf Küchenrolle abtropfen lassen). Wir sind da manchmal ein bisschen geizig und sparen mit dem Öl, was zur Folge hat, dass die Laibchen nicht perfekt gleichmäßig braun werden. Lecker sind sie trotzdem. 😉

Wir hatten dazu Paprika, Oliven, Estragon-Pesto und indisches Lime Pickles. Außerdem Gurkensalat. Es harmonieren aber auch jede Art von Obst-Chutney (Mango, …) oder Obst-Senfsauce (Feige, …) gut.

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Estragon-Pesto alias Chutney

Ok, den Titel muss ich erklären. 🙂

In Indien war ich erstmal verwirrt: Das, das ich als „Pesto“ bezeichne, nennen die Inder „Chutney“ (es besteht üblicherweise aus Koriander, Minze, Chili, Limette und Öl). Das, das ich „Chutney“ nenne, ist in Indien „Pickles“. Obwohl „Pickels“ für mich wieder ganz was Anderes ist (nämlich so eingelegte Essiggürkchen und Karotten und Maiskölbchen und so).

Zusammenfassend: Gebt mal „Indian Green Chutney“ in Google ein – diese grüne, cremige Paste – DAS ist Chutney. Man isst es gerne zu Pakoras, Samosas oder im Sandwich.

Da wir sowas aber eher als „Pesto“ bezeichnen, ich außerdem wegen der böööösen Schnecken schon wieder keinen Koriander mehr hatte aber stattdessen kiloweise Estragon, präsentiere ich euch meine österreichisch-indische Pesto-Chutney-Mischung. 😀 (Hihi, wie soll ich das nur richtig taggen…?)

1 kl. Glas:

  • 2 Handvoll Estragon
  • 1/2 Handvoll Minze
  • 1/2 Handvoll Melisse
  • 1 Handvoll Ysop
  • 1 Handvoll Cashew-Kerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chilischote
  • 1 geh. TL Garam Masala (indische Gewürzmischung z.B. aus Kardamom, Zimt, Gewürznelken, Pfeffer, Chili und Kreuzkümmel)
  • 1 TL Salz
  • 1 Schuss hellen Essig
  • 1 Schuss Wasser
  • 100ml gutes Olivenöl (hier nicht an der Menge sparen!)

Kräuter mit dem Kräutermesser klein wiegen. Cashews, Chili und Knoblauch grob hacken.

Alles zusammen mit dem Zauberstab pürieren, bis die Masse wirklich sämig ist. Wichtig ist, dass man die Flüssigkeit erst nach und nach zugibt.

Wenn man es in ein heiß ausgespültes Marmeladegläschen gibt und mit Öl bedeckt, hält es sich wochenlang im Kühlschrank.

Ich steh total auf dieses Pesto alias Chutney. Wir haben es schon auf den Salat gegeben, zum Fisch gegessen und zum Masala Omelett (einem Omelett mit Garam Masala und Gemüse; isst man in ganz Indien gerne zum Frühstück).

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