Sellerie-Kürbis-Shepherd’s Pie

Noch wächst so einiges auf unseren Beeten: Sellerie, Karotten, Mangold, Rote Rüben, Zuckerhut, Vogerlsalat=Feldsalat, asiat. Senfsalat, Chinakohl, Kohlsprossen=Rosenkohl, Wirsing, Kürbis, die letzten Tomaten, Erdäpfel und Topinambur (gut, diese beiden wachsen nicht mehr, sind aber noch bis zum Verzehr in der Erde).

Und diese beiden Sellerieknollen haben sogar bis jetzt die Schermaus überlebt, erstaunlich! Ein Tipp für den Sellerie-Anbau, der mir bisher nie geglückt ist: Gebt unter jedes Pflänzchen einen Teelöffel normales Küchensalz, dann werden sich dicke Knollen bilden. Bei mir wurden es nämlich meist ausgewachsene, dünne Wurzeln, aber keine richtigen Knollen. Das liegt daran, dass Sellerie naturgemäß auf Böden mit hohem Salzgehalt wächst, ein normales Kompostbeet diese Bedingungen aber nicht ordentlich erfüllt.

Ich steh total auf Sellerie. Und auf Kürbisse. Und auf Shepherd’s Pie. Letzterer wird allerdings klassisch mit Fleisch und Erdäpfel-Topping gemacht. Kombiniere, kombiniere…

3-4 Portionen (mit einem großen Salat dazu reicht’s für 4; kann auch gut aufgewärmt werden):

  • 300g Knollensellerie
  • 4 Stängel Selleriegrün
  • 150g Erdäpfel (kann durch noch mehr Sellerie, Pastinaken oder Topinambur ersetzt werden; ich habe allerdings eine Low Carb-Version einer strengen No Carb-Version vorgezogen)
  • 1 kl. Hokkaido-Kürbis (ca. 350g mit Kernen und Schale; noch kohlenhydratärmer wäre Butternuss-Kürbis)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Eier
  • 60g Cheddar
  • 2 geh. EL Radieschenblätter-Pesto (oder anderes grünes Pesto)
  • 1 Msp. Kurkuma
  • 1 Msp. Muskat
  • je 1 TL Paprikapulver, ganzer Kümmel und Bio-Gemüsesuppenpulver
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

150g vom Sellerie und die Erdäpfel würfeln und zusammen in wenig Salzwasser weich dünsten.

Eier trennen, den Dotter zum gedünsteten Gemüse geben, aus dem Eiklar Schnee schlagen.

Gemüse-Eier-Mischung würzen, Kurkuma und Gemüsesuppenpulver zugeben und pürieren. Ca. 1/4 des Cheddards unterheben. Etwas abkühlen lassen.

Zwiebel und Knoblauch fein hacken; 150g vom Sellerie sowie das Selleriegrün und den Kürbis grob würfeln. Alles zusammen in Erdnussöl anbraten und kräftig würzen.

Eischnee vorsichtig unter das Püree heben.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eine Auflaufform fetten und wie folgt schichten: Gemüsewürfel unten, restlichen Käse aufstreuen, Püree darauf streichen.

40min bei 175°C Heißluft backen.

Dazu passt ein frischer, grüner Salat (wir hatten Zuckerhut-Salat mit Kernöl).

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Eichelburger mit Wedges (im Low Carb-Bun)

Ich wollte schon ewig einmal ausprobieren, Eicheln zu essen, wo wie das meine Urgroßeltern-Generation noch gemacht hat. Anlass war, dass ich für meine Oma durch den Garten spaziert bin, um Eicheln zur Herbstdekoration zu sammeln… da dachte mir, jetzt mach ich’s endlich, zumal unsere Eichen heuer extrem viel tragen. Denen dürfte der nasse Sommer gefallen haben.

Eicheln kann man nicht einfach wie Maroni zubereiten, weil sie viel mehr Tannine (der Stoff, der auch Rotwein bitter macht) enthalten. Rohe Eicheln sind in unserem Klima außerdem schwach giftig (in wärmeren Breitengraden wachsen Eichenarten, deren Früchte sehr süß sind und die roh verträglich sind). Bei uns muss man sie – sagte zumindest das Internet – nach dem Schälen drei Tage wässern und täglich das Wasser wechseln. Bei mir hat das Einwässern eine ganze Woche in Anspruch genommen, weil ich erst am Wochenende wieder Zeit hatte.

Eicheln sind übrigens ganz und gar nicht Low Carb, sie enthalten viele Kohlenhydrate in Form von Stärke und Zucker (ca. 40%), Öl (15%) und Proteine (5%). Ihre Kohlenhydrate sind allerdings mehrkettig, was bedeutet, dass sie sehr gesund und nahrhaft sind. Die enthaltenen Ballaststoffe sind gut für die Verdauung und sättigen lange. Die komplexen Kohlenhydrate müssen bei der Verdauung erst aufgespalten werden, bevor sie langsam und gleichmäßig ins Blut übergehen können. Sie haben also auch keine extremen Insulinspitzen zur Folge.

Ach ja, wie ich bei Lisa von Experiment Selbstversorgung gelesen habe, kann das Schälen von Eicheln sehr kompliziert sein, wenn man die falsche Eichelsorte erwischt (die kurzen scheinen mehr Probleme zu verursachen als die langen; allerdings sind die Früchte aller Eichenarten essbar). Die Tipps in den Blog-Kommentaren haben mich dazu veranlasst, erst mal eine „Probeeichel“ aufzusammeln – und siehe da: Meine Eicheln gingen wesentlich einfacher! Ich musste sie weder rösten noch einwässern oder mit dem Hammer bearbeiten; ein sauberer Schnitt mit dem Messer hat gereicht, und ich konnte mit dem Messerchen problemlos die Schale abziehen. Zeitintensiv war die Sache natürlich trotzdem, aber an einem schönen, goldenen Herbsttag auf der Terrasse sitzend und plaudernd… da kann man ganz viele Eicheln schälen. 🙂

Ich habe übrigens eine große Menge gesammelt und vorbereitet, weil man die Masse problemlos einfrieren kann!

Orientiert hab ich mich dann grob an einem Rezept von Homegrown&Healthy. Dort gibt es aus der restlichen Eichelmasse übrigens am nächsten Tag Spaghetti mit Eichelbällchen.

Noch ein Tipp für meine veganen Leser: Die Masse haftet aufgrund der vielen Stärke ausgesprochen gut. Ich vermute, man braucht nicht mal unbedingt Eier. Probiert es doch mal aus und berichtet mir! 🙂

Vorbereitung:

Eicheln sammeln und schälen. Am besten funktioniert das mit den ganz reifen Eicheln, deren Schalen bereits ein wenig gewellt sind (s. Foto). Die Häutchen möglichst sorgfältig entfernen, aber ein paar Reste sind auch nicht weiter dramatisch.

Ich hab etwas mehr als 1kg gesammelt und hatte am Ende 400g geschälte Eicheln (weil man auch immer wieder mal wurmige dabei hat, die man natürlich entsorgen muss).

Mit Wasser bedecken und jeden Tag das Wasser wechseln. Dass die verbliebenen Häutchen nachdunkeln, ist völlig normal.

Ich hab mir eine Woche Zeit gelassen – das funktioniert. Ihr könnt es ja auch kürzer probieren, ich übernehme aber keine Garantie für bittere Burger. 😉

Zubereitung:

Die Eicheln mit frischem Wasser bedecken und 10min kochen. Wasser wechseln, 10min kochen. Wasser wechseln, 10min kochen. Wasser wechseln, 10min kochen. (Also insgesamt 40min kochen).

Das Wasser verändert seinen Braunton mit jedem Mal kochen, weil immer mehr Bitterstoffe ausgeschwemmt werden.

Wenn die Eicheln gekocht und vergleichsweise weich sind, diese am besten mit dem Stabmixer pürieren. Ich denke, wenn man sie noch etwas länger kocht, müsste auch ein Erdäpfelstampfer ausreichen.

Für die Eichel-Patties (ergibt mindestens 10 Burger, eher mehr, Masse lässt sich einfrieren):

  • 400g ungeschälte Eicheln, gewässert, gekocht und püriert
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Stange Sellerie (oder entsprechend viel Selleriegrün)
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 50g Haferflocken
  • 1 geh. EL Erythrit
  • 3 Eier (davon 1 Eiklar aufheben für die Wedges)
  • 6 EL Sojasauce
  • 4 EL Senf
  • 4 EL Tomatenmark aus der Tube
  • Saft v. 1/2 Zitrone
  • 1 TL Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • 1 TL Kurkuma
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für die Zwiebelringe:

  • Zwiebelringe aus den oben angegebenen Zwiebeln geschnitten
  • 1 geh. EL Kokosmehl (oder anderes Mehl)
  • Erdnussöl

Für die Wedges:

  • so viele Erdäpfel, wie gewünscht
  • 1 Eiklar (von obigen 3 Eiern abgenommen)
  • Salz, Pfeffer, Gewürze nach Belieben

Außerdem:

  • Essiggurkerl
  • Senf
  • Ketchup
  • Salatblätter
  • etwas geriebener Cheddar
  • Burger-Buns (es folgt unten noch ein Rezept für Low Carb-Buns, natürlich gehen aber auch alle anderen)

Für die Wedges frische oder junge Erdäpfel mit Schale verwenden, alle anderen schälen. Achteln, gut würzen und in Eiklar wenden. 25-30min ins vorgeheizte Backrohr legen, ggf. einmal umdrehen.

Einige Zwiebelringe aus der dicken Mitte der Zwiebeln abschneiden und zur Seite stellen. Die restlichen Zwiebeln und die Knoblauchzehen möglichst fein hacken.

Zwiebelringe in Mehl wenden und in Öl ausbacken. Zur Seite legen.

Sellerie und Frühlingszwiebel klein schneiden und gemeinsam mit Zwiebel und Knoblauch anbraten. Haferflocken und einen Schuss Wasser zugeben, Eichelmasse und Eier dazu, alles gut vermischen und sehr großzügig abschmecken.

Eher flache Bratlinge formen und in reichlich Erdnussöl ausbacken.

Buns aufschneiden, die Hälften je mit Senf und Ketchup bestreichen. Dann mit Zwiebelringen, Salat, Eichelpatty, Cheddar und Gurkerl belegen. Mit den Wedges servieren.

Low Carb-Burger Buns, nicht No-Carb Buns!

Da die Eichelpatties sowie die Wedges schon reichlich Kohlenhydrate hatten, dachten wir, wie machen uns kohlenhydratreduzierte Buns dazu. Diese sind leicht süßlich und sehr gut, aber natürlich nicht ganz so fluffig wie normale.

Für 8 Mini-Buns (können eingefroren werden):

  • 200ml Buttermilch (2 EL zurückbehalten zum Bestreichen)
  • 1/2 Würfel Germ=Hefe
  • 1 TL Zucker (braucht die Germ zum aufgehen)
  • 1 TL Birkenzucker
  • 40g Butter
  • 50g Dinkelvollkornmehl
  • 50g Weizenmehl
  • 30g geschrotete Goldleinsamen
  • 100g entöltes Mandelmehl
  • 100g Kokosmehl
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Weinstein-Backpulver
  • 2 Eier (verquirlen und etwa 1/2 Ei zurückbehalten zum Bestreichen)
  • Sesam zum Bestreuen

Buttermilch mit Zucker lauwarm erwärmen, Germ und 1 EL Mehl einrühren und 10min stehen lassen.

Butter schmelzen und einrühren.

Alle Zutaten (bis auf ca. 1/2 verquirltes Ei) vermischen und lange kneten.

Spülbecken mit heißem Wasser füllen.

Teig in eine Schüssel geben und diese ins heiße Wasser stellen. Mit einem Teller beschweren, damit sie am Boden bleibt. Achtung, es darf natürlich kein Wasser einlaufen. Mindestens 60min gehen lassen.

Backrohr auf 30°C vorheizen.

Teig nun möglichst nicht mehr kneten, sondern in 8 Stücke teilen und vorsichtig zu acht runden, flachen Buns schleifen. Auf ein Backblech setzen, ins lauwarme Backrohr setzen und nochmal 30min gehen lassen.

Backrohr auf 175°C Heißluft aufheizen.

1/2 Ei mit Buttermilch verrühren und die Broterl damit bestreichen. Mit Sesam bestreuen. 25-30min backen.

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Kürbislasagne mit Pilzen und Büffelmozzarella

Ursprünglich wollte ich die tolle vegane Lasagne von Marlies nachkochen – und das werde ich auch noch ganz bald machen. Allerdings hab ich dann gesehen, dass der Büffelmozzarella dringend verarbeitet werden wollte, und außerdem hab ich einen überraschenden Bovist-Fund (Stäublinge) bei uns im Waldgarten gemacht. So ist dann diese von Marlies inspirierte vegetarische Version entstanden.

Dieses Gericht kann übrigens als Fortsetzungs- oder vorhergehendes Rezept des Champignonragouts in der Kürbisschale angesehen werden, da man dabei genau den anderen Teil des Kürbisses sowie bei einer 500g-Schale Champignons die zweite Hälfte aufbrauchen kann. Und schmeckt trotzdem gaaanz anders!🙂

3-4 Portionen (schmeckt super am nächsten Tag; mit Salat sind es auf jeden Fall 4 Portionen):

  • 1 größerer Butternut-Kürbis, davon die untere Kugelhälfte abgeschnitten und für ein anderes Rezept im Kühlschrank aufbewahrt; wir brauchen nur den oberen, länglichen Teil vom Kürbis (den unteren, kugeligen Teil natürlich aufheben für ein anderes Gericht)
  • 250g Mischpilze (ich hatte Boviste, einige wenige Semmelstoppelpilze und gekaufte braune Champignons)
  • 250g Wirsing (oder anderes „Grünzeug“, z.B. Grünkohl oder Spinat, wobei man den Spinat nicht so lange blanchieren muss)
  • 500g frische Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1-2 Karotten, je nach Größe
  • 1-2 Selleriestangen, je nach Größe (oder die entsprechende Menge Selleriegrün vom frischen Knollensellerie)
  • 1 geh. TL Bärlauchpesto (alternativ 2-3 Knoblauchzehen)
  • Oregano, Rosmarin
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1/2 Becher (125g) Sauerrahm=Saure Sahne
  • 1 EL Kokosmehl
  • 1 Kugel Büffelmozzarella (s.u. die Ergänzung vom 04.10.)
  • ein Achterl (=125ml) trockener Weißwein
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl

Zwiebel, Karotten und Sellerie fein hacken; in Olivenöl anbraten.

Tomaten grob würfeln und zugeben (wer sie unbedingt schälen will, kann das ja nach kurzem Blanchieren machen, ich spar mir die Arbeit immer). Salzen, pfeffern, Oregano hacken und zugeben sowie den Essig einrühren. Nun sanft köcheln lassen und mit den weiteren Schritten fortfahren.

Den oberen, länglichen Teil vom Butternut-Kürbis in 3mm dicke Scheiben schneiden/hobeln und 5min in Salzwasser kochen. Kürbis rausnehmen (Wasser aufbewahren).

Währenddessen das grüne Blattgemüse putzen und hacken. Wenn der Kürbis heraußen ist, im Wasser das Blattgemüse blanchieren. Spinat braucht nur wenige Sekunden, dicker Wirsing schon bis zu einer Minute.

Pilze putzen (insbesondere bei meinen Flaschenbovisten muss die körnige Außenhaut abgerieben werden, das geht schnell mit Küchenrolle oder unter fließendem Wasser, verhindert aber ein „graupenartiges“ Aussehen des Gerichts) und in Scheiben schneiden.

Boviste_02

Pilze in Öl anbraten, gehackten Rosmarin, Weißwein, Salz und Pfeffer zugeben und etwas einköcheln lassen. Das Bärlauchpesto unterrühren (oder die gepressten Knoblauchzehen).

3 EL Sauerrahm mit 1 EL Kokosmehl verrühren und unter die Pilzmasse rühren.

Wenn nun alle Schichten bzw. Saucen fertig sind, kann das Schichten beginnen (vorher Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen):

Ganz unten hin kommt ein Schöpfer Tomatensugo, dann folgen die Kürbisplatten. Diese etwas salzen und pfeffern. Dann Pilze, dann Blattgemüse, dann wieder Tomaten. So fortfahren bis alles verbraucht ist.

Ganz oben kommt nun eine Mischung aus dem zerdrückten Büffelmozzarella und dem restlichen Sauerrahm. Zum Abschluss pfeffern und für mind. 45min ab ins Rohr (60min schaden dem Gericht auch nicht, dann aber ggf. die letzten 15min abdecken, damit der Käse nicht zu sehr bräunt).

Dazu passt frischer Salat; wir hatten Zuckerhut-Karotten-Salat mit Kürbiskernöl.

(Übrigens: Auf dem Foto sehen die gelben und orangen Tomaten halbroh aus; das ist richtig, ich hab obenauf noch ein paar rohe in die fertige Tomatensauce schnippeln müssen, weil ich zu wenig Sugo eingekocht hatte.)

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Ergänzung vom 04.10.2016:

Im Hinblick auf den von „der einsidler“ geposteten Kommentar, empfiehlt es sich tatsächlich, einen zweiten, kritischen Blick auf den verwendeten Mozzarella zu werfen: Kauft nicht jeden, kauft nur solche Produkte, die sich strengsten Bio-Standards unterwerden. D.h. u.a. mit der Verpflichtung der Hersteller zur Mutterkuhhaltung, zur Aufzucht von Stieren bis ins Schlachtalter, zur Weidealmhaltung an mindestens 200 Tagen/Jahr, zum Verzicht auf Hochzleistungskühe zugunsten von regionalen, alten Arten usw.

Ich habe bisher noch keinen Büffelmozzarella aus solcher lobenswerten Haltung finden können, deshalb werde ich ihn vorerst nicht mehr kaufen, sondern zukünftig durch den Bio-Mozzarella meines Vertrauens ersetzen werde (ich kaufe die „ZzU“-Marke vom H*fer, die Bio-Pionier Werner Lampert ins Leben gerufen hat). Wer ordentlichen Büffelmozzarella entdecken kann, etwa von Ab-Hof-Verkauf (Büffel werden bei uns ja immer beliebter!), wo man sich selbst vom Tierwohl überzeugen kann, der sollte m.E. aber nicht zögern, ihn zu kaufen.

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Sellerie unter der Haube

Eine böse, böse Schermaus hat sich in unser Hochbeet gefressen (trotz eines Gitters?! Ist die obendrüber gelaufen?? Kann sie fliegen??) und lebt jetzt in Saus und Braus zwischen all den Karotten, Sellerierüben und Radieschen.

Bildergebnis für devil mouse smiley

Bevor sie sich noch alle Sellerieknollen einverleibt, haben wir die noch nicht ganz ausgereifeten – d.h. noch etwas kleinen – Knollen geerntet. Ich bin ja ein Tierfreund, aber ALLES teil ich nicht, neinnein!

Trotzdem: Die Familie der Nagetiere ist schon so richtig putzig. Ich bin mir zwar bewusst, dass unsere beiden Katzen mordende Monster sind, die täglich eine ganze Mäuschenfamilie verspeisen, aber das ist halt Natur. In unserem kleinen Wald direkt hinterm Garten leben außerdem ein Mauswiesel und eine ganze Horde Siebenschläfer. Apropros fliegende Nagetiere, so eines wollte es sich kürzlich bei uns gemütlich machen, schaut mal:

 

Siebenschlaefer_01

Erst dachten wir, da wollte eine gewöhnliche Maus durchs gekippte Fenster rein…

Siebenschlaefer_02

…bis die vermeintliche Maus plötzlich wie Spiderman die Außenmauer hochkletterte…

Siebenschlaefer_03

…und sich als herziger Siebenschläfer auf der Suche nach einem Winterquartier zu erkennen gab (zum Glück haben wir ein Gitter an der Unterseite der Holzverschalung)!

 

Ist der nicht lieb?

Also dann, ans Ende dieses Mäusepostings eine Lieblingsspeise unserer Schermaus: Sellerie!

Sellerie unter der Haube

2 Portionen:

  • 1 kl. Knollensellerie
  • 2 Eier
  • 50g Parmesan oder Grana Padano
  • 1 EL Haferkleie
  • Zitronensaft
  • etwas Selleriegrün
  • Salz, Pfeffer, Butterschmalz

Dazu ein bunter Salat, wir hatten:

Sellerie putzen und schälen, dann in etwa 2cm dicke Scheiben schneiden. Salzen, pfeffern und mit Zitronensaft beträufeln.

Selleriescheiben in Butterschmalz anbraten (etwa 3min pro Seite).

Eier trennen, Eischnee schlagen.

Backrohr auf 175°C vorheizen.

Käse reiben und mit dem Dotter, der Haferkleie, dem gehackten Selleriegrün und wenig Salz und Pfeffer vermengen. Eischnee vorsichtig unterheben.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die gebratenen Selleriescheiben daraulegen und die Eier-Käse-Masse als Häubchen auf den Sellerie geben. Sofort ins Rohr und etwa 15min backen.

In der Zwischenzeit den Salat vorbereiten (ggf. Fisolen und frische Bohnenkerne im Kelomat=Dampfkochtopf kochen).

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Gefüllte Zucchiniblüten auf weißen Bohnen

Hurra hurra, ich lebe noch! 🙂

Herrje… eigentlich wollte ich das Datum meines letzten Eintrages gar nicht ansehen, aber da mich sofort ein FRÜHSOMMERgemüse auf dem Foto angelacht hat, konnte ich nicht anders. Eine Schande, echt. Zweieinhalb Monate? Zeit, wo bist du hin?!

Ich war zunächst eine Woche im Ausland auf einer Tagung. Irgendwann zwischendurch war ich eine weitere Woche auf Tagung. Eine Woche war ich auf Urlaub, gut. Und sonst? Hamsterrad. Ich bin arbeitstechnisch zur Zeit bis über beide Ohren hinaus ausgelastet. Ein Antrag hier, ein Projekt da… Kurz: Ich hatte wirklich viel zu tun.

Das Kochen hat nicht unbedingt darunter gelitten, denn diesen Moment des Nachhausekommens und In-die-Küche-Stellens brauche unbedingt, um wenigstens ein wenig abzuschalten. Mit der Gartenarbeit geht es mir genauso. Ich genieße es so, geschäftig nach der Arbeit mit den Gießkannen, Baumscheren und tausend anderen Utensilien bewaffnet durch den Garten zu pflügen. Da kommt man mal in die Luft und kann sich auf was Schönes, Wachsendes, Heilsames konzentrieren. 🙂

Aber da etwa 90% meiner Arbeit auf digitalen Medien verrichtet werden (ich würde mal grob schätzen: 500-600 verrückte Bildschirm-Minuten pro Tag), reicht es mir dann irgendwann mal mit dem Computer. Der Blog kam in dieser Zeit definitiv zu kurz. Das Resultat: Hier stapeln sich kiloweise Rezepte, die veröffentlicht werden wollen. Aber wann? Soll ich euch jetzt im Herbst mit noch ausstehenden Frühjahrs-Rezepten quälen? Also abheften, ordnen, sortieren, aufheben.

Ein Rezept geht sich aber gerade noch aus – mit den letzten Zucchiniblüten, die der Garten hergibt. Vielleicht auch als Möglichkeit, die letzten Blüten einzusetzen, aus denen ohnehin keine Zucchinis mehr werden, wer weiß?

Zucchiniblüten sind in vielen Ländern eine Delikatesse. In Italien und Südfrankreich kann man sie auf fast allen Märkten kaufen. Ich mag sie total gerne, weil sie so einen sanften, süßen Geschmack haben. Außerdem habe ich dabei immer das Gefühl, etwas absolut Exquisites zu essen, weil ich in Österreich noch nie Zucchiniblüten zum Verkauf gesehen habe. Übrigens: Ich nehme immer nur die männlichen Blüten, die keine Frucht tragen.

 

Gefüllte Zucchiniblüten auf weißen Bohnen

2 Portionen:

  • 10-12 Zucchiniblüten, je nach Größe
  • 50g geriebener Parmesan oder Grana Padano
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für die Bohnen:

  • 100g getrocknete weiße Bohnen, über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron und 1 Lorbeerblatt eingeweicht (ich mache gleich immer die doppelte Menge; damals für Baked Beans zum Frühstück)
  • 200g Tomaten aus der Dose (=1/2 Dose; den Rest habe ich tags darauf für die Baked Beans verwendet) oder, wenn verfügbar, frische
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chili
  • frischer Oregano
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 TL Erythrit

Für die Fülle:

  • 1 kl. Zucchini
  • 1 Selleriestange (oder Selleriegrün vom Knollensellerie)
  • 1 Handvoll „Grünzeug“ (=was der Garten oder notfalls der Kühlschrank hergibt: Blattgrün von Radieschenblättern, Krautblätter, Wildkräuter, Kohlrabiblätter, Spinat, Mangold…)
  • 1 kl. gelbe Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 30g Pesto Rosso
  • 2 EL geriebene Nüsse
  • 50g geriebener Parmesan oder Grana Padano

 

Variation: 1 Handvoll gekochte Linsen (Low Carb) oder Dinkelkörner (nicht Low Carb) in die Fülle geben; dafür einfach eine kleinere Zucchini nehmen. Ich hab solche Extrazutaten gerne in gekochter Form im Gefrierschrank.

~

Die eingeweichten Bohnen gar kochen. Ich verwende gern den Kelomat=Dampfkochtopf und habe für meine großen, weißen Riesenbohnen 20min gebraucht.

Zucchini, Sellerie, gelbe Zwiebel, Knoblauch hacken und in Erdnussöl anbraten. Das Pesto, die Nüsse und 20g Käse unterziehen. Aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.

Rote Zwiebel, Knoblauch und Chili hacken. In Erdnussöl anbraten, dann die Tomaten zugeben. Mit Salz, Pfeffer, Oregano, Essig und Erythrit abschmecken. Die Bohnen unterheben und noch etwas eindicken lassen (etwa 5-10min köcheln lassen).

Backrohr auf 175°C vorheizen.

Die Zucchiniblüten putzen, etwas auseinander drücken und die Fülle hinein geben.

Eine Auflaufform mit den tomatigen Bohnen befüllen, dann die gefüllten Blüten darauf schichten und mit dem restlichen Käse bestreuen. Für 25-30min ins Rohr.

Dazu hatten wir noch einen frischen Sommersalat.

 

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Gefüllte rote Zwiebeln auf Sauerkraut

Schon vor Jahren, nämlich 2008, habe ich begonnen, Rezepte von Gerichten aufzuschreiben, die mein Mann (damals noch Freund) und ich in unserer kleinen Studentenwohnung gekocht und gerne gegessen haben. Schade fand ich jedoch immer, dass man in diesen handgeschriebenen Büchern keine Möglichkeit hat, die Speisen abzubilden und sich außerdem recht schwer tut mit dem Suchen. Ich habe zwar grob im Kopf, in welchem Kochbuch an welcher Stelle (vorne, mittig, hinten) die Rezepte aufgeschrieben wurden, die ich wieder kochen möchte, aber am Ende blättere ich dann doch immer ewig herum.

ales-Kochbuch

Da ist so ein Blog schon vieeel praktischer. Ich freue mich ja wirklich sehr, mittlerweile schon fast 100 dauerhafte Follower und hunderte spontane Klick-mal-drauf-Leser zu haben, aber ich nutze diesen Blog auch gerne nur für mich: zum Verwahren, Speichern, Suchen und Wiederfinden der Rezepte, die ich selbst unbedingt wieder kochen möchte. Da wir beim Essen sehr saisonal und flexibel sind, und gerne kochen, was der Kühlschrank bzw. der Garten gerade hergeben, variiert unser Speiseplan stark. Umso wichtiger, sich Dinge dauerhaft aufzuschreiben. Ich hoffe ja nur, dass WordPress auch irgendwann eine Möglichkeit zum Dauerhaften Sichern von Blogs auf einer lokalen Festplatte anbietet… denn sollte es diesen Anbieter auf einmal nicht mehr geben und er seinen Kunden auch keine Chance geben, die Blogs abzuspeichern, bin ich erledigt. 😉

Jetzt malen wir aber nicht den Teufel an die Wand, sondern schauen uns ein altes Rezept von 2008 an!

Gekocht haben wir es damals wie heute im Römertopf – das muss aber nicht sein, ein anderer dickwandiger, ofenfester Schmotopf mit Deckel tut’s auch!

2 Portionen:

  • 4 sehr große oder 6 mittelgroße rote Zwiebeln
  • 1 kl. Apfel
  • 1/2 kl. Sellerieknolle (oder mengenmäßig etwa gleichviel Pastinaken, Selleriewurzeln oder Petersilwurzeln)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 getrocknete Tomaten
  • 2 EL Tomatenmark aus der Tube
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 Pkg. Sauerkraut (500g)
  • 2 geh. EL Kümmel
  • 1 geh. EL Wacholderbeeren
  • Salz, Pfeffer, Bio-Gemüsesuppenpulver, Erdnussöl
  • nicht vegan: Butter (sonst alternativ ein wenig Kokosöl oder rotes Palmöl aus unbedenklicher Herkunft)

Falls die getrockneten Tomaten nicht in Öl eingelegt sind, diese zu Beginn des Kochprozesses in etwas Wasser einweichen.

Wenn ein Römertopf verwendet wird, diesen nun wässern.

Die Zwiebeln schälen, ein Käppchen abschneiden und die inneren Schichten der Zwiebeln so herausnehmen, dass noch ein stabiler Rand stehen bleibt.

Das Innere der Zwiebeln, den Apfel, den Sellerie und die Knoblauchzehen möglichst fein hacken und in Erdnussöl anbraten, bis alles schön zusammengefallen ist. Mit Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Suppenpulver und Essig abschmecken.

Die Zwiebeln mit der Masse füllen. Sollte es zu viel sein, kann der Rest mit dem Sauerkraut vermengt werden.

Das Sauerkraut gut ausdrücken (den Saft fange ich gerne auf und trinke ihn; wir finden das sehr lecker und gesund ist es auch). Dann mit Kümmel, Wacholderbeeren, den klein gehackten getrockneten Tomaten und ggf. dem Rest der Fülle vermengen und in den Schmortopf legen.

Mit Butterflöckchen oder Flöckchen vom Kokosöl/Palmöl belegen und den Deckel auf den Schmortopf setzen.

Wichtig: Wenn ein tönerner Römertopf und kein gusseisener, dichter Schmortopf verwendet wird, noch etwa 100ml Gemüsesuppe angießen. Der Römertopf lässt mehr Wasser verdampfen!

Der Römertopf kommt nun für 60min bei 175°C Heißluft in den nicht vorgeheizten Ofen! (Sonst springt er!)

Ein gusseisener Schmotopf kann bei 175°C Heißluft (vorgeheizt) schon nach 45min rausgenommen werden.

Lachs-Krautroulade mit glasierten Walnüssen

Dieses Rezept hab ich (in von mir etwas abgewandelter Version) von Chefkoch.de, genauer gesagt vom Autor baumbart66. Der Serviervorschlag war eine Kombination mit Rosmarinkartoffeln, was ich in dem Fall auch gemacht habe, weil wir noch so schöne bunte Erdäpfel aus eigener Ernte hatten (sind die kleinen lavendel- und lilafarbenen nicht einfach putzig?).

Für Low Carb kann man aber ganz wunderbar Topinambur-, Pastinaken-, Petersil- oder Sellerie“erdäpfel“ machen, wie in diesem Rezept für Gebratene Forelle mit Petersil-Wurzelgemüse. Daniela zeigt auf LowCarbGoodies auch ein Rezept für Rosmarin“kartoffeln“ aus Radi (Weißem Rettich). Das klingt lecker, hab ich aber noch nicht ausprobiert. Alles in allem also keine Kunst, in diesem Rezept auf die Erdäpfel zu verzichten.

Ich schildere daher in der Rezeptbeschreibung auch nur die Zubereitung der Lachs-Krautroulade:

2 Portionen:

  • 2 (TK-)Lachsfilets (aufgetaut)
  • 1/2 kl. Weißkrautkopf oder Kopf Braunschweigerkraut=Jaromakohl=Urkohl
  • 1-2 Karotten (je nach Größe)
  • 2 Stangen Sellerie
  • 80g Walnüsse
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 kl. Chili
  • mind. ein Achterl=125ml trockener Weißwein
  • 1 geh. TL Erythrit
  • Saft v. 1/2 Zitrone
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Als Beilage:

  • gekochtes Wurzelgemüse, Butter zum Braten und Rosmarin

Die größeren äußeren Blätter des Krautkopfs vorsichtig abziehen. Das restliche Kraut feinnudelig schneiden. Die Karotte, den Sellerie, die Knoblauchzehen und die Chilischote hacken.

Den (aufgetauten) Lachs mit etwas Zitronensaft säuern.

Die großen Krautblätter in Salzwasser ca. 3min blanchieren und etwas überkühlen lassen.

Das zerkleinerte Gemüse in Erdnussöl anbraten, salzen und pfeffern. Ca. 5min braten (es soll ruhig noch Biss haben).

Eine Auflaufform fetten und das Gemüse hineingeben.

Den Lachs scharf in derselben Pfanne scharf von allen Seiten in etwas Erdnussöl anbraten. Dann mit dem Weißwein ablöschen, salzen, pfeffern und etwas ziehen lassen. Herausnehmen und in die blanchierten Krautblätter einrollen (evtl. nochmals etwas würzen). Auf dem Gemüsebett in der Auflaufform drapieren.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Die Walnüsse und das Erythrit im Weißwein-Sud einkochen, bis er etwas eindickt. Dann über die Fischrouladen geben und 10-15min (je nach Größe der Fischfilets) garen.

In der Zwischenzeit das Rosmarin-Wurzelgemüse (oder die Rosmarinkartoffeln) zubereiten.

Dazu passen ein Klecks Sauerrahm und ein frischer grüner Salat.

 

 

Meine vegetarische Blumisagne

Blumisagne, also Lasagne mit Lasagneblättern aus Karfiol=Blumenkohl, ist in der Low Carb-Küche sehr beliebt. Es gibt viele verschiedene Rezepte; hier kommt meines. 🙂

2-3 Portionen (mit einem Salat reicht’s locker für 3):

Für die Lasagneplatten:

  • 1 kleiner Karfiol=Blumenkohl (=ca. 500g; sooo genau ist das aber nicht)
  • 2 Eier L (oder 3 Eier S)
  • 50g Käse, gerieben (für diese Lasagne passen Gouda oder Butterkäse gut)
  • 1 kl. gelbe Zwiebel
  • Erdnussöl, Salz, Pfeffer, Bio-Instant-Gemüsesuppe

Für das Sugo:

  • 1 Pkg. Suppengrün (=Karotten, Gelbe Rüben, Sellerie, Lauch, Petersilie…)
  • die schönsten Karfiol-Blätter
  • 1 rote Zwiebel
  • 2-3 Knoblauchzehen oder 2 geh. TL Bärlauchpesto
  • 1 Chili
  • 2 geh. EL rote Linsen
  • 2 geh. EL Sonnenblumenkerne
  • 2 geh. EL geriebene Nüsse
  • 4 geh. EL Tomatenmark aus der Tube
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • 1 Schuss Rotwein, wenn vorhanden
  • 1 EL Erythrit
  • 1 Dose Tomaten (400g)
  • 100ml Gemüsesuppe
  • Oregano, Basilikum, Thymian (getrocknet)
  • Erdnussöl, Salz, Pfeffer

Außerdem:

  • 50g Käse, gerieben
  • 1 Pkg. Sauerrahm oder Frischkäse (oder beides gemischt)

 

Den Karfiol mit der Küchenmaschine raspeln. Die Zwiebel fein hacken. Beides zusammen on etwas Öl in einer Pfanne anbraten, salzen und Deckel drauf, bis die Gemüseraspeln so etwa halbgar sind. Dann überkühlen lassen.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eier und Käse unter den Karfiol kneten und kräftig abschmecken.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Karfiolmasse darauf glattstreichen.

Für 25-30min in den Ofen geben, bis die Masse stockt und goldfarben wird.

In der Zwischenzeit sämtliches anderes Gemüse möglichst fein hacken (ich hatte nicht so viel Zeit, daher sieht man bei mir die groben Stücke).

Erst die Zwiebel, dann das restliche Gemüse ca. 5min in Öl anbraten. Mit der Tomatendose und der Suppe ablöschen, großzügig abschmecken.

Die Linsen und die Sonnenblumenkerne mit der Nussreibe oder der Kaffeemühle grob mahlen und gemeinsam mit den geriebenen Nüssen unterrühren. Weitere 10min einköcheln lassen; ggf. nochmal etwas Wasser nachgießen und abschmecken.

Den fertigen Karfiolteig aus dem Ofen nehmen und in Stücke in Größe der gewünschten Auflaufform schneiden (das geht am einfachsten mit dem Pizzaroller). Eine Auflaufform fetten und zuerst ein wenig Sugo einschichten. Dann vorsichtig eine Karfiolplatte darauf legen. Wieder Sauce, dann ein wenig Sauerrahm, Platte, Sauce, Sauerrahm… abschließen mit Sauce, Sauerrahm und geriebenem Käse.

Die geschichtete Lasagne für 25-30min zurück ins Rohr geben.

Dazu passen Rucola-Tomaten-Salat mit Balsamico-Dressing und ein schönes Glas Rotwein. 🙂

Hülsenfrüchte-Quinoa-Schmortopf

Der Winter ist bei uns vorübergehend noch einmal zurückgekehrt. Ich kenne aber ein Geheimnis, das ich ihm nicht verrate: Lange wird er nicht mehr bleiben können. Das schneeweiße Winterwetter eignet sich dafür perfekt für einen wunderbar wärmenden Eintopf.

3-4 Portionen:

  • 200g Bohnen (Trockengewicht), über Nacht in Wasser mit 1 Msp. Natron eingeweicht (ich nehme für diesen Schmortopf am liebsten Weiße Bohnen, hab ihn aber auch schon mit Adzukibohnen, Käferbohnen, Schwarzen Bohnen und Kichererbsen gemacht)
  • 4 geh. EL Quinoa
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 gelbe Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 kl. Handvoll Trockenpilze, in etwas Wasser eingeweicht (ich hatte selbst getrocknete Hallimasch, s. Foto)
  • 2 Handvoll Sellerie, in grobe Stücke gehackt (entweder die Knolle, die Wurzel oder Stangensellerie – alles passt wunderbar)
  • 2 Handvoll Gemüse der Saison, in Stücke geschnitten (z.B. TK-Fisolen=Grüne Bohnen, Karotten, Lauch, Paprika…)
  • 1 Dose geschälte Tomaten (400g)
  • mind. ein Achterl (125ml) kräftiger Rotwein, eher mehr (kommt u.a. auf den verwendeten Schmortopf an)
  • 150ml kräftige Gemüsesuppe
  • 1 kl. Chili
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Nelken, zerstoßen
  • 2 TL Bio-Instant-Gemüsesuppe
  • 1 TL getrockneter Thymian und/oder Bohnenkraut
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Die Bohnen über Nacht in viel kaltem Wasser mit 1 Msp. Natron einweichen und nach Packungsangabe weich kochen. Ich verwende dazu am liebsten den Kelomat=Schmotopf, das geht am schnellsten. Außerdem mache ich gerne die doppelte Menge und koche an einem Folgetag ein weiteres Rezept mit Hülsenfrüchten (oder friere die gekochten Bohnen ein).

Trockenpilze in etwas Wasser einweichen. Das Einweichwasser kann bei den meisten Pilzen mitverwendet werden; das von den Hallimasch gieße ich lieber ab.

Die Zwiebeln halbieren und in dünne Halbmonde schneiden. Knoblauch und Chili fein hacken. Das gesamte Gemüse in grobe Stücke schneiden.

Zwiebel in einem großen, dickwandigen Schmortopf in etwas Öl anbraten. Nach und nach das Gemüse zufügen und sanft bräunen lassen. Salzen, pfeffern, Gemüsesuppenpulver, Knoblauch, Chili, Lorbeer, Nelken und Thymian/Bohnenkraut zugeben. Dann mit den Dosentomaten, dem Wein und der Suppe ablöschen und die Bohnen sowie den Quinoa zugeben.

Deckel aufsetzen und 60min bei geringer Hitze sanft köcheln lassen. Ab und zu umrühren, v.a. um zu überprüfen, ob noch etwas Flüssigkeit nachgegossen werden muss.

Achtung: Ich habe das Rezept auch schon im Römertopf zubereitet. Da braucht es mind. 2 Achterl Rotwein und 75min.

Mit einem frischen grünen Salat ergibt das Gericht, das sich übrigens auch gut einfrieren lässt, 4 Portionen.

Tipp: Wenn man die Pilze und den Rotwein weglässt (und mit mehr Tomatenmark oder Gemüsesuppe ersetzt), als Hülsenfrüchte Rote oder Schwarze Bohnen (und evtl. noch eine Handvoll Mais, wenn gewünscht) nimmt und anstelle mit Nelken und Thymian mit Kreuzkümmel und Koriander würzt, hat man ein wunderbares Chili sin carne!

Wienerschnitzerl mit getrüffeltem Wirsing (Veg+)

Am 21. Jänner fand das 76. Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel statt. Ich bin so gar kein Fan vom Schifahren, und noch viel weniger Fan vom Schifahrenschauen im Fernsehen. ABER da gehöre ich zu einer Minderheit in Österreich, und das weiß ich auch. 🙂 Meine ganze Familie liebt es, diesem Volkssport zuzusehen, erst recht auf der „Streif“ in Kitzbühel.

Dieses Jahr hat sich mein Mann sein „Kindheits-Hahnenkamm-Menü“ gewünscht. Er hat immer Schnitzerl und Pommes bekommen und dies dann gemeinsam mit seinen Eltern und Brüdern vor dem Fernseher verschnabuliert.

Gesagt, getan, nur drei Punkte musste das Menü erfüllen:

  1. Low Carb
  2. eine vegetarische Alternative für mich
  3. extra Gemüse, damit es vollwertig-wertvoller wird

Und diese Leckerei ist dabei herausgekommen:

 

2 Portionen (1x vegetarisch, 1x Fleisch):

Für die Schnitzerl:

  • 1-2 Schweineschnitzerl (je nach Größe)
  • 1/2 Knollensellerie
  • 4 geh. EL Kokosmehl
  • 4 geh. EL Eiweißpulver, neutral
  • 4 geh. EL Flohsamenschalen
  • 4 geh. EL geriebene Mandeln
  • 4 geh. EL Haferkleie
  • 4 geh. EL geriebener Käse (wir hatten Cheddar)
  • 1 Ei
  • 1 Eidotter
  • 1 Schuss Milch oder Obers=Sahne
  • Salz, Pfeffer, Butterschmalz

Für die Sellerie-Pommes:

  • 1/2 Knollensellerie
  • 1 Eiweiß
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver, evtl. 1 Prise Curry oder Kurkuma f. d. Farbe

Für den getrüffelten Wirsing:

  • 1/4 Wirsing
  • 1 kl. Zwiebel
  • 1 Handvoll braune Champignons (wer Trüffel hat, kann die natürlich gerne nehmen, dann ist es edler)
  • 70-100ml Obers=Sahne
  • 1 Schuss Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl, Trüffelöl

Außerdem:

  • Zitronenvierterl zum Beträufeln

 

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eine Selleriehälfte in pommesartige Stifte schneiden und in eine Schüssel mit Deckel geben. Salzen, pfeffern, mit Paprikapulver sowie evtl. etwas Curry/Kurkuma würzen und ein Eiweiß dazu geben. Gut schütteln.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und ca. 40min backen (zur Halbzeit mal wenden). Es wäre gut, wenn sich die Pommes nicht berühren würden, dann werden sie knuspriger.

Schweineschnitzerl mit dem Schnitzelklopfer flach klopfen (Mir fällt gerade ein: Ich hab mal einen britischen Krimi gelesen, wo die Mordwaffe ein Schnitzelklopfer war, aber die Ermittler das markante Muster nicht identifizieren konnten, weil man so ein Küchenutensil in GB nicht so richtig gut kennt).

Selleriescheiben der zweiten Knollenhälfte ca. 1,5cm dick schneiden. Wenn gewünscht, halbieren.

Beides gut salzen und pfeffern.

Kokosmehl und Eiweißpulver auf einem Teller vermischen.

Ei, Eidotter, Milch (Obers), Salz und Pfeffer auf einem zweiten Teller mit der Gabel verrühren.

Flohsamenschalen, Mandeln, Haferkleie und Käse auf einem dritten Teller vermischen.

Die Schnitzel panieren und zur Seite stellen.

Wirsing feinnudelig schneiden. Zwiebel würfeln. Champignons vierteln oder halbieren.

Zwiebel in Erdnussöl anbraten, dann Wirsing und Champignons zugeben und dünsten lassen. Salzen, pfeffern und mit Zitronensaft abschmecken. Deckel drauf.

Schnitzel in heißem Butterschmalz (ggf. in Tranchen) ausbacken.

Wirsing mit Obers ablöschen und weiterdünsten lassen, während die Schnitzel in der Pfanne sind. Vor dem Servieren noch mit Trüffelöl beträufeln.

Alles zusammen frisch ausgebacken auf den Tisch bringen. Serviervorschlag: Den Trüffel-Wirsing in separaten Schälchen servieren, damit die Panier nicht aufweicht.

Tipp: Hier habe ich schon einmal ein Rezept für Sellerie-Käse-Cordon bleu mit Grüner Sauce gepostet.