Thunfisch-Cinque Formaggi-Pizza mit grünem Gemüse

Uno, due, tre, quattro, cinque. Das war’s aber auch schon mit meinen bescheidenen Italienisch-Kenntnissen (naaa gut, bis zehn kann ich zählen, und was zu essen kann ich mir auch bestellen… und Prost! kann ich auch sagen, hehe).

Meine Cinque Formaggi-Pizza besteht, Überraschung!, aus fünf Käsesorten und zudem einigem an grünem Gemüse. Dazu gehört noch unbedingt eine große Schüssel Salat, um einen extra Frischekick zu genießen und um die vielen Milchprodukte ein wenig „auszugleichen“.

Thunfisch-Pizzateig ist in der Low Carb-Küche schon längst keine Überraschung mehr, und ich koche ihn ab und zu immer noch ganz gern, obwohl ich mittlerweile fast keinen Fisch mehr esse. Wenn es dann ausnahmsweise Thunfisch gibt, dann ist es mir sehr wichtig, darauf zu achten, welchen ich kaufe:

Er sollte ausschließlich aus zertifiziertem Wildfang stammen. Das MSC-Siegel gibt es nur, wenn diese Fanggebiete nicht bereits überfischt sind! Weitere Informationen zum nachhaltigen Fischkauf gibt es beim WWF-Einkaufsratgeber für Fisch sowie beim Fischratgeber von Greenpeace. Die Thunfisch-Dosen, die ich verarbeite, sind von der nicht gefährdeten Gattung „Skipjack“ (Fanggebiet: Westpazifik) oder MSC-zertifizierte Ware aus gesunden Beständen.

2 Portionen:

Für den Teig:

  • 2 Dosen Thunfisch (in eigenem Saft)
  • 100g Cottage Cheese=Hüttenkäse
  • 2 Eier
  • 2 EL Mandelmehl (ersatzweise geriebene Mandeln)
  • 2 EL gehackte italienische Kräuter (ich hatte Oregano, Basilikum, Thymian, Majoran)
  • Salz, Pfeffer

Für den Belag:

  • 100ml passierte Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chili
  • 30g Mozzarella
  • 30g Gorgonzola
  • 30g Feta
  • 30g Parmesan (Anm.: Für alle diese Käsesorten verwende ich gerne meine TK-Vorräte; ich friere immer ein wenig geriebenen Käse ein, wenn ich ihn sowieso für ein anderes Gericht reibe)
  • 1 Handvoll Fisolen=Grüne Bohnen (evtl. TK-Ware)
  • 1 Handvoll Erbsen (evtl. TK-Ware)
  • frische Kräuter zum Bestreuen (ich hatte Oregano, Basilikum, Thymian, Majoran, Ringelblumen-Blüten; Rucola würde auch gut passen)
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Backrohr auf 160°C Heißluft vorheizen.

Thunfisch, Eier, Cottage Cheese, Kräuter und Mandelmehl mit der Küchenmaschine verrühren.

Die Masse kreisrund auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und für ca. 15min backen.

In der Zwischenzeit die Tomatensauce zubereiten. Dafür Zwiebel, Knoblauch und Chili fein hacken und anbraten. Dann die passierten Tomaten zugeben und abschmecken. Einköcheln lassen, bis der Teig fertig ist.

Fisolen in kleine Stücke hacken.

Den Pizzaboden wieder aus dem Ofen nehmen, die Sauce gleichmäßig darauf verteilen und belegen (ich hab einzelne Ecken für die verschiedenne Käsesorten gemacht).

Die Pizza nun erneut für ca. 15min in den Ofen geben, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.

Vor dem Servieren mit frischen Kräutern bestreuen.

Variante:

Thunfischpizza mit Jalapeños, Oliven und Roten Zwiebeln

Während ich die obigen Fotos herausgesucht habe, hab ich noch alte Aufnahmen einer anderen Thunfischpizza entdeckt, die ich euch bislang vorenthalten habe. Der Teig ist ganz derselbe, und sooo viel  Unterschied gibt es beim Belag auch wieder nicht.

Daher habe ich mich kurzerhand entschlossen, diese Pizza nicht als eigenes Rezept online zu stellen, sondern als Variante zu zeigen:

2 Portionen:

  • Teig wie oben (Kräuter hier Petersilie, Basilikum, Schnittlauch und ein wenig gehackte, rote Zwiebel)
  • Tomatensauce wie oben
  • 1 rote Zwiebel, in Ringe geschnitten
  • 1 Handvoll Oliven
  • 1 Handvoll getrocknete Tomaten, in Stücke geschnitten
  • einige eingelegte Jalapeños
  • geriebener  Gouda
  • Kräuter zum Bestreuen: Petersilie, Basilikum, Schnittlauch

Merken

Merken

Mediterrane Brokkisagne

Brokkoli zählt (mit seinen Kreuzblütler-Kollegen wie Kohlsprossen=Rosenkohl, Grünkohl, Wirsing usw.) zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt, weshalb ich versuche, zumindest mehrmals pro Woche ein Gemüse aus dieser Gruppe zu essen.

In diesem Zusammenhang habe ich jüngst ein Buch von Dr. Greger gelesen, das mich sehr begeistert hat (ok, es ist 512 Seiten dick und erst im September auf Deutsch erschienen – ich bin noch mitten drin): How Not To Die. Entdecken Sie Nahrungsmittel, die Ihr Leben verlängern und bewiesenermaßen Krankheiten vorbeugen und heilen (Unimedica Verlag).

Dr. Greger ist ein international anerkannter Arzt, Ernährungswissenschaftler (könnt ihr euch vorstellen, dass nur 25% aller medizinischen Fakultäten in den USA Ernährung wenigstens IRGENDWIE am Lehrplan haben?!) und Gastprofessor an zahlreichen Universitäten. Er analysiert in seinem Buch die häufigsten Krankheiten, mit denen wir in unserer westlichen Welt konfrontiert sind und kommt aufgrund zahlreicher seriöser Studien u.a. zum Schluss, dass dies nicht an den „Genen“ liegt, die Schuld daran sind, sondern an unserer Ernährungsweise. Nur weil in der Verwandtschaft etwa schon mehrere Tumore aufgetreten sind, ist das noch lange kein Grund, sich auf die „genetische Veranlagung“ zu berufen – solche Krankheiten haben häufig ihre Ursache in gleichen (=gleich falschen) Ernährungsgewohnheiten innerhalb der Familie.

How Not To Die ist deshalb so wertvoll, weil es kein gurumäßiges Blabla ist, sondern auf Fakten basiert, die in unzähligen empirischen Studien gigantischen Ausmaßes von renommierten Institutionen (wie der Harvard Medical University, der British Heart Foundation, der Stanford University School of Medicine uvm.) erarbeitet wurden. Wir reden hier von Studien mit höchsten Qualitätskriterien, medizinischen Gold-Standards, etwa Langzeitstudien (Ärzte begleiten ihre Probanden über Jahrzehnte hinweg), Doppelblindstudien (weder die Probanden noch die Ärzte wissen, wer beispielsweise ein Placebo verabreicht bekam), randomisierte Studien (Zuordnung zu einer Behandlungsgruppe erfolgt nach dem Zufallsprinzip) und kontrollierte Studien (weil die Ergebnisse in der Studiengruppe mit denen der Kontrollgruppe ohne Intervention verglichen werden).

Übrigens gibt es keine „Greger-Super-Wunder-Gesundheitsprodukte“, mit denen er Kohle scheffelt, wie so viele andere so genannte Ärzte. Im Gegenteil, er erhält mit dem gesamten Reinerlös seines Buches sogar die non-profit Website Nutritionfacts.org und trägt dort offizielle, medizinisch-faktenbasierte Open Access-Informationen zur gesunden Ernährung zusammen, die für jedermann abrufbar sind. Und nein, ich erhalte auch kein Sponsoring für diesen Blog-Beitrag. 😉

Sein Buch trennt Dr. Greger in zwei Teile: Teil 1 beschäftigt sich mit Krankheiten und deren Ursachen sowie mit den pflanzlichen Lebensmitteln, die schon nach kürzester Zeit bewiesenermaßen heilende Wirkung zeigen. In Teil 2 gibt Dr. Greger Tipps, wie man diese Lebensmittel in sein Leben integrieren kann.

Hier also ein paar Informationen zum Brokkoli:

  • Brokkoli ist reich an Vitamin C, Vitamin K, beta-Carotin und zahlreichen B-Vitaminen (insbesondere der wertvollen Folsäure, Vitamin B9, die nach lat. folium, „Blatt“, benannt ist).
  • Brokkoli gehört zu den besten Quellen für Magnesium, Kalzium und Eisen.
  • Brokkoli enthält Antioxidantien, die im Körper den so genannten oxidativen Stress durch freie Radikale reduzieren.
  • Brokkoli enthält viele Ballaststoffe, die unter anderem für eine gut funktionierende Verdauung und eine gesunde Darmflora wichtig sind.
  • Brokkoli kann durch diese wertvollen Inhaltsstoffe beispielsweise den Cholesterinspiegel senken, den Blutdruck senken, die Verdauungsorgane schützen – und aufgrund dieser Eigenschaften die häufigsten „Zivilisationskrankheiten“ wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und diverse Krebsarten vorbeugen bzw. sogar maßgeblich bei deren Heilung helfen.

Natürlich ist es gut, Brokkoli (oder Grünkohl, Kohlsprossen…) roh oder nur kurz blanchiert zu essen. Studien haben aber gezeigt, dass dunkelgrünes Kreuzblütler-Gemüse es sogar verträgt, 30min gekocht zu werden, ohne etwas von seinen Inhaltsstoffen einzubüßen!

Aus diesem Grund schrecke ich auch nicht davor zurück, ab und zu nicht nur zart gedämpfte Brokkoli-Röschen zu servieren, sondern sie eben auch mal zu zerhäckseln, zu zerstampfen und zu backen. Hauptsache, Brokkoli. 🙂

Mediterrane Brokkisagne

3-4 Portionen (mit Salat 4):

Für die Lasagneplatten:

  • 1 kl. Brokkoli (=ca. 500g mit Stiel), geschreddert
  • 3 EL Ziegenfrischkäse (oder normaler, falls man Ziege nicht mag)
  • 1 Ei M
  • 1 EL Flohsamenschlalen
  • 1 Msp. Guakernmehl
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für die Tomatensauce:

  • 400g frische Tomaten (oder 1 Dose)
  • 1 Pkg. Ziegenfrischkäse (150g minus die 3 EL, die für die Platten benötigt werden)
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • frische mediterrane Kräuter (ich hatte Oregano, Thymian, Basilikum, Olivenkraut)
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 Schuss Rotwein
  • 1 gestr. EL Erythrit
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für die Schichten:

  • 1 Glas Pestato für Oliven-Bruschetta (alternativ ein Glas Pestato oder Pesto nach Geschmack)
  • 1 Pkg. Feta
  • 4 EL Pinienkerne

Brokkoli inkl. Stiel mit der Küchenmaschine raspeln. Wer einen größeren hat kann die Raspel gut einfrieren und später einmal für Aufläufe etc. wiederverwenden.

Zwiebel und Knoblauch möglichst fein hacken und in einer großen Pfanne in Erdnussöl anbraten.

Brokkoliraspel hinzufügen, kräftig würzen und etwas dünsten lassen. Dann den mit Guakernmehl verrührten Ziegenfrischkäse (3 EL) sowie die Flohsamenschalen zufügen und etwas überkühlen lassen.

Backrohr auf 185°C Heißluft vorheizen.

Das Ei verquirlen und in die abgekühlte Brokkolimasse einrühren. Ggf. nochmals abschmecken.

Masse möglichst dünn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen (am besten geht das mit angefeuchteten Händen). Ein paar Mal mit einer Gabel einstechen und für 25min ab ins Rohr.

Zwiebel und Knoblauch für die Tomatensauce hacken und anbraten.

Die Tomaten würfeln und zugeben (ich verzichte auf das für mich unnötige Häuten von Tomaten). Mit Kräutern und Gewürzen abschmecken und köcheln lassen, bis die Brokkisagne-Platten fast fertig sind. Ganz zum Schluss noch den Frischkäse unterrühren.

Den fertigen Brokkoli in Platten schneiden, die in die Auflaufform passen.

Den Boden einer Form mit Tomatensauce bedecken, dann Brokkisagne-Platte auflegen, dann Pestato für Oliven-Bruschetta, dann Tomatensauce, dann Brokkisagne-Platte, dann die Hälfte des Fetas, dann Tomatensauce usw. Abschließen mit Tomatensauce, zweite zerbröckelte Feta-Hälfte und Pinienkerne.

Nochmal für 25min ins Backrohr geben.

Dazu passt Rucola-Salat mit Balsamico-Dressing.

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Kürbislasagne mit Pilzen und Büffelmozzarella

Ursprünglich wollte ich die tolle vegane Lasagne von Marlies nachkochen – und das werde ich auch noch ganz bald machen. Allerdings hab ich dann gesehen, dass der Büffelmozzarella dringend verarbeitet werden wollte, und außerdem hab ich einen überraschenden Bovist-Fund (Stäublinge) bei uns im Waldgarten gemacht. So ist dann diese von Marlies inspirierte vegetarische Version entstanden.

Dieses Gericht kann übrigens als Fortsetzungs- oder vorhergehendes Rezept des Champignonragouts in der Kürbisschale angesehen werden, da man dabei genau den anderen Teil des Kürbisses sowie bei einer 500g-Schale Champignons die zweite Hälfte aufbrauchen kann. Und schmeckt trotzdem gaaanz anders!🙂

3-4 Portionen (schmeckt super am nächsten Tag; mit Salat sind es auf jeden Fall 4 Portionen):

  • 1 größerer Butternut-Kürbis, davon die untere Kugelhälfte abgeschnitten und für ein anderes Rezept im Kühlschrank aufbewahrt; wir brauchen nur den oberen, länglichen Teil vom Kürbis (den unteren, kugeligen Teil natürlich aufheben für ein anderes Gericht)
  • 250g Mischpilze (ich hatte Boviste, einige wenige Semmelstoppelpilze und gekaufte braune Champignons)
  • 250g Wirsing (oder anderes „Grünzeug“, z.B. Grünkohl oder Spinat, wobei man den Spinat nicht so lange blanchieren muss)
  • 500g frische Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1-2 Karotten, je nach Größe
  • 1-2 Selleriestangen, je nach Größe (oder die entsprechende Menge Selleriegrün vom frischen Knollensellerie)
  • 1 geh. TL Bärlauchpesto (alternativ 2-3 Knoblauchzehen)
  • Oregano, Rosmarin
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1/2 Becher (125g) Sauerrahm=Saure Sahne
  • 1 EL Kokosmehl
  • 1 Kugel Büffelmozzarella (s.u. die Ergänzung vom 04.10.)
  • ein Achterl (=125ml) trockener Weißwein
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl

Zwiebel, Karotten und Sellerie fein hacken; in Olivenöl anbraten.

Tomaten grob würfeln und zugeben (wer sie unbedingt schälen will, kann das ja nach kurzem Blanchieren machen, ich spar mir die Arbeit immer). Salzen, pfeffern, Oregano hacken und zugeben sowie den Essig einrühren. Nun sanft köcheln lassen und mit den weiteren Schritten fortfahren.

Den oberen, länglichen Teil vom Butternut-Kürbis in 3mm dicke Scheiben schneiden/hobeln und 5min in Salzwasser kochen. Kürbis rausnehmen (Wasser aufbewahren).

Währenddessen das grüne Blattgemüse putzen und hacken. Wenn der Kürbis heraußen ist, im Wasser das Blattgemüse blanchieren. Spinat braucht nur wenige Sekunden, dicker Wirsing schon bis zu einer Minute.

Pilze putzen (insbesondere bei meinen Flaschenbovisten muss die körnige Außenhaut abgerieben werden, das geht schnell mit Küchenrolle oder unter fließendem Wasser, verhindert aber ein „graupenartiges“ Aussehen des Gerichts) und in Scheiben schneiden.

Boviste_02

Pilze in Öl anbraten, gehackten Rosmarin, Weißwein, Salz und Pfeffer zugeben und etwas einköcheln lassen. Das Bärlauchpesto unterrühren (oder die gepressten Knoblauchzehen).

3 EL Sauerrahm mit 1 EL Kokosmehl verrühren und unter die Pilzmasse rühren.

Wenn nun alle Schichten bzw. Saucen fertig sind, kann das Schichten beginnen (vorher Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen):

Ganz unten hin kommt ein Schöpfer Tomatensugo, dann folgen die Kürbisplatten. Diese etwas salzen und pfeffern. Dann Pilze, dann Blattgemüse, dann wieder Tomaten. So fortfahren bis alles verbraucht ist.

Ganz oben kommt nun eine Mischung aus dem zerdrückten Büffelmozzarella und dem restlichen Sauerrahm. Zum Abschluss pfeffern und für mind. 45min ab ins Rohr (60min schaden dem Gericht auch nicht, dann aber ggf. die letzten 15min abdecken, damit der Käse nicht zu sehr bräunt).

Dazu passt frischer Salat; wir hatten Zuckerhut-Karotten-Salat mit Kürbiskernöl.

(Übrigens: Auf dem Foto sehen die gelben und orangen Tomaten halbroh aus; das ist richtig, ich hab obenauf noch ein paar rohe in die fertige Tomatensauce schnippeln müssen, weil ich zu wenig Sugo eingekocht hatte.)

Merken

Merken

Merken

Ergänzung vom 04.10.2016:

Im Hinblick auf den von „der einsidler“ geposteten Kommentar, empfiehlt es sich tatsächlich, einen zweiten, kritischen Blick auf den verwendeten Mozzarella zu werfen: Kauft nicht jeden, kauft nur solche Produkte, die sich strengsten Bio-Standards unterwerden. D.h. u.a. mit der Verpflichtung der Hersteller zur Mutterkuhhaltung, zur Aufzucht von Stieren bis ins Schlachtalter, zur Weidealmhaltung an mindestens 200 Tagen/Jahr, zum Verzicht auf Hochzleistungskühe zugunsten von regionalen, alten Arten usw.

Ich habe bisher noch keinen Büffelmozzarella aus solcher lobenswerten Haltung finden können, deshalb werde ich ihn vorerst nicht mehr kaufen, sondern zukünftig durch den Bio-Mozzarella meines Vertrauens ersetzen werde (ich kaufe die „ZzU“-Marke vom H*fer, die Bio-Pionier Werner Lampert ins Leben gerufen hat). Wer ordentlichen Büffelmozzarella entdecken kann, etwa von Ab-Hof-Verkauf (Büffel werden bei uns ja immer beliebter!), wo man sich selbst vom Tierwohl überzeugen kann, der sollte m.E. aber nicht zögern, ihn zu kaufen.

Merken

Merken

Gefüllte Zucchiniblüten auf weißen Bohnen

Hurra hurra, ich lebe noch! 🙂

Herrje… eigentlich wollte ich das Datum meines letzten Eintrages gar nicht ansehen, aber da mich sofort ein FRÜHSOMMERgemüse auf dem Foto angelacht hat, konnte ich nicht anders. Eine Schande, echt. Zweieinhalb Monate? Zeit, wo bist du hin?!

Ich war zunächst eine Woche im Ausland auf einer Tagung. Irgendwann zwischendurch war ich eine weitere Woche auf Tagung. Eine Woche war ich auf Urlaub, gut. Und sonst? Hamsterrad. Ich bin arbeitstechnisch zur Zeit bis über beide Ohren hinaus ausgelastet. Ein Antrag hier, ein Projekt da… Kurz: Ich hatte wirklich viel zu tun.

Das Kochen hat nicht unbedingt darunter gelitten, denn diesen Moment des Nachhausekommens und In-die-Küche-Stellens brauche unbedingt, um wenigstens ein wenig abzuschalten. Mit der Gartenarbeit geht es mir genauso. Ich genieße es so, geschäftig nach der Arbeit mit den Gießkannen, Baumscheren und tausend anderen Utensilien bewaffnet durch den Garten zu pflügen. Da kommt man mal in die Luft und kann sich auf was Schönes, Wachsendes, Heilsames konzentrieren. 🙂

Aber da etwa 90% meiner Arbeit auf digitalen Medien verrichtet werden (ich würde mal grob schätzen: 500-600 verrückte Bildschirm-Minuten pro Tag), reicht es mir dann irgendwann mal mit dem Computer. Der Blog kam in dieser Zeit definitiv zu kurz. Das Resultat: Hier stapeln sich kiloweise Rezepte, die veröffentlicht werden wollen. Aber wann? Soll ich euch jetzt im Herbst mit noch ausstehenden Frühjahrs-Rezepten quälen? Also abheften, ordnen, sortieren, aufheben.

Ein Rezept geht sich aber gerade noch aus – mit den letzten Zucchiniblüten, die der Garten hergibt. Vielleicht auch als Möglichkeit, die letzten Blüten einzusetzen, aus denen ohnehin keine Zucchinis mehr werden, wer weiß?

Zucchiniblüten sind in vielen Ländern eine Delikatesse. In Italien und Südfrankreich kann man sie auf fast allen Märkten kaufen. Ich mag sie total gerne, weil sie so einen sanften, süßen Geschmack haben. Außerdem habe ich dabei immer das Gefühl, etwas absolut Exquisites zu essen, weil ich in Österreich noch nie Zucchiniblüten zum Verkauf gesehen habe. Übrigens: Ich nehme immer nur die männlichen Blüten, die keine Frucht tragen.

 

Gefüllte Zucchiniblüten auf weißen Bohnen

2 Portionen:

  • 10-12 Zucchiniblüten, je nach Größe
  • 50g geriebener Parmesan oder Grana Padano
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für die Bohnen:

  • 100g getrocknete weiße Bohnen, über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron und 1 Lorbeerblatt eingeweicht (ich mache gleich immer die doppelte Menge; damals für Baked Beans zum Frühstück)
  • 200g Tomaten aus der Dose (=1/2 Dose; den Rest habe ich tags darauf für die Baked Beans verwendet) oder, wenn verfügbar, frische
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chili
  • frischer Oregano
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 TL Erythrit

Für die Fülle:

  • 1 kl. Zucchini
  • 1 Selleriestange (oder Selleriegrün vom Knollensellerie)
  • 1 Handvoll „Grünzeug“ (=was der Garten oder notfalls der Kühlschrank hergibt: Blattgrün von Radieschenblättern, Krautblätter, Wildkräuter, Kohlrabiblätter, Spinat, Mangold…)
  • 1 kl. gelbe Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 30g Pesto Rosso
  • 2 EL geriebene Nüsse
  • 50g geriebener Parmesan oder Grana Padano

 

Variation: 1 Handvoll gekochte Linsen (Low Carb) oder Dinkelkörner (nicht Low Carb) in die Fülle geben; dafür einfach eine kleinere Zucchini nehmen. Ich hab solche Extrazutaten gerne in gekochter Form im Gefrierschrank.

~

Die eingeweichten Bohnen gar kochen. Ich verwende gern den Kelomat=Dampfkochtopf und habe für meine großen, weißen Riesenbohnen 20min gebraucht.

Zucchini, Sellerie, gelbe Zwiebel, Knoblauch hacken und in Erdnussöl anbraten. Das Pesto, die Nüsse und 20g Käse unterziehen. Aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.

Rote Zwiebel, Knoblauch und Chili hacken. In Erdnussöl anbraten, dann die Tomaten zugeben. Mit Salz, Pfeffer, Oregano, Essig und Erythrit abschmecken. Die Bohnen unterheben und noch etwas eindicken lassen (etwa 5-10min köcheln lassen).

Backrohr auf 175°C vorheizen.

Die Zucchiniblüten putzen, etwas auseinander drücken und die Fülle hinein geben.

Eine Auflaufform mit den tomatigen Bohnen befüllen, dann die gefüllten Blüten darauf schichten und mit dem restlichen Käse bestreuen. Für 25-30min ins Rohr.

Dazu hatten wir noch einen frischen Sommersalat.

 

Merken

Spargel-Pesto-Schiffchen

Betti hat auf ihrem Blog Happy Carb mal vor einiger Zeit ein tolles Rezept für Schlemmerzungen Caprese veröffentlicht. Ich hab mich grob daran orientiert, jedoch noch etwas Spargel und Frühlingszwiebel draufgegeben, dafür weniger Mozzarella, und mein Radieschenblätter-Pesto genommen. Das Original hab ich aber auch schon mal gekocht, das war ebenfalls köstlich – und ist dann eher was für den Sommer. Zur Zeit nutze ich aber noch exzessiv die letzten Spargelstände am Straßenrand, bevor sie sich zum Sommerschlaf zurückziehen. 🙂

Im Sommer kann man statt des Spargels auch ganz wunderbar Artischockenherzen aus dem Glas nehmen!

2-4 Portionen (mit Salat reicht’s für 4 und die Schiffchen schmecken auch kalt gut)

Für den Teig:

  • 50g Haferkleie
  • 10g Weizenkleie (oder 10g mehr Haferkleie)
  • 40g Eiweißpulver, neutral
  • 3 Eier M
  • 200g Sauerrahm=Saure Sahne
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Weinstein-Backpulver

Für den Belag:

  • 70g Radieschenblätter-Pesto (alternativ: Pesto Genovese)
  • 150g Cocktailtomaten
  • 125g Mozzarella
  • evtl. noch etwas zusätzlichen Parmesan oder Grana Padano (wenn vorhanden)
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 4-6 dicke Stangen weißer Spargel (oder entsprechend mehr dünne)
  • frische mediterrane Kräuter

Alle Zutaten für die Teigschiffchen mit ver Küchenmaschine vermischen und 10min quellen lassen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Den sehr klebrigen Teig in Form von zwei Fladen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech klecksen. Keine Angst, die Konsistenz soll so sein und wird noch fester! 🙂

30min backen.

In der Zwischenzeit den Spargel schälen und kochen (am besten nimmt man aber gekochte Stangen vom Vortag) und etwas auskühlen lassen. Ich koche Spargel immer, indem ich die Schalen und die abgeschnittenen Enden gemeinsam mit einem Spritzer Essig oder Zitronensaft ins kochende Wasser gebe. Je nach Dicke braucht der Spargel 8-12min.

Die Teigfladen auskühlen lassen, bis sie maximal lauwarm sind. Dann mit einem scharfen Messer in Längsrichtung halbieren, sodass man 4 belegbare Teigplatten bekommt.

Den Mozzarella grob hacken mit der Hälfte Pesto vermischen. Das restliche Pesto auf die Teigplatten streichen.

Darauf gehackte Frühlingszwiebel, in Scheiben geschnittene Tomaten sowie Spargelstangen (in Stücke oder ganz, je nach Vorliebe) verteilen. Den Mozzarella und ggf. noch etwas geriebenen Parmesan darüber verteilen.

Etwa 20min ins bereits vorgeheizte Backrohr (175°C Heißluft) geben.

Mit frischen Kräutern bestreut servieren.

Wie gesagt: Die Schiffchen behalten ihre stabile Form und können tags darauf wunderbar ins Büro mitgenommen und kalt gegessen werden. 🙂

Pesto-Spargel-Schiffchen_01Pesto-Spargel-Schiffchen_02

Merken

Merken

Risi Pisi-Blumisotto

Liebe alle,

bevor es an den neuen Blog-Eintrag geht: Beim gestrigen Rezept habe ich eine der Hauptzutaten vergessen: Champignons kommen auch in die Fülle der Paprika hinein! Wer das Rezept nachkochen möchte, klicke bitte hier noch einmal auf die erneuerte Rezeptversion (und verschiebe die abonnierte eMail in den Papierkorb).

~~~

Gut. Jetzt aber.

Manchmal fällt es einem echt wie Schuppen von den Augen!

Den Ausdruck „Risi Pisi“ für „Reis mit Erbsen“ kenne ich schon seit Kindheitstagen. Mein Lieblingsessen war lange Zeit das Brathendl meiner Oma mit Risi Pisi (und es gehört auch heute noch zu meinen absoluten Favoriten… ich glaub, für Omas Hendl brech ich meine fleischlose Phase doch nochmal…).

Dass „Risi“ für „Reis“ steht war mir auch recht schnell klar. Aber erst jetzt, beim Tippen der Überschrift, erkenne ich, dass das „Pisi“ von lat. Pisum abstammt – dem lateinischen Wort für „Erbse“! 😀 (Übrigens schreibt die Welt immer wieder mal „Risi Bisi“ oder „Risibisi“ – das ist schlichtweg falsch, man sagt immerhin weder lat. Bisum noch ital. Biselli…).

Jedenfalls lässt sich Blumisotto (reisförmige Verarbeitung von Karfiol=Blumenkohl) auch prima als Risi Pisi-Variante zubereiten!

2 Portionen:

  • 1 eher kleiner Karfiol=Blumenkohl
  • 100g TK-Erbsen
  • 15g Trockenpilze (ich hatte getrocknete Hallimasch)
  • 60g Grana Padano oder Parmesan zum Bestreuen
  • 3 geh. EL Frischkäse oder Crème fraîche
  • Oregano, Thymian, Majoran
  • etwas Zitronensaft
  • 1 Schuss Weißwein
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl

Zuerst die Trockenpilze in ein wenig Wasser einweichen.

Dann den Karfiol mit der Küchenmaschine schreddern. Die Menge fällt beim Dünsten ordentlich zusammen, aber wer trotzdem zu viel hat (z.B. weil es nur große Köpfe gab) kann die geschredderten Krümel gut einfrieren und für ein anderes Blumisotto verwenden.

In etwas Öl in einer großen Pfanne anbraten, die Erbsen dazugeben, salzen, pfeffern, Kräuter zugeben und mit wenig Wasser ablöschen. Die Pilze unterrühren (bei den Hallimasch muss das Wasser abgegossen werden,  bei anderen Trockenpilzen darf es als Würze mit dazu).

7-10min (je nach Dicke der Raspel) dünsten lassen.

Gegen Ende mit Weißwein und Zitronensaft abschmecken und den Frischkäse sowie 2/3 des Grana Padanos unterrühren.

Vor dem Servieren mit dem restlichen Käse bestreuen.

Unser Serviervorschlag beinhaltet außerdem noch Butter, mit der konische Gläser (nach oben hin dicker) gefettet wurden. So bekommt man die lustigen Formen hin. Einfach nur ein Klecks mit dem Schöpfer aufs Teller geklatscht schmeckt aber genauso gut. 🙂

Überbackene Melanzani-Schiffchen

Melanzani=Auberginen bereite ich immer wieder gerne als überbackenen Auflauf zu (und heuer erwarte ich eine regelrechte „Melanzani-Schwemme“, daher auch zahlreiche neue Rezepte für euch, weil die selbst abgenommen Samen der Bio-Melanzani letztes Jahr alle aufgegangen und zu starken Pflänzchen herangewachsen sind!).

Die Idee für „Pizza“ auf Melanzani-Boden habe ich von Bettis Blog Happy Carb. Mein Belag ist allerdings vegetarisch und auch sonst ziemlich anders, auch die Zubereitung unterscheidet sich teilweise, aber die Grundidee ist auf jeden Fall von Betti. 🙂 Danke!

2 Portionen:

  • 2 Melanzani=Auberginen (=ca. 800g)
  • 1 kl. Glas Pesto Rosso
  • 1/2 kl. Glas Ajvar
  • 2 Handvoll Champignons
  • 1-2 Frühlingszwiebel
  • 1 Handvoll Kapern
  • 1 Handvoll Oliven
  • frische Kräuter (insbes. Oregano, Thymian, Basilikum)
  • 100g Gouda oder Butterkäse oder geriebener Mozzarella

Die Melanzani längs in je 4 Scheiben schneiden. auf beiden Seiten gut salzen und 15min stehen lassen. Die durch dieses Prozedere entstandene Flüssigkeit mit Küchenrolle abtupfen.

In der Zwischenzeit können schon mal die Champignons in Scheiben, die Frühlingszwiebel in Ringe und die Kapern und Oliven in Stücke geschnitten werden. Käse reiben, Kräuter hacken.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Je 4 Scheiben der fertig abgetupften Melanzani dick mit Ajvar bzw. Pesto Rosso bestreichen und die Champignonscheiben darauf verteilen. Für 25min ab ins Backrohr auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech.

Danach rausnehmen, mit Frühlingszwiebel-Ringen, Kapern, Oliven und einem Teil der Kräuter belegen (ich habe beim Belag ein wenig abgewechselt). Mit Käse bestreuen und nochmal für 10min ins Rohr geben.

Vor dem Servieren mit dem Rest der frischen Kräuter bestreuen.

Dazu passt Rucola-Salat mit Cocktailtomaten und Balsamicodressing.

Meine vegetarische Blumisagne

Blumisagne, also Lasagne mit Lasagneblättern aus Karfiol=Blumenkohl, ist in der Low Carb-Küche sehr beliebt. Es gibt viele verschiedene Rezepte; hier kommt meines. 🙂

2-3 Portionen (mit einem Salat reicht’s locker für 3):

Für die Lasagneplatten:

  • 1 kleiner Karfiol=Blumenkohl (=ca. 500g; sooo genau ist das aber nicht)
  • 2 Eier L (oder 3 Eier S)
  • 50g Käse, gerieben (für diese Lasagne passen Gouda oder Butterkäse gut)
  • 1 kl. gelbe Zwiebel
  • Erdnussöl, Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe

Für das Sugo:

  • 1 Pkg. Suppengrün (=Karotten, Gelbe Rüben, Sellerie, Lauch, Petersilie…)
  • die schönsten Karfiol-Blätter
  • 1 rote Zwiebel
  • 2-3 Knoblauchzehen oder 2 geh. TL Bärlauchpesto
  • 1 Chili
  • 2 geh. EL rote Linsen
  • 2 geh. EL Sonnenblumenkerne
  • 2 geh. EL geriebene Nüsse
  • 4 geh. EL Tomatenmark aus der Tube
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 Schuss Rotwein, wenn vorhanden
  • 1 EL Erythrit
  • 1 Dose Tomaten (400g)
  • 100ml Gemüsesuppe
  • Oregano, Basilikum, Thymian (getrocknet)
  • Erdnussöl, Salz, Pfeffer

Außerdem:

  • 50g Käse, gerieben
  • 1 Pkg. Sauerrahm oder Frischkäse (oder beides gemischt)

 

Den Karfiol mit der Küchenmaschine raspeln. Die Zwiebel fein hacken. Beides zusammen on etwas Öl in einer Pfanne anbraten, salzen und Deckel drauf, bis die Gemüseraspeln so etwa halbgar sind. Dann überkühlen lassen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eier und Käse unter den Karfiol kneten und kräftig abschmecken.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Karfiolmasse darauf glattstreichen.

Für 25-30min in den Ofen geben, bis die Masse stockt und goldfarben wird.

In der Zwischenzeit sämtliches anderes Gemüse möglichst fein hacken (ich hatte nicht so viel Zeit, daher sieht man bei mir die groben Stücke).

Erst die Zwiebel, dann das restliche Gemüse ca. 5min in Öl anbraten. Mit der Tomatendose und der Suppe ablöschen, großzügig abschmecken.

Die Linsen und die Sonnenblumenkerne mit der Nussreibe oder der Kaffeemühle grob mahlen und gemeinsam mit den geriebenen Nüssen unterrühren. Weitere 10min einköcheln lassen; ggf. nochmal etwas Wasser nachgießen und abschmecken.

Den fertigen Karfiolteig aus dem Ofen nehmen und in Stücke in Größe der gewünschten Auflaufform schneiden (das geht am einfachsten mit dem Pizzaroller). Eine Auflaufform fetten und zuerst ein wenig Sugo einschichten. Dann vorsichtig eine Karfiolplatte darauf legen. Wieder Sauce, dann ein wenig Sauerrahm, Platte, Sauce, Sauerrahm… abschließen mit Sauce, Sauerrahm und geriebenem Käse.

Die geschichtete Lasagne für 25-30min zurück ins Rohr geben.

Dazu passen Rucola-Tomaten-Salat mit Balsamico-Dressing und ein schönes Glas Rotwein. 🙂

Gefüllter Chinakohl mit Fetacreme

Das Ausgangsrezept für dieses Gericht habe ich von chefkoch.de, genauer von Autor TomKaGai. Allerdings habe ich mal wieder ein wenig gezaubert, z.B. was die Low Carb-tauglichen Zutaten oder auch meinen persönlichen Geschmack betrifft. Und ich bleibe standhaft: Es gehört sich, seine Quellen anzugeben, auch wenn sie nicht mehr unmittelbar zitiert, sondern radikal abgeändert wurden. Das ist mein persönlicher Beitrag zum Kampf gegen die schamlose Copy-Paste-Gesellschaft des Internets. Wenn doch nur jeder Kampf so einfach und lecker wäre. 😉

2 Portionen:

  • 1 kl. Chinakohl
  • 1 rote Zwiebel
  • 30g getrocknete Tomaten
  • 2 geh. EL Rosinen
  • 2+1 Knoblauchzehen
  • 1 Chili
  • 1 geh. TL Harissa-Paste
  • 1 Dose geschälte Tomaten (400g)
  • 3 geh. EL Tomatenmark aus der Tube
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 geh. TL getrockneter Basilikum
  • 1 geh. TL Erythrit
  • 1 kl. Becher griechisches Joghurt m. 10% Fett
  • 1 Pkg. Feta oder Schafkäse
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl
  • frischer Basilikum für die Deko

Den Chinakohl längs halbieren und die inneren Blätter rausnehmen, also quasi „aushöhlen“ (s.  Foto). Die äußeren Blätter in eine mit Olivenöl gefettete Auflaufform legen. Zwischen die Blätter Olivenöl reinpinseln und die Zwischenräume etwas salzen.

Innere Blätter sowie 2 Knoblauchzehen und Chili hacken. Alles zusammen in einer Pfanne anbraten. Rosinen und gehackte, getrocknete Tomaten unterheben. Salzen, pfeffern und mit Harissa würzen.

Zwiebel hacken und in einer weiteren Pfanne anbraten. Mit der Tomatendose ablöschen und die restlichen Gewürze (Tomatenmark, Essig, Basilikum, Erythrit) unterrühren und gut abschmecken. Zu einer schönen Tomatensauce einköcheln lassen.

Währenddessen das Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Die Hälfte des Fetas in grobe Würfel hacken und unter die Gemüsemischung heben. Gemüse in die Chinakohl-Hälfte einfüllen und mit Tomatensauce bedecken.

Die andere Feta-Hälfte mit dem Joghurt sowie der letzten Knoblauchzehe pürieren und in Klecksen auf den Chinakohl-Hälften verteilen. 25min backen.

Mit frischen Basilikumblättern bestreuen.

Linsen-Schlutzkrapfen mit Bärlauch und Walnussbutter

Frage 1: Was macht man, wenn man am Sonntag unbedingt Bettis Linsennudeln mit Röstpaprikacreme nachkochen will, jedoch weder Paprika noch Ajvar zuhause hat?

Antwort: Man entscheidet sich für ein anderes Sugo, nämlich der Jahreszeit entsprechend eines mit Bärlauch.

Frage 2: Was macht man, wenn man während des Teig-Anrührens draufkommt, dass das Eiweißpulver knapp nicht mehr reicht?

Antwort: Man ersetzt das bisschen EWP, das noch fehlt, durch Milchpulver und ein wenig Pfeilwurzelstärke.

Frage 3: Was macht man, wenn man in geistiger Umnachtung 3 Eier in die laufende Küchenmaschine schlägt, obwohl das Originalrezept für 2 Portionen eigentlich nur 2 Eier bräuchte?

Antwort: Man gibt noch mehr von den trockenen Zutaten dazu. Allerdings fehlt nun das Eiweißpulver für Portion Nr. 3 gänzlich, also her mit dem Magermilchpulver.

Frage 4: Was macht man, wenn der Teig (sicherlich aufgrund des Ersetzens von Eiweißpulver mit Magermilchpulver) ziemlich klebrig ist und sich nicht zu den gewünschten Nudeln verarbeiten lässt?

Antwort: Man kriegt einen Wutanfall und ist nahe dran, den ganzen blöden Mistteig aus dem Fenster zu schmeißen. Zum Glück gibt es meinen cleveren, nicht aus der Ruhe zu bringenden Ehemann, der kurzerhand beschließt, den Teig zu Schlutzkrapfen mit Bärlauchfülle umzufunktionieren – und plötzlich ist alles wieder gut. 😀 ❤

 

2 Portionen:

  • 75g rote Linsen, mit der Kaffeemühle zu Mehl gemahlen (oder einfach gekauftes Linsenmehl)
  • 30g Eiweißpulver, natur
  • 30g Magermilchpulver (ersatzweise müssten auch 60g Eiweißpulver funktionieren)
  • 1 TL Pfeilwurzelstärke
  • 1 Msp. Guakernmehl
  • 15g Flohsamenschalen
  • 3 Eier M
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 4 TL Bärlauchpesto oder 1 (zusätzliche) kl. Handvoll Bärlauch, fein gehackt, gesalzen und mit 1 EL Olivenöl vermengt (oder Pesto Genovese)
  • 1 kl. Handvoll Bärlauch
  • 8 TL Frischkäse oder Sauerrahm oder Crème fraîche (ich hatte Ziegenfrischkäse)
  • 1 großes Stück Butter
  • 1 kl. Handvoll Walnüsse
  • 1 kl. Handvoll geriebene Nüsse
  • etwas Parmesan oder Grana Padano oder Pecorino zum Drüberhobeln
  • Salz, Pfeffer

Erst die Linsen in der Kaffeemühle fein mahlen. Mit dem Eiweißpulver, dem Milchpulver, der Stärke, dem Guakernmehl, den Flohsamenschalen und dem Salz vermengen.

Eier und Olivenöl schaumig schlagen, dann esslöffelweise die trockenen Zutaten unterrühren.

Den klebrigen Teig in einem großen Blatt Frischhaltefolie wickeln und für mind. 1 Stunde ab in den Kühlschrank.

In der Zwischenzeit kann man ein wenig Bärlauch sammeln (und dabei, wie ich, so richtig schön im Matsch einsinken. Nach dem Schuheputzen ist die Stunde Wartezeit auch um).

Ein zweites Blatt Frischhaltefolie abschneiden und mit ein paar geriebenen Nüssen bestreuen. Teig da draufsetzen, dann noch mehr geriebene Nüsse auf die Teigkugel streuen, die zweite Frischhaltefolie darauflegen und so den Teig zwischen zwei Folien mit dem Nudelwalker=Teigroller möglichst rechtreckig ausrollen.

Teig in 8 Rechtecke teilen (am besten mit dem Pizzaroller; sonst geht natürlich auch ein angefeuchtetes Messer) und diese noch ein wenig salzen und pfeffern.

Bärlauch und Walnüsse grob hacken.

Auf jedes Teig-Rechteck einen schwachen TL Frischkäse, einen halben TL Bärlauchpesto (oder die Bärlauch-Olivenöl-Alternative) sowie ein paar gehackte Bärlauchblättchen streuen. Teigtaschen verschließen und mit einer angefeuchteten Gabel die Ränder zusammendrücken. Dabei entsteht die typische Rillenform. Die fertigen Schlutzkrapfen auf ein mit den restlichen geriebenen Nüssen bemehltes Brett legen.

Achtung: Beim Befüllen der Schlutzkrapfen zügig arbeiten, damit der Teig nicht allzu warm (d.h. klebrig) wird. Wer sich Zeit lassen will, kann evtl. einen Teil der noch nicht verarbeiteten Teigstücke in den Kühlschrank stellen oder die Frischhaltefolie mit dem Teig auf ein zuvor eingefrorenes (also ziemlich kühles) Backblech legen.

Wenn alle Schlutzkrapfen fertig sind, gesalzenes Wasser zum Sieden (nicht blubbernd  Kochen!) bringen. Währenddessen Backrohr auf 50°C vorheizen, um Teller und Schlutzkrapfen warmzuhalten.

Die Schlutzkrapfen nach und nach im Tranchen ins Wasser geben und sanft sieden lassen, bis sie von alleine nach oben steigen. Noch etwa 30 Sekunden extra drin lassen, wenn sie schon oben schwimmen, dann rausnehmen. Das macht ca. 3min Siedezeit für die einzelnen Krapfen. Mit Küchenrolle abtupfen und ins Rohr auf die warmen Teller legen.

In der Zwischenzeit die Butter zerlassen, grob gehackte Walnüsse und den restlichen grob gehackten Bärlauch einrühren.

Schlutzkrapfen auf Tellern anrichten, Bärlauch-Wallnüsse darüber geben und abschließend noch ein paar Parmesanhobel (am besten mit dem Gurkenhobel=Sparschäler) darüber verteilen. Mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen.

Dazu passt Blattsalat mit Walnussöl oder Walnussessig (oder beidem).