Winter-Lahmacun (türkische Pizza)

Lahmacun heißt auf arab. „Brot mit Fleisch“. Richtig, dieses Rezept wird noch mit Fleisch gemacht, denn ich habe es mir ausgedacht, bevor ich meinen Entschluss gefasst hab, zukünftig darauf zu verzichten. 🙂 Alternativ kann ich mir die/den/das Lahmacun auch gut mit einer vegetarischen Bolognese aus geraspeltem Gemüse (insbes. Pilzen, Karotten, Sellerie) sowie Nüssen & Kernen (Sonnenblumenkerne) vorstellen.

Noch ein Tipp zum Teig: Betti hat in ihrem Happy Carb-Blog eine neue Idee entwickelt, mit der Mozzarella-Teig noch einfacher zuzubereiten ist. Man schneidet den Mozzarella klein und püriert ihn mit dem Ei. Dann gibt man die restlichen Zutaten dazu. Allerdings muss diese Variante dann vor der Zubereitung nochmal 1-2 Stunden in den Kühlschrank. Wenn ihr die Zeit dafür habt, probiert es auch mal aus. Evtl. macht dann aber die Germ=Hefe Probleme, also vorsichtshalber etwas mehr Backpulver nehmen.

Für den Teig:

  • 250g Mozzarella (die normale Vollfett-Version)
  • 20g Butter
  • 20g Griechisches Joghurt 10% Fett
  • 1 geh. TL Guakernmehl
  • 30g Flohsamenschalen
  • 30g Kokosmehl
  • 3 Eier M
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL Weinstein-Backpulver
  • 1 TL Trockengerm=Hefe
  • 1 Msp. Kokosblütenzucker

Für den Lahmacun-Belag:

  • 1/2 kl. Kopf Weißkraut oder Eisbergsalat
  • evtl. 2 geh. EL gekeimte Sprossen
  • 100ml Gemüsesuppe (aus Bio-Instant-Gemüsesuppe und Wasser)
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Apfelessig
  • 1 kl. rote Zwiebel
  • 1 kl. gelbe Zwiebel
  • 1 Chili
  • 2 Knoblauchzehen
  • 50ml passierte Tomaten
  • 3 EL Tomatenmark aus der Tube
  • 125g Rinderfaschiertes=Hackfleisch (oder Lammfaschiertes)
  • ½ Pkg. Schafkäse oder Feta
  • einige schwarze Oliven
  • etwas Erdnussöl
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Kreuzkümmel, Sumach, Pul Biber
  • Kräuter frisch oder getrocknet: Thymian, Petersilie, etwas Minze
  • (im Sommer: ein paar Tomaten- und Gurkenscheiben zur Garnierung)

Für das WinterCacık (Cacık=eine türkische Variante von Zatziki):

  • 1-2 Stangen Sellerie oder 1 Selleriewurzel oder 1 Pastinake oder 1 Petersilwurzel (im Sommer: ½ Gurke)
  • 180g Griechisches Joghurt 10%
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 Knoblauchzehe, gepresst
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Krautsalat am besten zuallererst zubereiten, damit er schön durchziehen kann. Dazu das Weißkraut feinnudelig schneiden. Den Apfelessigund das Olivenöl mit 100ml heißer Gemüsesuppe verrühren. Über das Kraut gießen, Olivenöl und evtl. Sprossen zugeben, salzen und pfeffern und stehen lassen. Wer Eisbergsalat verwendet, kann zwar dieselbe Marinade machen, sollte den Salat jedoch erst vor dem Servieren mit der erkalteten Marinade vermischen.

Die Trockengerm mit dem Kokosblütenzucker und 2 EL warmem Wasser verrühren und 10min stehen lassen.

Die trockenen Zutaten für den Teig mit den Eiern und der Germmischung=Hefemischung verrühren und an einem warmen Ort etwas gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Mozzarella in Stücke schneiden und gemeinsam mit der Butter und dem Joghurt auf kleiner Flamme in einem Stielpfännchen schmelzen. Mit einem Schneebesen gut sämig verrühren – das kann ein wenig anstrengend sein, aber es lohnt sich.

Die geschmolzene, noch heiße Mozzarella-Mischung esslöfelweise auf höchster Stufe in den Teig einrühren. Immer wieder Pausen machen (währenddessen die Mischung wieder auf den Herd stellen, damit sie nicht erkaltet) und ordentlich Gas geben mit der Küchenmaschine. Mozzarella so nach und nach in den Teig einarbeiten.

Das ist ein wenig aufwändig, aber dieser Teig ist wirklich ausgesprochen lecker!

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Den Teig möglichst dünn auf einem Backpapier ausbreiten. Das geht am besten mit den (nassen) Fingern oder, noch etwas einfacher, wenn man eine Schicht Frischhaltefolie über dem Teig ausbreitet und dann mit einem Teigwalker=Nudelholz darüberrollt. Außerdem ist es einfacher, wenn man das Backpapier erst nach dem Ausbreiten des Teiges auf das Backblech zieht.

Für 20min ins Backrohr geben und den Boden vorbacken.

Inzwischen die gelbe Zwiebel, die Knoblauchzehen und die Chili fein hacken, in etwas Erdnussöl anbraten. Das Rindfleisch mit den passierten Tomaten und dem Tomatenmark zugeben, kräftig würzen. Scharf anbraten, es sollte nicht mehr zu flüssig sein, da sonst der Teig zu sehr aufweicht.

Für das Winter-Cacık den Sellerie fein raspeln (im Sommer eine Gurke entkernen und raspeln, salzen, ziehen lassen, Wasser abgießen). Die Raspel zusammen mit einer frisch gepressten Knoblauchzehe, dem Zitronensaft, dem Olivenöl und dem Joghurt verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den vorgebackenen Boden aus dem Rohr nehmen.

Mit der Fleischmischung bestreichen und wieder für 20min ab ins Rohr, jetzt allerdings bei 200°C Heißluft.

Die rote Zwiebel in Ringe schneiden (und im Sommer ein paar Tomaten- und Gurkenscheiben extra).

Nach Ende der Backzeit Lahmacun aus dem Ofen holen. Mit dem Salat, den Zwiebelringen, den Oliven und dem zerbröselten Schafkäse belegen (und im Sommer den Gemüsescheiben). Zum Abschluss Cacık mit einem Löffel auf dem Salat verteilen und sofort servieren.

Weißkraut-Tex Mex-Auflauf

Zuerst ein Foto unserer Chilis. Die sind heuer ganz besonders hübsch geworden, finde ich. Irgendwas muss sich da gekreuzt haben… Samen hab ich nämlich abgenommen von den winzigkleinen, gelben, runden Chilis, die man auch erkennen kann; und dann hatte ich noch Samen von normalen roten Chilischoten. Die Pflanzen standen nebeneinander und offenbar hab ich eine mittelkleine bunte Mischung durch die Fremdbestäubung herausgebracht. 😀 Werde Samen abnehmen und versuchen, die nächstes Jahr wieder so aussehen zu lassen…

Hier beim Rezept für Zucchini-Nudeln mit Kakisauce übrigens ein Foto, wo sie noch am Baum hängen (im Hintergrund; das vorne sind Paprika).

Sind die nicht schön? ❤

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2 gute Portionen:

  • 75g Adzukibohnen, über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron eingeweicht (alternativ andere Bohnen)
  • 200g Weißkraut=Weißkohl
  • 200g Rinderfaschiertes=Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 2 Chilis (von meinen kleinen, die aber ordentlich scharf sind; bei großen evtl. nur eine)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 kl. Dose Tomaten (400g)
  • 1 Ei
  • 100ml Obers=Sahne
  • 100g geriebener Cheddar
  • wenn vorhanden: einige eingelegte Jalapeñoscheiben zum Belegen (alternativ evtl. ein paar Cocktailtomaten in Scheiben geschnitten)
  • 1 Bund frischer Koriander
  • Salz, Cayennepfeffer, Korianderpulver, Kreuzkümmel, Suppenpulver, Erdnussöl

Tipp 1: Ich habe gleich die doppelte Portion Chili (d.h. Bohnen, Fleisch, Zwiebel, Chilis, Knoblauch, Koriander und Tomaten) gekocht und eingefroren. Ist nach dem Auftauen fast noch besser!

Die Adzukibohnen 10-15min im Kelomat=Dampfkochtopf weich kochen.

Das Weißkraut feinnudelig schneiden und ca. 10min in ganz wenig Suppe weich kochen.

Währenddessen Zwiebel, Knoblauch und Chili würfeln und in etwas Erdnussöl anbraten. Das Faschierte=Hackfleisch zugeben, bis es krümelig ist. Bohnen zugeben. Großzügig würzen, die Tomatendose zugeben und 30min köcheln lassen. Gegen Ende die Hälfte des gehackten Korianders (insbes. die Stiele) zugeben.

Backrohr auf 175°C vorheizen.

Eine Auflaufform fetten und das Weißkraut einfüllen. Dann darauf das Chili geben.

Das Ei mit Obers und Cheddar verrühren, etwas abschmecken und über das Chili gießen.

Jalapeñoscheiben auflegen und 30min bei 175°C backen.

Vor dem Servieren mit dem restlichen gehackten Koriander bestreuen.

Tipp 2: Ohne Bohnen (mit mehr Fleisch+Kraut), ohne frischen Koriander, mit Sauerrahm oder Griechischem Joghurt statt Obers und Schafkäse statt Cheddar wir daraus ein leckerer türkischer Lahmacun-Auflauf!

 

Topinambur-Moussaka

Topinambur ist spitze. Hier habe ich ein paar Infos zu ihrem gesundheitlichen Wert zusammen getragen, deshalb spare ich mir das und verlinke nur. 🙂

Gesagt sei in jedem Fall, dass Topis nicht nur köstlich schmecken, lange sättigen und super gesund sind, sondern dass sie auch traumhaft schön blühen. Ich kenne viele Leute, die Topinambur als Zierpflanzen im Garten haben (ihre Knollen ähneln ja auch den Dahlienknollen), ohne zu wissen, dass sie eigentlich Gemüseanbau betreiben. Fotos der Blüten findet ihr auch im oben verlinkten Beitrag.

Ich mag Topinambur auch deshalb so gern, weil man beim Ernten immer das eine oder andere Mini-Knöllchen vergisst und daraus dann im nächsten Jahr ganz von allein wieder eine neue Blütenpracht heranwächst. Man kann für den ersten Anbau einfach im Frühling in der Bio-Gemüseabteilung eine Packung Topis kaufen und ein paar davon in Erde setzen (sie brauche nicht mal ein richtiges Beet; bei uns wachsen sie neben der Gartenhütte in harter Lehmerde). Im Herbst hat sich der Ertrag dann verzehnfacht und den Sommer über hat man sich an den sonnenblumenähnlichen Schönheiten erfreut.

Ach ja, noch ein Wort zu den Kohlenhydrat-Angaben auf HappyCarb bzw. im Internet: Meistens liest man auf seriösen Seiten (eatsmarter.de, naehrwertrechner.de, fddb.info, Wikipedia usw.) von niedrigen KH-Werten. 100g Topis hätten demnach ca. 4g KH. Der Google-Nährwertrechner gibt allerdings 17g KH an (gleich viel wie normale Erdäpfel). Ich lege deshalb meine Hände dezidiert nicht für den KH-Wert ins Feuer, aber ich neige dazu, der Google-Angabe zu misstrauen, auch weil sie allein auf weiter Flur steht. 😉

Dass sich Topinambure schön als Erdäpfel-Alternativen eignen, sieht man an diesem Moussaka-Rezept, das ich mir zum Verarbeiten unserer letzten Melanzani überlegt hab:

4 Portionen:

  • 1-2 Stück Melanzani=Auberginen, je nach Größe (ca. 300g)
  • 300g Topinambur
  • 500g Tomaten
  • 1 große Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 4 Lauchzwiebeln oder Frühlingszwiebeln
  • 500g Rinderfaschiertes=Hackfleisch
  • frisch: Petersilie + Thymian
  • 100g Käse zum Gratinieren (ich hatte Gouda und Parmesan gemischt)
  • Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe, Chilipulver, Zitronensaft, Balsamico-Essig, Erdnussöl

Für die Low Carb-Béchamelsauce:

  • 300g geriebene Zucchini oder Karfiol=Blumenkohl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150ml Milch
  • 3 Eier
  • 2 geh. EL Butter
  • 1 geh. EL Haferkleie
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Am besten mit den Melanzani=Auberginen beginnen. Diese in Scheiben schneiden (so ungefähr zwischen 0,5 und 1cm dick) und salzen. Stehen lassen. Nach 15min mal mit Küchenrolle abtupfen, umdrehen, wieder salzen (vor dem Verwenden nochmals abtupfen).

Topinambur gut bürsten+waschen (Schale kann dran bleiben) und in dünne Scheibchen schneiden.

Topinambur-Scheibchen in etwas Erdnussöl in einem Topf anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Deckel drauf und ca. 7min weich dünsten lassen. Dann aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.

In der Zwischenzeit die Zucchini oder den Karfiol=Blumenkohl fein raspeln (ich rasple immer gleich den ganzen Karfiol und friere die Raspel für andere Rezepte ein). Eine Knoblauchzehe pressen Beides in der Butter anschwitzen, mit Milch ablöschen, Haferkleie zugeben und würzen. 10min mit Deckel köcheln lassen.

Zwiebel, Knoblauch und Lauchzwiebel fein hacken. In einer Pfanne scharf anbraten. Faschiertes zugeben, weiterbraten. Gewürfelte Tomaten und Gewürze zugeben und  in 15min zu einer Bolognese-Sauce einköcheln lassen.

Die Gemüse-Béchamel nach 10min vom Herd nehmen und mit dem Pürierstab pürieren. Nach und nach immer ein Ei einpürieren. Die Sauce zur Seite stellen.

Das Backrohr auf 175°C vorheizen.

Eine gefettete Auflaufform nehmen. Bolognese einschichten, darauf die Melanzani-Scheiben, darauf die Béchamelsauce, darauf die Topinambur-Scheiben, darauf wieder Bolognese… abschließen mit Béchamelsauce und geriebenem Käse.

Für 45min ab ins Backrohr.

Wir hatten dazu noch grünen Salat. Schmeckt aufgewärmt auch sehr lecker.

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Apfel-Sarma

Sarma sind Krautrouladen aus Südosteuropa, die nicht, wie in Österreich oder Deutschland meist üblich, in frische Kohl- oder Krautblätter gewickelt werden (wie hier bei meinem Rezept für Kohlrouladen mit roten Linsen), sondern in sauer vergorene Krautblätter. Also Sauerkraut im Ganzen.

Darauf gestoßen sind wir ursprünglich, weil mein Mann seine Schüler nach ihrem Lieblingsessen interviewt hat. Ein bosnisches Mädchen nannte ihm Sarma, woraufhin wir aus Neugierde immer mal wieder in diversen Geschäften danach gesucht haben. Fündig geworden sind wir in dem großen Supermarkt mit grünem Logo und schwarzer Werbefigur, aber anscheinend sind auch türkische Läden eine gute Einkaufsquelle.

Ein vakuumierter Sarma-Krautkopf sieht so aus:

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Traditionell füllt man die Sarma-Blätter mit gemischtem Faschierten=Hackfleisch, Zwiebeln und Paprikapulver. Ich hab Rinderfaschiertes genommen (weil ich das vom Bio-Bauern beziehen kann) und außerdem Apfelstückchen und Speckwürfel ergänzt, da ich die süßlich-herbstliche Kombination von Äpfeln und Fleisch liebe. Danke auch an die liebe S. aus Serbien, eine Arbeitskollegin meiner Mama, die ich wegen der richtigen Kochzeit befragen durfte! 🙂

Das „Problem“ ist, dass so ein Krautkopf rieeesengroß ist, wenn man nur zu zweit is(s)t. Angeblich lassen sich die Rouladen aber super einfrieren, was wir gemacht haben. Beim Auftauen muss man nur darauf achten, diese sanft im Kühlschrank auftauen zu lassen (am besten über Nacht), damit sie beim Erwärmen nicht zerfallen. Hier also mein Rezept für Apfel-Sarma:

6-8 Portionen (TK-geeignet):

Für die Sarma:

  • 1 Sarma-Krautkopf (meiner wog 1,3kg)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 säuerliche mittelgroße Äpfel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 scharfe, eingelegte Pfefferoni=Pepperoni
  • 4 geh. EL Haferkleie
  • 2 mittelgroße Eier
  • 600g Rinderfaschiertes=Hackfleisch
  • 100g Speckwürferl
  • Gewürze großzügig bemessen: Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Bio-Instant-Suppenpulver, ein Schuss Essig-Einlegeflüssigkeit von den Pfefferoni

Für die Sauce:

  • ca. 150ml passierte Tomaten
  • ca. 150ml Gemüsesuppe
  • 4 EL Tomatenmark aus d. Tube
  • 4 EL Ajvar
  • 2 EL Butter
  • 1 geh. EL Paprikapulver
  • (diese Zutaten können alle wild nach vorhandenen Möglichkeiten variiert werden; hauptsache, am Ende kommt eine würzige, rote Paprika-Tomatensauce heraus, in der die Rouladen garen können)

Außerdem:

  • Sauerrahm=Saure Sahne

Alle Zutaten (bis auf die Speckwürfel) für die Fülle möglichst klein hacken und gut vermengen. Richtig würzig abschmecken.

Den Krautkopf aufmachen und die Blätter alle vorsichtig ablösen und auf ein Teller zur Seite legen. Das Innerste des Krautkopfs, das keine schönen Blätter zum Füllen mehr hergibt, kleinhacken (wie normales Sauerkraut) und in die Fülle einkneten.

Einen großen Topf verwenden – im Idealfall einen dickwandigen Schmortopf. Wer nur einen normalen Kochtopf hat, muss später ab und zu Flüssigkeit (Suppe) angießen. Im Topf die Speckwürfel anbraten. Fett im Topf belassen, Speckwürferl in die rohe Fülle einkneten.

Alle Zutaten für die Sauce (nach Belieben variiert, wie oben angegeben) im Topf verrühren.

Die Sarmablätter einzeln füllen, zusammenrollen und mit der „Naht“ nach unten in den Topf legen. Es werden wirklich viele Röllchen (ich hab nicht gezählt, aber überschlagsmäßig hatten wir so 30 Rouladen). Diese einfach alle übereinander stapeln. Der Dampf macht, was er machen soll: Er kocht auch die ganz obenliegenden Rouladen.

50-60min auf leichter Hitze köcheln lassen. Dabei gilt: Ich hatte, wie gesagt, meinen tollen Keramik-Schmortopf. Aus dem kommt keine Flüssigkeit raus, ich musste also nicht nachgießen. Bei einem normalen Topf muss man immer mal kontrollieren, ob es eh nicht irgendwann zu wenig Flüssigkeit ist. Mein Keramik-Schmortopf hält die Hitze besser als ein normaler Topf. Ich habe daher auf meinem Induktionsherd mit Stufe 3-4 gut kochen können und 50min haben gereicht. Beim normalen Topf werden eher mittlere Hitze und 60min nötig sein.

Die fertigen Rouladen mit Sauerrahm servieren.

Tipp 1: Wenn nicht alles auf einmal gegessen wird, für die erste Mahlzeit am besten die untersten (=direkt in der Sauce gekochten) Rouladen verwenden. Die oberen mit Sauce einfrieren. Beim Erhitzen werden sie, wie es für derartige Gerichte typisch ist, fast noch besser und ziehen dann ohnehin nochmal in der Sauce.

Tipp 2: Wir stehen total auf die Säure von Sarmakraut und Sauerkraut. Wem das aber zu viel ist, der kann die Blätter vor dem Füllen in etwas Wasser einlegen, dann werden sie milder – sagt das schlaue Internet zumindest.

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Enchiladas (casi) tradicional

Zu Deutsch: (fast) klassische Enchiladas! 🙂

Ich hab schon mal Low Carb-Enchiladas mit Zucchini-Salsa und Hendl gemacht. Genauso wie damals ist die Grundidee für ein solches Enchilada-Rezept der lieben Betti von Happy Carb zu verdanken. Hier also eine Variante, die ziemlich konventionell daher kommt. Mit Guacamole! Jammi! 🙂

2 Portionen:

  • 150g Magertopfen=Quark
  • 3 Eier M
  • 50g Cheddar, gerieben
  • 2 EL Flohsamenschalen
  • 1 EL Kichererbsenmehl
  • 1/2 TL Koriandersamen, gerieben
  • 1 Msp. Stevia
  • 1 TL Salz
  • 200g gemischtes Faschiertes=Hackfleisch
  • 1 Kohlrabi
  • 1 kl. Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll Cocktailtomaten
  • 2 EL Tomatenmark aus der Tube
  • 30g Cheddar, gerieben
  • 1 Chili
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl
  • ordentlich Koriandergrün und Oregano (auch zum Bestreuen)
  • 1 Avocado
  • Saft v. 1/2 Zitrone
  • Salz, Pfeffer, Tabasco, Koriandergrün

Die Zutaten für den Teig mit der Küchenmaschine verrühren und 10min quellen lassen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Die sehr flüssige Masse so dünn wie möglich auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verstreichen und dann für 15min backen. In 4 gleich große Stücke schneiden.

In der Zwischenzeit Zwiebel, Knoblauch, Chili und Kohlrabi möglichst fein würfeln. In Erdnussöl anbraten, Faschiertes zugeben und gut durchbraten. Dann geviertelte Tomaten und Tomatenmark zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kräuter fein hacken und dazugeben. Unbedingt noch Koriander aufheben!

Die abgekühlten Teigplatten in eine gebutterte Auflaufform stellen, je mit einem Viertel der Fleischmasse füllen und mit geriebenem Cheddar bestreuen.

Enchiladas für 25min im Rohr backen.

In der Zwischenzeit die Guacamole zubereiten: Dafür die Avocado mit der Zitrone und den Gewürzen mit dem Zauberstab pürieren.

Guacamole zu den mit Koriander bestreuten Enchiladas reichen.

Hier die Fotos, für die ich mich entschuldige, weil ich zur Zeit keine ordentliche Kamera zur Verfügung hab:

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Gefüllter Hokkaido-Kürbis

Ich mag Kürbis einfach. Meine Lieblinge für klassische Kürbisgerichte sind Butternuss und Hokkaido. Aber auch den lustigen Spaghettikürbis schätze ich sehr, mit dem man leckere Gemüsespaghetti zaubern kann. Hier ein Rezept, das wir immer wieder gerne kochen:

4 Portionen:

  • 1 eher großer Hokkaido oder 4 kleine Portionskürbisschen
  • 200g Rinderfaschiertes=Hackfleisch
  • 100g Fisolen=Grüne Bohnen oder 100-150g Blaukraut=Rotkraut=Rotkohl
  • 1 kl. Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Handvoll Cocktailtomaten oder 1-2 normalgroße Tomaten
  • 1-2 Zwetschgen, je nach Größe
  • Tomatenmark aus der Tube
  • Senf
  • Cranberrysaft oder Rotwein, je nach Geschmack und Wunsch
  • ca. 40-60g Bergkäse oder Gouda zum Gratinieren
  • evtl. 1 Schuss Obers=Sahne
  • Salz, Pfeffer, Zimt, Chilipulver, Bio-Instant-Gemüsesuppe, Erdnussöl
  • Salat oder Kürbiskernöl zum Dekorieren

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Kürbis(se) gut waschen – die Schale vom Hokkaido kann man nämlich essen, weil sie ganz weich wird. Wenn ein großer Hokkaido verwendet wird, diesen vierteln und Schiffchen draus machen. Kleinen Baby-Kürbissen eine „Kappe“ abnehmen. Von Kernen befreien (Kerne zum Rösten aufheben!).

Kürbisschiffchen oder Baby-Kürbisse in eine ofenfeste Form (am besten mit Deckel) stellen. 1cm Wasser angießen. Deckel auf die Form setzen oder aus Alufolie einen Deckel falten. 25-30min bei 175°C Heißluft backen (je nach Größe der Kürbisteile).

In der Zwischenzeit Knoblauch und Zwiebel fein hacken und in Erdnussöl anbraten. Faschiertes zugeben.

Während das Fleisch brät, Zwetschgen und Fisolen in kleine Stückchen schneiden (oder Blaukraut fein nudelig schneiden). Dazugeben und weiter anbraten.

Fleischmasse gut würzen – nicht mit Zimt sparen. Für uns ist die Kombination von Fleisch und Zimt ungewöhnlich herbstlich-weihnachtlich; in Griechenland ist das hingegen ein Geschmackserlebnis für jede Jahreszeit. Mit der gewählten Flüssigkeit (Saft oder Wein) ablöschen und etwas köcheln lassen. Ggf. mit Obers abrunden, muss aber nicht sein, wenn nichts im Kühlschrank ist.

Zum Schluss die halbierten Cocktailtomaten (Tomatenstücke bei normalen Tomaten) unterheben.

Die Kerne kann man, wenn man möchte, wie in diesem Rezept gut würzen und auf die untere Schiene mit in den Ofen geben (sie werden allerdings ein weniger härter als im genannten Rezept, weil die Hitze stärker eingestellt ist – als Knabberdeko immer noch lustig).

Wenn die Kürbisse aus dem Ofen kommen, Fülle reingeben und mit geriebenem Käse bestreuen. Nochmal 25-30min in den Ofen geben, bis der Käse eine schöne Farbe angenommen hat. Falls bei kleinen Portionskürbisschen Kappen geschnitten wurden, muss man diese nicht unbedingt wieder aufsetzen, damit sie sich nicht zerkochen. Die setzt man dann erst vor dem Servieren auf die fertig gratinierten Baby-Kürbisse.

Tipp: Besonders hübsch sehen Baby-Kürbisschen aus, wenn man sie auf einem krausen Salatbett serviert. Aber auch die klassischen Schiffe mit Kürbiskernöl sind nicht zu verachten.

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Salat-Ricotta-Zucchini al forno à la Betti

Die liebe Betti hat sich mal wieder selbst übertroffen und uns auf Happy Carb mit einem köstlichen Zucchini-Rezept inspiriert. Wir können gar nicht genug von so leckeren Zucchini-Kochideen bekommen und nehmen sie auf in unser Zucchini-Projekt! Was heißt da „wir“… ich hab gewünscht und mein Mann, der derzeit seinen wohlverdienten Urlaub genießt, hat ausgeführt (mit herbem Salat anstelle von Spinat – Blattgemüse ist Blattgemüse). 😀

2 Portionen:

  • 1 Riesenzucchini (1000g) oder 2 mittelgroße
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chilischote
  • 250g Rinderfaschiertes
  • 1 Dose geschälte Tomaten (400g)
  • 2 EL Rotwein-Essig
  • 2 geh. EL Tomatenmark aus der Tube
  • 1 geh. TL Erythrit
  • 125g Ricotta
  • 4 Handvoll frischer, herber Blattsalat (Betti nimmt TK-Spinat)
  • Grana Padano oder Parmesan zum Gratinieren
  • Oregano, Thymian, Rosmarin (frisch)
  • Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe, Erdnussöl, Zitronensaft

Zucchini 5min in gesalzenem Suppenwasser kochen. Dann etwas auskühlen lassen, längs halbieren und das Kerngehäuse aushöhlen.

Zwiebel, Chili und Knoblauch fein hacken. Salat grob hacken.

Zwiebel, Chili und Knoblauch in Erdnussöl anschwitzen, Salat zugeben und alles kurz anbraten, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen und etwas abkühlen lassen.

Im gleichen Topf das Faschierte und das feingehackte Fruchtfleisch der Zucchini anbraten. Die Tomaten, den Essig, das Erythrit und das Tomatenmark zugeben. Gut würzen. Ca. 15min einköcheln lassen, zum Schlus die kleingehackten Kräuter zugeben (einige für die Deko aufheben).

Backrohr gegen Ende der Kochzeit auf 175°C Heißluft vorheizen.

In der Zwischenzeit den Ricotta und etwas geriebenen Grana Padano unter die Salat-Zwiebel-Masse mischen. Diese in die ausgehöhlten Zucchinis füllen.

Die fertige Fleischsauce in eine Auflaufform geben und dann die gefüllten Zucchinis reinlegen. Zum Schluss noch mit geriebenem Grana bestreuen und dann für 35min in den Ofen geben.

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Cheeseburger-Salat

Ok ok, ich geb’s zu, das klingt ein bisschen irre. Hab ich mir auch gedacht, als ich das Rezept gefunden hab – und deshalb gleich ausprobiert. 😀

Vroni und Nico von salala.de nennen den Salat „Big Mac Salat mit Bacon„, aber ich finde diese Kettenburger ehrlich gesagt schrecklich widerlich… ganz im Gegenteil zu guten, hausgemachten Burgern mit hochwertigen Zutaten! Von denen könnte ich mich täglich ernähren! Deshalb heißt mein Salat ganz noname-mäßig „Cheeseburger-Salat“, obwohl es fast dasselbe Rezept ist. 😉

(Extremer Anti-Low-Carb-Tipp: In Salzburg gibt es übrigens die besten Burger m.E. in der Pommes-Boutique, im Lemonchilli und beim Raschhofer. Doch die sind alle nichts im Vergleich zu denen vom Börni Börger im 1 Stunde entfernten Bad Ischl, das muss man unbedingt mal probiert haben!)

Aber brav zurück zu Low Carb. 🙂 Vroni und Nico haben den Salat aus einer Facebook-Gruppe („Low Carb – Community“, Rezept von Bianca Blocksberg). Ich bin nicht auf Facebook, weshalb ich total froh über das weitergereichte Rezept bin und mich herzlich bei den beiden bedanke. Entsprechend meiner kulinarischen Vorlieben (und dem, was der Kühlschrank noch zusätzlich an Gemüse hergegeben hat), hab ich den Salat ein bisschen angepasst. Hier meine Variante:

2 Portionen:

  • 1/2 Kopf Eisberg-Salat
  • 1 Zwiebel
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
  • 2 Tomaten
  • 1/2 Paprika (ich hatte grünen)
  • 250g Rinderfaschiertes=Hackfleisch
  • 80g Schinkenspeck in feinen Scheiben
  • 100g Gouda
  • 6 Essiggurkerl=Saure Gurken
  • 2-3 scharfe, eingelegte Pfefferoni=Pepperoni
  • viele, viele frische Kräuter (ich hatte Petersilie, Schnittlauch, Estragon)
  • Salz, evtl. Essig

Für die Marinade:

  • 3 EL Obers=Sahne
  • 3 EL Mayonnaise
  • 3 EL Tomatenmark aus der Tube
  • 2 EL Sherry od. Cognac
  • 6 EL Einlegeflüssigkeit von den scharfen Pfefferoni (besteht im Idealfall nur aus Essig und Salzwasser sowie der Schärfe der Pfefferoni – sonst besser Essig und Tabasco verwenden)
  • 1 TL Currypulver
  • 1 TL Paprikapulver (+ evtl. etwas mehr zum Würzen des Fleisches)
  • Salz, Pfeffer

Die Zwiebel in feine Ringe schneiden und in eine Auflaufform geben. Schinkenspeck darüber darapieren und das Ganze 25min bei 175° Heißluft (vorgeheizt) ins Backrohr geben. (Gleichzeitig habe ich die Ziegenfrischkäse-Weckerl gebacken und somit Strom gespart.)

In der Zwischenzeit das gesamte Gemüse waschen und klein schneiden, in einer großen Schüssel vermischen, gut salzen. Evtl. einen Schuss Essig zugeben.

Die Cocktail-Marinade anrühren und gut abschmecken; zur Seite stellen.

Den Käse in eher feine Scheibchen schneiden, damit er nachher noch ein wenig anschmelzen kann. AUF das vermischte Gemüse legen.

Kurz vor Ende der 25min das Faschierte ohne weiteres Fett in einer Pfanne anbraten. Gut mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Den knusprig gebratenen Speck in grobe Stücke zerbrechen und gemeinsam mit den Zwiebelringen unterrühren.

Die heiße (!) Fleischpfanne AUF das Gemüse (=AUF den Käse) geben. So schmilzt der Käse noch ein bisschen an.

Die Hälfte der Cocktail-Marinade unterrühren und alles gut vermischen. Mit Kräutern garnieren.

Den Salat servieren und die restliche Marinade bei Tisch darüber gießen.

Wir hatten dazu, wie gesagt, noch die Ziegenfrischkäse-Weckerl.

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Zucchini-Lasagne mit viel Gemüse und Ziegenfrischkäse

Im Internet gibt es ja zahlreiche Vorschläge für Low Carb-Zucchini-Lasagne. Ich finde unsere Variante ausgesprochen lecker. Die haben wir zufällig so kreiert, weil wir nur noch ganz wenig Faschiertes=Hackfleisch zuhause im Tiefkühler hatten, weshalb wir einen großen Teil Gemüse beigegeben haben. Das war vielleicht gut!!

Außerdem ist das schöne Wetter schon wieder vorbei… und bei 16 Grad ist es gar nicht so unangenehm, das Backrohr anzuwerfen. 😉 Gegessen haben wir aber in den letzten Abendsonnenstrahlen auf der Terrasse, weil – als wär das abgesprochen – dann doch noch die Sonne rausgekommen ist. 🙂

Ein Tipp noch für die Zucchini-Streifen: Ich hab vor einiger Zeit mal Zucchini-Röllchen mit Parmaschinken und Mozzarella gemacht. Da muss man genauso eine halbe Zucchini in Scheiben hobeln wie für diese Lasagne. Habe damals einfach die ganze Zucchini gehobelt (ok ok, das war nicht ich, das war mein Mann, der beste Souschef der Welt) und die andere Hälfte im Gefriersackerl=Tüte eingefroren. Beim langsamen Auftauen wird die Zucchini zwar etwas weich, aber das ist im Fall der Lasagne sogar gewünscht und spart den ersten Arbeitsschritt.

2 Portionen:

  • 1/2 Zucchini
  • 125g Rinderfaschiertes=Hackfleisch
  • 1 Paprika (wir hatten 1/2 gelben und 1/2 grünen)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll frischen Spinat (oder 1-2 TK-Zwutschgerl)
  • 2-3 Essiggurkerl=Gewürzgurken
  • 2-3 eingelegte, scharfe Pfefferoni=Pepperoni
  • 1 Pkg. Ziegenfrischkäse
  • 2 geh. EL Ajvar (Achtung bei „strengemLow Carb: Ajvar hat meistens Zucker)
  • 4-5 geh. EL Tomatenmark aus der Tube (ist in dem Fall besser als normales, flüssiges Tomatenmark, weil die Zucchini nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen wie Nudelplatten)
  • 1 Stück würzigen Käse (wir hatten ca. 65g Felsenkäse) zum Gratinieren
  • viele, viele (frische) Kräuter (wir hatten Oregano, Thymian, Ysop, Estragon und Basilikum)
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl

Die Zucchini (wieso sagt heutzutage eigentlich keiner mehr ein Zucchino?) waschen und ungeschält mit dem Gurkenhobel in längliche Scheiben hobeln oder mit einem Messer in sehr feine Scheiben schneiden. Salzen und 15min stehen lassen, danach das Wasser abgießen (wer eingefrorene Zucchini-Streifen verwendet – s.o. – kann sich diesen Schritt sparen, da tiefgefrorene Zucchini ohnehin Wasser lassen).

In der Zwischenzeit alles Gemüse und Sauergemüse sehr fein würfeln. Spinat darf ein bissl gröber geschnitten werden, der fällt ohnehin zusammen.

Zucchini-Scheiben nacheinander in Öl in einer großen Pfanne anbraten und zur Seite legen. Können ruhig abkühlen. Nochmals leicht salzen.

In derselben Pfanne das Faschierte sowie die Zwiebel und den Knoblauch anbraten. Nach und nach das restliche Gemüse zugeben und braten, bis die Konsistenz schön sämig ist. Ajvar und Tomatenmark zugeben, gut abschmecken mit Salz, Pfeffer und einem Teil der Kräuter.

Den Ziegenfrischkäse mit einem TL Olivenöl, etwas Salz und den restlichen Kräutern cremig rühren (nur ein paar Blättchen zur Deko aufheben). Käse reiben und beiseite stellen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eine ofenfeste Form mit etwas Fett ausstreichen, dann eine Schicht der Fleisch-Gemüse-Fülle hineingeben. Darauf die erste Schicht Zucchini-Scheiben geben und mit Ziegenfrischkäse bestreichen. Weiter mit Fleisch-Gemüse-Fülle, Zucchini, Frischkäse… abschließen mit Fülle, Frischkäse und geriebenem Käse. Ggf. noch ein paar Kräuter oder zerstoßene Pfefferkörner aufstreuen.

25-30min backen bis der Käse geschmolzen ist und eine schöne Farbe angenommen hat.

Wir hatten dazu grünen Salat mit Tomaten und Radieschen.

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Würzige Ćevapčići mit Käse

Juhuuu ich liebe dieses sommerliche Wetter und ich liebe Essen im Freien und ich liebe GRILLEN!!!

😀

2 Portionen (8 Stück):

  • 400g Rinderfaschiertes=Hackfleisch
  • 1 kl. Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2-3 scharfe, eingelegte Pfefferoni=Peperoni
  • 60g würziger Käse
  • 4 geh. TL Ajvar
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver

Zwiebel, Knoblauchzehe und Pfefferoni (mit Kernen) fein hacken. Käse in kleine Würfelchen schneiden.

Alles vermengen, kräftig abschmecken. Einlegewasser der Pfefferoni dazu gießen und mit den Händen so lange kneten, bis eine homogene Masse entstanden ist.

Auf ein Brett geben und zum Rechteck formen. Mit einem nassen Messer acht „Riegel“ schneiden.

Wir haben seit neuestem eine Grillzange für Würstel, in der man auch die Ćevapčići perfekt grillen kann. Einfach nur auf einer Grilltasse geht natürlich genauso gut (dann die Grilltasse aber einölen mit hitzeresistentem Öl, z.B. Erdnussöl).

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Als Beilagen hatten wir gegrillte Paprika und Bettis Kohlrabi-Curry-Salat (etwas verändert, weil wir nicht alle Zutaten genauso zuhause hatten):

  • 1 Kohlrabi
  • 1 roter Paprika
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1 kl. rote Zwiebel
  • 2 geh. EL Frischkäse
  • 2 geh. EL Sauerrahm
  • 3 EL milden Weißweinessig
  • 3 TL Currypulver
  • 1 TL Kurkuma
  • Salz, Pfeffer, Bio-Gemüsesuppen-Pulver

Kohlrabi schälen und in grobe Würfel schneiden, Paprika klein würfeln, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden.

Kohlrabistücke in etwas Gemüsesuppe 8min garen und dann abkühlen lassen.

Das Gemüse vermengen.

Dressing mischen, rühren bis es sämig ist und über den Salat geben. Gut durchziehen lassen, am besten ein paar Stunden oder über Nacht.

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P.S.: Habe den Tag „Österreichisch“ ergänzt. Nicht schimpfen, ich weiß, Ćevapčići sind viel eher serbokroatisch, tschechisch, slowakisch… aber sie sind bei uns so bekannt und beliebt, dass es sie in jedem urigen Wirtshaus gibt. Das hat natürlich mit unserer Geschichte und dem engen Kontakt zu den Nachbarländern zu tun (wie der Fendrich das so treffend singt: „Dei hohe zeit ist long vorüber und a die höh host hinter dir, von ruhm und glonz is wenig über…“).