Mediterrane Brokkisagne

Brokkoli zählt (mit seinen Kreuzblütler-Kollegen wie Kohlsprossen=Rosenkohl, Grünkohl, Wirsing usw.) zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt, weshalb ich versuche, zumindest mehrmals pro Woche ein Gemüse aus dieser Gruppe zu essen.

In diesem Zusammenhang habe ich jüngst ein Buch von Dr. Greger gelesen, das mich sehr begeistert hat (ok, es ist 512 Seiten dick und erst im September auf Deutsch erschienen – ich bin noch mitten drin): How Not To Die. Entdecken Sie Nahrungsmittel, die Ihr Leben verlängern und bewiesenermaßen Krankheiten vorbeugen und heilen (Unimedica Verlag).

Dr. Greger ist ein international anerkannter Arzt, Ernährungswissenschaftler (könnt ihr euch vorstellen, dass nur 25% aller medizinischen Fakultäten in den USA Ernährung wenigstens IRGENDWIE am Lehrplan haben?!) und Gastprofessor an zahlreichen Universitäten. Er analysiert in seinem Buch die häufigsten Krankheiten, mit denen wir in unserer westlichen Welt konfrontiert sind und kommt aufgrund zahlreicher seriöser Studien u.a. zum Schluss, dass dies nicht an den „Genen“ liegt, die Schuld daran sind, sondern an unserer Ernährungsweise. Nur weil in der Verwandtschaft etwa schon mehrere Tumore aufgetreten sind, ist das noch lange kein Grund, sich auf die „genetische Veranlagung“ zu berufen – solche Krankheiten haben häufig ihre Ursache in gleichen (=gleich falschen) Ernährungsgewohnheiten innerhalb der Familie.

How Not To Die ist deshalb so wertvoll, weil es kein gurumäßiges Blabla ist, sondern auf Fakten basiert, die in unzähligen empirischen Studien gigantischen Ausmaßes von renommierten Institutionen (wie der Harvard Medical University, der British Heart Foundation, der Stanford University School of Medicine uvm.) erarbeitet wurden. Wir reden hier von Studien mit höchsten Qualitätskriterien, medizinischen Gold-Standards, etwa Langzeitstudien (Ärzte begleiten ihre Probanden über Jahrzehnte hinweg), Doppelblindstudien (weder die Probanden noch die Ärzte wissen, wer beispielsweise ein Placebo verabreicht bekam), randomisierte Studien (Zuordnung zu einer Behandlungsgruppe erfolgt nach dem Zufallsprinzip) und kontrollierte Studien (weil die Ergebnisse in der Studiengruppe mit denen der Kontrollgruppe ohne Intervention verglichen werden).

Übrigens gibt es keine „Greger-Super-Wunder-Gesundheitsprodukte“, mit denen er Kohle scheffelt, wie so viele andere so genannte Ärzte. Im Gegenteil, er erhält mit dem gesamten Reinerlös seines Buches sogar die non-profit Website Nutritionfacts.org und trägt dort offizielle, medizinisch-faktenbasierte Open Access-Informationen zur gesunden Ernährung zusammen, die für jedermann abrufbar sind. Und nein, ich erhalte auch kein Sponsoring für diesen Blog-Beitrag. 😉

Sein Buch trennt Dr. Greger in zwei Teile: Teil 1 beschäftigt sich mit Krankheiten und deren Ursachen sowie mit den pflanzlichen Lebensmitteln, die schon nach kürzester Zeit bewiesenermaßen heilende Wirkung zeigen. In Teil 2 gibt Dr. Greger Tipps, wie man diese Lebensmittel in sein Leben integrieren kann.

Hier also ein paar Informationen zum Brokkoli:

  • Brokkoli ist reich an Vitamin C, Vitamin K, beta-Carotin und zahlreichen B-Vitaminen (insbesondere der wertvollen Folsäure, Vitamin B9, die nach lat. folium, „Blatt“, benannt ist).
  • Brokkoli gehört zu den besten Quellen für Magnesium, Kalzium und Eisen.
  • Brokkoli enthält Antioxidantien, die im Körper den so genannten oxidativen Stress durch freie Radikale reduzieren.
  • Brokkoli enthält viele Ballaststoffe, die unter anderem für eine gut funktionierende Verdauung und eine gesunde Darmflora wichtig sind.
  • Brokkoli kann durch diese wertvollen Inhaltsstoffe beispielsweise den Cholesterinspiegel senken, den Blutdruck senken, die Verdauungsorgane schützen – und aufgrund dieser Eigenschaften die häufigsten „Zivilisationskrankheiten“ wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und diverse Krebsarten vorbeugen bzw. sogar maßgeblich bei deren Heilung helfen.

Natürlich ist es gut, Brokkoli (oder Grünkohl, Kohlsprossen…) roh oder nur kurz blanchiert zu essen. Studien haben aber gezeigt, dass dunkelgrünes Kreuzblütler-Gemüse es sogar verträgt, 30min gekocht zu werden, ohne etwas von seinen Inhaltsstoffen einzubüßen!

Aus diesem Grund schrecke ich auch nicht davor zurück, ab und zu nicht nur zart gedämpfte Brokkoli-Röschen zu servieren, sondern sie eben auch mal zu zerhäckseln, zu zerstampfen und zu backen. Hauptsache, Brokkoli. 🙂

Mediterrane Brokkisagne

3-4 Portionen (mit Salat 4):

Für die Lasagneplatten:

  • 1 kl. Brokkoli (=ca. 500g mit Stiel), geschreddert
  • 3 EL Ziegenfrischkäse (oder normaler, falls man Ziege nicht mag)
  • 1 Ei M
  • 1 EL Flohsamenschlalen
  • 1 Msp. Guakernmehl
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für die Tomatensauce:

  • 400g frische Tomaten (oder 1 Dose)
  • 1 Pkg. Ziegenfrischkäse (150g minus die 3 EL, die für die Platten benötigt werden)
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • frische mediterrane Kräuter (ich hatte Oregano, Thymian, Basilikum, Olivenkraut)
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 Schuss Rotwein
  • 1 gestr. EL Erythrit
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für die Schichten:

  • 1 Glas Pestato für Oliven-Bruschetta (alternativ ein Glas Pestato oder Pesto nach Geschmack)
  • 1 Pkg. Feta
  • 4 EL Pinienkerne

Brokkoli inkl. Stiel mit der Küchenmaschine raspeln. Wer einen größeren hat kann die Raspel gut einfrieren und später einmal für Aufläufe etc. wiederverwenden.

Zwiebel und Knoblauch möglichst fein hacken und in einer großen Pfanne in Erdnussöl anbraten.

Brokkoliraspel hinzufügen, kräftig würzen und etwas dünsten lassen. Dann den mit Guakernmehl verrührten Ziegenfrischkäse (3 EL) sowie die Flohsamenschalen zufügen und etwas überkühlen lassen.

Backrohr auf 185°C Heißluft vorheizen.

Das Ei verquirlen und in die abgekühlte Brokkolimasse einrühren. Ggf. nochmals abschmecken.

Masse möglichst dünn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen (am besten geht das mit angefeuchteten Händen). Ein paar Mal mit einer Gabel einstechen und für 25min ab ins Rohr.

Zwiebel und Knoblauch für die Tomatensauce hacken und anbraten.

Die Tomaten würfeln und zugeben (ich verzichte auf das für mich unnötige Häuten von Tomaten). Mit Kräutern und Gewürzen abschmecken und köcheln lassen, bis die Brokkisagne-Platten fast fertig sind. Ganz zum Schluss noch den Frischkäse unterrühren.

Den fertigen Brokkoli in Platten schneiden, die in die Auflaufform passen.

Den Boden einer Form mit Tomatensauce bedecken, dann Brokkisagne-Platte auflegen, dann Pestato für Oliven-Bruschetta, dann Tomatensauce, dann Brokkisagne-Platte, dann die Hälfte des Fetas, dann Tomatensauce usw. Abschließen mit Tomatensauce, zweite zerbröckelte Feta-Hälfte und Pinienkerne.

Nochmal für 25min ins Backrohr geben.

Dazu passt Rucola-Salat mit Balsamico-Dressing.

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Kürbislasagne mit Pilzen und Büffelmozzarella

Ursprünglich wollte ich die tolle vegane Lasagne von Marlies nachkochen – und das werde ich auch noch ganz bald machen. Allerdings hab ich dann gesehen, dass der Büffelmozzarella dringend verarbeitet werden wollte, und außerdem hab ich einen überraschenden Bovist-Fund (Stäublinge) bei uns im Waldgarten gemacht. So ist dann diese von Marlies inspirierte vegetarische Version entstanden.

Dieses Gericht kann übrigens als Fortsetzungs- oder vorhergehendes Rezept des Champignonragouts in der Kürbisschale angesehen werden, da man dabei genau den anderen Teil des Kürbisses sowie bei einer 500g-Schale Champignons die zweite Hälfte aufbrauchen kann. Und schmeckt trotzdem gaaanz anders!🙂

3-4 Portionen (schmeckt super am nächsten Tag; mit Salat sind es auf jeden Fall 4 Portionen):

  • 1 größerer Butternut-Kürbis, davon die untere Kugelhälfte abgeschnitten und für ein anderes Rezept im Kühlschrank aufbewahrt; wir brauchen nur den oberen, länglichen Teil vom Kürbis (den unteren, kugeligen Teil natürlich aufheben für ein anderes Gericht)
  • 250g Mischpilze (ich hatte Boviste, einige wenige Semmelstoppelpilze und gekaufte braune Champignons)
  • 250g Wirsing (oder anderes „Grünzeug“, z.B. Grünkohl oder Spinat, wobei man den Spinat nicht so lange blanchieren muss)
  • 500g frische Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1-2 Karotten, je nach Größe
  • 1-2 Selleriestangen, je nach Größe (oder die entsprechende Menge Selleriegrün vom frischen Knollensellerie)
  • 1 geh. TL Bärlauchpesto (alternativ 2-3 Knoblauchzehen)
  • Oregano, Rosmarin
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1/2 Becher (125g) Sauerrahm=Saure Sahne
  • 1 EL Kokosmehl
  • 1 Kugel Büffelmozzarella (s.u. die Ergänzung vom 04.10.)
  • ein Achterl (=125ml) trockener Weißwein
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl

Zwiebel, Karotten und Sellerie fein hacken; in Olivenöl anbraten.

Tomaten grob würfeln und zugeben (wer sie unbedingt schälen will, kann das ja nach kurzem Blanchieren machen, ich spar mir die Arbeit immer). Salzen, pfeffern, Oregano hacken und zugeben sowie den Essig einrühren. Nun sanft köcheln lassen und mit den weiteren Schritten fortfahren.

Den oberen, länglichen Teil vom Butternut-Kürbis in 3mm dicke Scheiben schneiden/hobeln und 5min in Salzwasser kochen. Kürbis rausnehmen (Wasser aufbewahren).

Währenddessen das grüne Blattgemüse putzen und hacken. Wenn der Kürbis heraußen ist, im Wasser das Blattgemüse blanchieren. Spinat braucht nur wenige Sekunden, dicker Wirsing schon bis zu einer Minute.

Pilze putzen (insbesondere bei meinen Flaschenbovisten muss die körnige Außenhaut abgerieben werden, das geht schnell mit Küchenrolle oder unter fließendem Wasser, verhindert aber ein „graupenartiges“ Aussehen des Gerichts) und in Scheiben schneiden.

Boviste_02

Pilze in Öl anbraten, gehackten Rosmarin, Weißwein, Salz und Pfeffer zugeben und etwas einköcheln lassen. Das Bärlauchpesto unterrühren (oder die gepressten Knoblauchzehen).

3 EL Sauerrahm mit 1 EL Kokosmehl verrühren und unter die Pilzmasse rühren.

Wenn nun alle Schichten bzw. Saucen fertig sind, kann das Schichten beginnen (vorher Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen):

Ganz unten hin kommt ein Schöpfer Tomatensugo, dann folgen die Kürbisplatten. Diese etwas salzen und pfeffern. Dann Pilze, dann Blattgemüse, dann wieder Tomaten. So fortfahren bis alles verbraucht ist.

Ganz oben kommt nun eine Mischung aus dem zerdrückten Büffelmozzarella und dem restlichen Sauerrahm. Zum Abschluss pfeffern und für mind. 45min ab ins Rohr (60min schaden dem Gericht auch nicht, dann aber ggf. die letzten 15min abdecken, damit der Käse nicht zu sehr bräunt).

Dazu passt frischer Salat; wir hatten Zuckerhut-Karotten-Salat mit Kürbiskernöl.

(Übrigens: Auf dem Foto sehen die gelben und orangen Tomaten halbroh aus; das ist richtig, ich hab obenauf noch ein paar rohe in die fertige Tomatensauce schnippeln müssen, weil ich zu wenig Sugo eingekocht hatte.)

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Ergänzung vom 04.10.2016:

Im Hinblick auf den von „der einsidler“ geposteten Kommentar, empfiehlt es sich tatsächlich, einen zweiten, kritischen Blick auf den verwendeten Mozzarella zu werfen: Kauft nicht jeden, kauft nur solche Produkte, die sich strengsten Bio-Standards unterwerden. D.h. u.a. mit der Verpflichtung der Hersteller zur Mutterkuhhaltung, zur Aufzucht von Stieren bis ins Schlachtalter, zur Weidealmhaltung an mindestens 200 Tagen/Jahr, zum Verzicht auf Hochzleistungskühe zugunsten von regionalen, alten Arten usw.

Ich habe bisher noch keinen Büffelmozzarella aus solcher lobenswerten Haltung finden können, deshalb werde ich ihn vorerst nicht mehr kaufen, sondern zukünftig durch den Bio-Mozzarella meines Vertrauens ersetzen werde (ich kaufe die „ZzU“-Marke vom H*fer, die Bio-Pionier Werner Lampert ins Leben gerufen hat). Wer ordentlichen Büffelmozzarella entdecken kann, etwa von Ab-Hof-Verkauf (Büffel werden bei uns ja immer beliebter!), wo man sich selbst vom Tierwohl überzeugen kann, der sollte m.E. aber nicht zögern, ihn zu kaufen.

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Grünes Gemüse mit Eierschwammerln

Eierschwammerl=Pfifferlinge gehören ja zu den seltenen Waldpilz-Klassikern, die man nicht nur selber sammeln, sondern auch zur Saison in fast jedem Supermarkt kaufen kann. Man sollte aber trotzdem darauf achten, heimische Ware zu kaufen. Hier hab ich mal einen ganzen Roman zum Eierschwammerl geschrieben, sowohl zur Herkunftsfrage als auch zur Pilzerkennung.

Im August war ich auf einer Tagung in der Steiermark; wunderschön untergebracht in der Abtei Seckau (na gut, ich musste im spartanischen Mädchentrakt, sorry, Schwesternhaus schlafen, während die männlichen Kollegen die volle Pracht bewundern durften). War ein toller Tagungsort!

Jeeedenfalls war die Tagung am Freitag zu Ende und mein Mann ist nachgekommen, sodass wir ein Wochenende in der Steiermark anhängen konnten. Ergebnis zweier Wanderungen war ein Kofferraum voller Eierschwammerl und Steinpilze. Wir wollten WIRKLICH keine Schwammerl suchen, aber wenn sie einem beim Wandern regelrecht ins Gesicht springen… da kann man doch nicht anders, hehe.

Besonders zeigenswert finde ich aber, wie wir die Eierschwammerl aufbewahrt haben: auf überzähligen Handouts meines Vortrags. 😉

Eierschwammerl-Pfifferlinge

Eierschwammerl lassen sich ganz gut ein paar Tage aufbewahren. Herrenpilze=Steinpilze haben wir auch gefunden, dünn aufgeschnitten und in der Pension zum Trocknen ausgelegt. Das geht auch; alle anderen (besonders die saftigen Lamellenpilze) haben wir schweren Herzens stehen lassen. Dabei gab es so Köstlichkeiten wie Semmelstoppelpilze und Edelreizger in MASSEN – und das mitten am gut besuchten, offiziellen Wanderweg!

Hier also eine der Speisen, die dann die kommende Woche zubereitet wurden – einfach und fast kein „echtes“ Rezept, aber sehr lecker:

Grünes Gemüse mit Eierschwammerln

2 Portionen:

  • 250g Eierschwammerl=Pfifferlinge
  • 125g Stängelkohl (alternativ: Brokkoli)
  • 125g Fisolen=Grüne Bohnen
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 TL Gemüsesuppenpulver
  • 100-200ml Kochwasser vom Gemüse
  • 100-150ml Obers=Sahne
  • 4 EL Weißwein
  • 2 EL Zitronensaft
  • Muskat, Paprikapulver
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Kohl und Fisolen putzen und zusammen weich kochen; ich nehme dafür gerne den Kelomat=Dampfkochtopf. Das geht extrem fix, also aufpassen!

Zwiebel und Knoblauch hacken, in Öl anbraten (idealerweise im Wok wegen des Platzes).

Geputzte, evtl. zerkleinerte Eierschwammerl zugeben und etwas dünsten.

Gekochtes Gemüse zugeben und mit den Flüssigkeiten ablöschen; kräftig würzen.

Flüssigkeit noch etwas reduzieren – schon fertig!

 

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Radischoten mit Pilzen in Sauerrahm

Radischoten, also die noch grünen, knackigen Samenanlagen von Radis=Rettichen, schmecken ganz wunderbar. Ich lasse immer absichtlich einige Radieschen und Radis auswachsen, damit ich Samen ernten kann (wie in diesem Beitrag beschrieben).

Dieses Jahr habe ich aber aufgrund eines Tipps von Oli in ihrem Blog Landidylle ausprobiert, die noch grünen Samenschoten zu ernten und zu kochen. Und was soll ich sagen, das schmeckt wirklich verflixt gut!

Radischoten könnt ihr euch von der Konsistenz her wie Zuckererbsenschoten vorstellen, nur mit einem sanften Radi-Geschmack. Mein Mann und ich sind begeistert und haben sie in diesem Gartenjahr schon mehrmals gegessen.

Meine ausgewachsenen Radis sind monströs – fast so groß wie ich! Ich hab sie mir letzten Herbst mit Kompost in die Blumenbeete „eingeschleppt“ und wachsen lassen. Den sehr milden Winter über hatten wir so immer wieder mal radieschengroße, lila Radis als Frischesnack. Im Frühjahr haben drei direkt vor dem Fenster dann zu schießen begonnen – und weil ich ihre lila Blüten so hübsch finde, durften sie das auch. Jetzt profitieren wir auch noch von ihren Samenschoten als Gemüse. Toll ist das! Danke, liebe Oli, für den Tipp!!

Radischoten-Sauerrahm_01Radischoten-Sauerrahm_02

2 Portionen:

  • 250g Radischoten (alternativ: Erbsenschoten)
  • 30g getrocknete Pilze (ich hatte Hallimasch)
  • 200g Sauerrahm=Saure Sahne
  • 1 Zwiebel
  • 1 kräftiger Schuss trockener Weißwein
  • viel frischer Estragon, Petersil und (weniger) Rosmarin
  • Salz, Pfeffer, Bio-Gemüsesuppenpulver, Butter

Die Pilze einige Zeit einweichen. Bei Hallimasch muss das Einweichwasser weggeschüttet werden, bei anderen kann es zum Gericht und dient der Würze.

Zwiebel fein hacken und in Butter anschwitzen. Eingeweichte Pilze hacken und zugeben. 5min braten.

Kräuter hacken.

Radischoten und Kräuter zugeben, mit etwas Gemüsesuppe und Weißwein ablöschen, würzen und 3min dünsten.

Zum Schluss den Sauerrahm einrühren (das Gericht sollte nicht mehr kochen, damit er nicht ausflockt – ein bisschen wird es aber trotzdem passieren, das stört nicht weiter).

Und schon fertig!

 

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So, und jetzt, weil es so lieb ist, noch ein paar Fotos, die ich heute Früh vom Badezimmer-Fenster aus gemacht habt. Eine Reh-Mama mit zwei Kitzerln bei der Morgentoilette:

Rehlein_01

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Risi Pisi-Blumisotto

Liebe alle,

bevor es an den neuen Blog-Eintrag geht: Beim gestrigen Rezept habe ich eine der Hauptzutaten vergessen: Champignons kommen auch in die Fülle der Paprika hinein! Wer das Rezept nachkochen möchte, klicke bitte hier noch einmal auf die erneuerte Rezeptversion (und verschiebe die abonnierte eMail in den Papierkorb).

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Gut. Jetzt aber.

Manchmal fällt es einem echt wie Schuppen von den Augen!

Den Ausdruck „Risi Pisi“ für „Reis mit Erbsen“ kenne ich schon seit Kindheitstagen. Mein Lieblingsessen war lange Zeit das Brathendl meiner Oma mit Risi Pisi (und es gehört auch heute noch zu meinen absoluten Favoriten… ich glaub, für Omas Hendl brech ich meine fleischlose Phase doch nochmal…).

Dass „Risi“ für „Reis“ steht war mir auch recht schnell klar. Aber erst jetzt, beim Tippen der Überschrift, erkenne ich, dass das „Pisi“ von lat. Pisum abstammt – dem lateinischen Wort für „Erbse“! 😀 (Übrigens schreibt die Welt immer wieder mal „Risi Bisi“ oder „Risibisi“ – das ist schlichtweg falsch, man sagt immerhin weder lat. Bisum noch ital. Biselli…).

Jedenfalls lässt sich Blumisotto (reisförmige Verarbeitung von Karfiol=Blumenkohl) auch prima als Risi Pisi-Variante zubereiten!

2 Portionen:

  • 1 eher kleiner Karfiol=Blumenkohl
  • 100g TK-Erbsen
  • 15g Trockenpilze (ich hatte getrocknete Hallimasch)
  • 60g Grana Padano oder Parmesan zum Bestreuen
  • 3 geh. EL Frischkäse oder Crème fraîche
  • Oregano, Thymian, Majoran
  • etwas Zitronensaft
  • 1 Schuss Weißwein
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl

Zuerst die Trockenpilze in ein wenig Wasser einweichen.

Dann den Karfiol mit der Küchenmaschine schreddern. Die Menge fällt beim Dünsten ordentlich zusammen, aber wer trotzdem zu viel hat (z.B. weil es nur große Köpfe gab) kann die geschredderten Krümel gut einfrieren und für ein anderes Blumisotto verwenden.

In etwas Öl in einer großen Pfanne anbraten, die Erbsen dazugeben, salzen, pfeffern, Kräuter zugeben und mit wenig Wasser ablöschen. Die Pilze unterrühren (bei den Hallimasch muss das Wasser abgegossen werden,  bei anderen Trockenpilzen darf es als Würze mit dazu).

7-10min (je nach Dicke der Raspel) dünsten lassen.

Gegen Ende mit Weißwein und Zitronensaft abschmecken und den Frischkäse sowie 2/3 des Grana Padanos unterrühren.

Vor dem Servieren mit dem restlichen Käse bestreuen.

Unser Serviervorschlag beinhaltet außerdem noch Butter, mit der konische Gläser (nach oben hin dicker) gefettet wurden. So bekommt man die lustigen Formen hin. Einfach nur ein Klecks mit dem Schöpfer aufs Teller geklatscht schmeckt aber genauso gut. 🙂

Lachs-Krautroulade mit glasierten Walnüssen

Dieses Rezept hab ich (in von mir etwas abgewandelter Version) von Chefkoch.de, genauer gesagt vom Autor baumbart66. Der Serviervorschlag war eine Kombination mit Rosmarinkartoffeln, was ich in dem Fall auch gemacht habe, weil wir noch so schöne bunte Erdäpfel aus eigener Ernte hatten (sind die kleinen lavendel- und lilafarbenen nicht einfach putzig?).

Für Low Carb kann man aber ganz wunderbar Topinambur-, Pastinaken-, Petersil- oder Sellerie“erdäpfel“ machen, wie in diesem Rezept für Gebratene Forelle mit Petersil-Wurzelgemüse. Daniela zeigt auf LowCarbGoodies auch ein Rezept für Rosmarin“kartoffeln“ aus Radi (Weißem Rettich). Das klingt lecker, hab ich aber noch nicht ausprobiert. Alles in allem also keine Kunst, in diesem Rezept auf die Erdäpfel zu verzichten.

Ich schildere daher in der Rezeptbeschreibung auch nur die Zubereitung der Lachs-Krautroulade:

2 Portionen:

  • 2 (TK-)Lachsfilets (aufgetaut)
  • 1/2 kl. Weißkrautkopf oder Kopf Braunschweigerkraut=Jaromakohl=Urkohl
  • 1-2 Karotten (je nach Größe)
  • 2 Stangen Sellerie
  • 80g Walnüsse
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 kl. Chili
  • mind. ein Achterl=125ml trockener Weißwein
  • 1 geh. TL Erythrit
  • Saft v. 1/2 Zitrone
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Als Beilage:

  • gekochtes Wurzelgemüse, Butter zum Braten und Rosmarin

Die größeren äußeren Blätter des Krautkopfs vorsichtig abziehen. Das restliche Kraut feinnudelig schneiden. Die Karotte, den Sellerie, die Knoblauchzehen und die Chilischote hacken.

Den (aufgetauten) Lachs mit etwas Zitronensaft säuern.

Die großen Krautblätter in Salzwasser ca. 3min blanchieren und etwas überkühlen lassen.

Das zerkleinerte Gemüse in Erdnussöl anbraten, salzen und pfeffern. Ca. 5min braten (es soll ruhig noch Biss haben).

Eine Auflaufform fetten und das Gemüse hineingeben.

Den Lachs scharf in derselben Pfanne scharf von allen Seiten in etwas Erdnussöl anbraten. Dann mit dem Weißwein ablöschen, salzen, pfeffern und etwas ziehen lassen. Herausnehmen und in die blanchierten Krautblätter einrollen (evtl. nochmals etwas würzen). Auf dem Gemüsebett in der Auflaufform drapieren.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Die Walnüsse und das Erythrit im Weißwein-Sud einkochen, bis er etwas eindickt. Dann über die Fischrouladen geben und 10-15min (je nach Größe der Fischfilets) garen.

In der Zwischenzeit das Rosmarin-Wurzelgemüse (oder die Rosmarinkartoffeln) zubereiten.

Dazu passen ein Klecks Sauerrahm und ein frischer grüner Salat.

 

 

Meine vegetarische Blumisagne

Blumisagne, also Lasagne mit Lasagneblättern aus Karfiol=Blumenkohl, ist in der Low Carb-Küche sehr beliebt. Es gibt viele verschiedene Rezepte; hier kommt meines. 🙂

2-3 Portionen (mit einem Salat reicht’s locker für 3):

Für die Lasagneplatten:

  • 1 kleiner Karfiol=Blumenkohl (=ca. 500g; sooo genau ist das aber nicht)
  • 2 Eier L (oder 3 Eier S)
  • 50g Käse, gerieben (für diese Lasagne passen Gouda oder Butterkäse gut)
  • 1 kl. gelbe Zwiebel
  • Erdnussöl, Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe

Für das Sugo:

  • 1 Pkg. Suppengrün (=Karotten, Gelbe Rüben, Sellerie, Lauch, Petersilie…)
  • die schönsten Karfiol-Blätter
  • 1 rote Zwiebel
  • 2-3 Knoblauchzehen oder 2 geh. TL Bärlauchpesto
  • 1 Chili
  • 2 geh. EL rote Linsen
  • 2 geh. EL Sonnenblumenkerne
  • 2 geh. EL geriebene Nüsse
  • 4 geh. EL Tomatenmark aus der Tube
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 Schuss Rotwein, wenn vorhanden
  • 1 EL Erythrit
  • 1 Dose Tomaten (400g)
  • 100ml Gemüsesuppe
  • Oregano, Basilikum, Thymian (getrocknet)
  • Erdnussöl, Salz, Pfeffer

Außerdem:

  • 50g Käse, gerieben
  • 1 Pkg. Sauerrahm oder Frischkäse (oder beides gemischt)

 

Den Karfiol mit der Küchenmaschine raspeln. Die Zwiebel fein hacken. Beides zusammen on etwas Öl in einer Pfanne anbraten, salzen und Deckel drauf, bis die Gemüseraspeln so etwa halbgar sind. Dann überkühlen lassen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eier und Käse unter den Karfiol kneten und kräftig abschmecken.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Karfiolmasse darauf glattstreichen.

Für 25-30min in den Ofen geben, bis die Masse stockt und goldfarben wird.

In der Zwischenzeit sämtliches anderes Gemüse möglichst fein hacken (ich hatte nicht so viel Zeit, daher sieht man bei mir die groben Stücke).

Erst die Zwiebel, dann das restliche Gemüse ca. 5min in Öl anbraten. Mit der Tomatendose und der Suppe ablöschen, großzügig abschmecken.

Die Linsen und die Sonnenblumenkerne mit der Nussreibe oder der Kaffeemühle grob mahlen und gemeinsam mit den geriebenen Nüssen unterrühren. Weitere 10min einköcheln lassen; ggf. nochmal etwas Wasser nachgießen und abschmecken.

Den fertigen Karfiolteig aus dem Ofen nehmen und in Stücke in Größe der gewünschten Auflaufform schneiden (das geht am einfachsten mit dem Pizzaroller). Eine Auflaufform fetten und zuerst ein wenig Sugo einschichten. Dann vorsichtig eine Karfiolplatte darauf legen. Wieder Sauce, dann ein wenig Sauerrahm, Platte, Sauce, Sauerrahm… abschließen mit Sauce, Sauerrahm und geriebenem Käse.

Die geschichtete Lasagne für 25-30min zurück ins Rohr geben.

Dazu passen Rucola-Tomaten-Salat mit Balsamico-Dressing und ein schönes Glas Rotwein. 🙂

Garnelen auf Kohlrabi-Fenchel-Gemüse mit Bärlauch

2 Portionen:

  • 220g TK-Garnelen, geschält (alternativ Flusskrebschen)
  • 1 kl. Fenchelknolle (das Grün kann mitverwendet werden)
  • 1 kl. Kohlrabi
  • 2 gr. Frühlingszwiebeln (alternativ Lauchzwiebel)
  • 1/2 Handvoll Bärlauch, in grobe Streifen geschnitten
  • 2+1 geh. TL Bärlauchpesto (alternativ nochmal 1/2 Handvoll Bärlauch, fein gehackt, und etwas Olivenöl)
  • 50ml Gemüsesuppe
  • 100ml Obers=Sahne
  • 1 TL Erythrit
  • 2 EL heller, fruchtiger Obstessig (sehr lecker z.B. Himbeeressig; guter Apfelessig geht auch)
  • 1 Schuss Weißwein
  • 1 Msp. Guakernmehl
  • etwas Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer, Kokosöl

Linsen-Schlutzkrapfen_Baerlauch_06

TK-Garnelen zum Auftauen rauslegen.

Frühlingszwiebeln mit dem Grün in Ringe schneiden. Fenchel in sehr dünne Scheiben hobeln (Fenchelgrün aufheben). Kohlrabi in dünne Stifte schneiden. Bärlauch hacken.

Fenchel und Kohlrabi gemeinsam mit den Frühlingszwiebeln im Wok in wenig Kokosöl andünsten. Ca. 8min bei mittlerer Hitze braten.

Gemüse mit 100ml Obers und 50ml Suppe ablöschen. Erythrit, Guakernmehl, Weißwein und Essig in einer Tasse verrühren, schließlich unter das Gemüse rühren. 2 TL Bärlauchpesto und gehackten Bärlauch zugeben. Evtl. auch ein wenig vom Fenchelgrün, wenn genug davon da ist. Der Rest wird Deko.

Garnelen in einem anderen Topf in Kokosöl anbraten. Mit etwas Zitronensaft beträufeln. Salzen, pfeffern, 1 TL Bärlauchpesto unterrühren. Kurz etwas eindicken lassen.

Das Gemüse auf Teller geben und die Garnelen darauf setzen. Mit Fenchelgrün und etwas Bärlauch dekorieren.

Garnelen_Fenchel-Kohlrabi-Baerleuch-Gemuese_01

Hülsenfrüchte-Quinoa-Schmortopf

Der Winter ist bei uns vorübergehend noch einmal zurückgekehrt. Ich kenne aber ein Geheimnis, das ich ihm nicht verrate: Lange wird er nicht mehr bleiben können. Das schneeweiße Winterwetter eignet sich dafür perfekt für einen wunderbar wärmenden Eintopf.

3-4 Portionen:

  • 200g Bohnen (Trockengewicht), über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron eingeweicht (ich nehme für diesen Schmortopf am liebsten Weiße Bohnen, hab ihn aber auch schon mit Adzukibohnen, Käferbohnen, Schwarzen Bohnen und Kichererbsen gemacht)
  • 4 geh. EL Quinoa
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 gelbe Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 kl. Handvoll Trockenpilze, in etwas Wasser eingeweicht (ich hatte selbst getrocknete Hallimasch, s. Foto)
  • 2 Handvoll Sellerie, in grobe Stücke gehackt (entweder die Knolle, die Wurzel oder Stangensellerie – alles passt wunderbar)
  • 2 Handvoll Gemüse der Saison, in Stücke geschnitten (z.B. TK-Fisolen=Grüne Bohnen, Karotten, Lauch, Paprika…)
  • 1 Dose geschälte Tomaten (400g)
  • mind. ein Achterl (125ml) kräftiger Rotwein, eher mehr (kommt u.a. auf den verwendeten Schmortopf an)
  • 150ml kräftige Gemüsesuppe
  • 1 kl. Chili
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Nelken, zerstoßen
  • 2 TL Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • 1 TL getrockneter Thymian und/oder Bohnenkraut
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Die Bohnen über Nacht in viel kaltem Wasser mit 1 Msp. Natron einweichen und nach Packungsangabe weich kochen. Ich verwende dazu am liebsten den Kelomat=Schmotopf, das geht am schnellsten. Außerdem mache ich gerne die doppelte Menge und koche an einem Folgetag ein weiteres Rezept mit Hülsenfrüchten (oder friere die gekochten Bohnen ein).

Trockenpilze in etwas Wasser einweichen. Das Einweichwasser kann bei den meisten Pilzen mitverwendet werden; das von den Hallimasch gieße ich lieber ab.

Die Zwiebeln halbieren und in dünne Halbmonde schneiden. Knoblauch und Chili fein hacken. Das gesamte Gemüse in grobe Stücke schneiden.

Zwiebel in einem großen, dickwandigen Schmortopf in etwas Öl anbraten. Nach und nach das Gemüse zufügen und sanft bräunen lassen. Salzen, pfeffern, Gemüsesuppenpulver, Knoblauch, Chili, Lorbeer, Nelken und Thymian/Bohnenkraut zugeben. Dann mit den Dosentomaten, dem Wein und der Suppe ablöschen und die Bohnen sowie den Quinoa zugeben.

Deckel aufsetzen und 60min bei geringer Hitze sanft köcheln lassen. Ab und zu umrühren, v.a. um zu überprüfen, ob noch etwas Flüssigkeit nachgegossen werden muss.

Achtung: Ich habe das Rezept auch schon im Römertopf zubereitet. Da braucht es mind. 2 Achterl Rotwein und 75min.

Mit einem frischen grünen Salat ergibt das Gericht, das sich übrigens auch gut einfrieren lässt, 4 Portionen.

Tipp: Wenn man die Pilze und den Rotwein weglässt (und mit mehr Tomatenmark oder Gemüsesuppe ersetzt), als Hülsenfrüchte Rote oder Schwarze Bohnen (und evtl. noch eine Handvoll Mais, wenn gewünscht) nimmt und anstelle mit Nelken und Thymian mit Kreuzkümmel und Koriander würzt, hat man ein wunderbares Chili sin carne!

Bœuf bourguignon mit Schoko-Gewürzkürbis

Fast komplett nach einem wunderbaren Rezept von Julia Child (nur der Schoko-Gewürzkürbis ist eine LC-Beilage von mir). Das Originalrezept kann von jenen, die das Buch nicht haben (ein eigentlich untragbarer Umstand, der z.B. an Weihnachten behoben werden könnte!) hier direkt beim Verlag downgeloadet werden.

Und dazu der Filmtipp: Julie & Julia!

Übrigens (aber das ist geheim): Dies ist Bestandteil unseres diesjährigen Weihnachtsmenüs! Also nicht weitererzählen! 🙂

2 Portionen:

Für das Bœuf bourguignon:

  • 600g Rindsgulasch
  • 70g Speckwürferl
  • 2 Karotten
  • 1 Petersilwurzel oder Selleriewurzel oder Pastinake
  • 1  Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Flasche (750ml) Burgunder (davon 500ml für das Bœuf und 250ml für den Koch/die Köchin)
  • 350ml Rinddsuppe
  • 1 TL Kokosmehl
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Pfeffer
  • 1/2 TL Thymian
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 EL Tomatenmark aus der Tube
  • 1 EL Olivenöl

Für den Schoko-Gewürzkürbis:

  • 400g Butternuss-Kürbis
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL Pfeffer
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/2 Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • 1/2 TL Pilzpulver (oder einfach mehr Gemüsesuppenpulver)
  • 1 TL Erythrit
  • 2 Stück dunkle Roh-Schokolade
  • 2 EL Butter

Speck in einem kleinen Topf in etwas Wasser aufkochen und 10min köcheln lassen (wenn man das nicht tut, ist der Speck am Ende hart).

In der Zwischenzeit das Fleisch abspülen, sehr sorgfältig mit Küchenrolle trocken tupfen (Julia Child weist darauf hin, dass Fleisch, das nicht ordentlich abgetrocknet wird, nicht gut bräunt).

Backrohr auf 240°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Karotten und Petersilwurzel in Scheiben schneiden, Zwiebel klein würfeln, Knoblauch fein hacken.

Speck abgießen und ebenfalls mit Küchenrolle trocken tupfen.

Öl in einem dickwandigen Schmortopf (backofengeeignet) erhitzen und die Speckwürferl 3min anbraten. Herausheben und zur Seite stellen.

Fleischwürfel portionsweise kurz anbraten, bis sie rundherum gebräunt sind. Das Fleisch darf sich nicht berühren, es soll nicht im Pulk übereinander liegen.

Fleisch herausnehmen und zum angebratenen Speck legen. Zwiebel-, Petersil- und Karottenstücke (nicht Knoblauch!) anbraten und den Schmortopf vom Herd nehmen.

Speck und Rindfleisch wieder zum Gemüse in den Topf geben, salzen, pfeffern und mit Kokosmehl bestäuben.

Im Rohr 4min ohne Deckel braten, Topf herausnehmen, einmal gut umrühren und noch einmal für 4min ohne Deckel zurück in den Ofen.

Temperatur auf 160°C reduzieren und den Schmortopf vorübergehend wieder auf den Herd stellen. Wein, Suppe und Gewürze zufügen, gut verrühren, aufkochen und anschließend zugedeckt für 3 Stunden schmoren.

10min vor Ende der Kochzeit den Butternut-Kürbis in 1cm-Würfel schneiden. In Butter anbraten, alle Gewürze zugeben und mit Deckel weichdünsten lassen (dauert ca. 10min).

Fleisch und Gemüse aus dem Schmortopf heben und dem Bratensaft bei hoher Hitze einreduzieren lassen. Wieder vermengen und gemeinsam mit dem Kürbis auf Tellern anrichten.

Die Schokolade über die Kürbisstücke reiben.