Schon vor Jahren, nämlich 2008, habe ich begonnen, Rezepte von Gerichten aufzuschreiben, die mein Mann (damals noch Freund) und ich in unserer kleinen Studentenwohnung gekocht und gerne gegessen haben. Schade fand ich jedoch immer, dass man in diesen handgeschriebenen Büchern keine Möglichkeit hat, die Speisen abzubilden und sich außerdem recht schwer tut mit dem Suchen. Ich habe zwar grob im Kopf, in welchem Kochbuch an welcher Stelle (vorne, mittig, hinten) die Rezepte aufgeschrieben wurden, die ich wieder kochen möchte, aber am Ende blättere ich dann doch immer ewig herum.
Da ist so ein Blog schon vieeel praktischer. Ich freue mich ja wirklich sehr, mittlerweile schon fast 100 dauerhafte Follower und hunderte spontane Klick-mal-drauf-Leser zu haben, aber ich nutze diesen Blog auch gerne nur für mich: zum Verwahren, Speichern, Suchen und Wiederfinden der Rezepte, die ich selbst unbedingt wieder kochen möchte. Da wir beim Essen sehr saisonal und flexibel sind, und gerne kochen, was der Kühlschrank bzw. der Garten gerade hergeben, variiert unser Speiseplan stark. Umso wichtiger, sich Dinge dauerhaft aufzuschreiben. Ich hoffe ja nur, dass WordPress auch irgendwann eine Möglichkeit zum Dauerhaften Sichern von Blogs auf einer lokalen Festplatte anbietet… denn sollte es diesen Anbieter auf einmal nicht mehr geben und er seinen Kunden auch keine Chance geben, die Blogs abzuspeichern, bin ich erledigt. 😉
Jetzt malen wir aber nicht den Teufel an die Wand, sondern schauen uns ein altes Rezept von 2008 an!
Gekocht haben wir es damals wie heute im Römertopf – das muss aber nicht sein, ein anderer dickwandiger, ofenfester Schmotopf mit Deckel tut’s auch!
2 Portionen:
- 4 sehr große oder 6 mittelgroße rote Zwiebeln
- 1 kl. Apfel
- 1/2 kl. Sellerieknolle (oder mengenmäßig etwa gleichviel Pastinaken, Selleriewurzeln oder Petersilwurzeln)
- 2 Knoblauchzehen
- 4 getrocknete Tomaten
- 2 EL Tomatenmark aus der Tube
- 2 EL Balsamico-Essig
- 1 Pkg. Sauerkraut (500g)
- 2 geh. EL Kümmel
- 1 geh. EL Wacholderbeeren
- Salz, Pfeffer, Bio-Gemüsesuppenpulver, Erdnussöl
- nicht vegan: Butter (sonst alternativ ein wenig Kokosöl oder rotes Palmöl aus unbedenklicher Herkunft)
Falls die getrockneten Tomaten nicht in Öl eingelegt sind, diese zu Beginn des Kochprozesses in etwas Wasser einweichen.
Wenn ein Römertopf verwendet wird, diesen nun wässern.
Die Zwiebeln schälen, ein Käppchen abschneiden und die inneren Schichten der Zwiebeln so herausnehmen, dass noch ein stabiler Rand stehen bleibt.
Das Innere der Zwiebeln, den Apfel, den Sellerie und die Knoblauchzehen möglichst fein hacken und in Erdnussöl anbraten, bis alles schön zusammengefallen ist. Mit Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Suppenpulver und Essig abschmecken.
Die Zwiebeln mit der Masse füllen. Sollte es zu viel sein, kann der Rest mit dem Sauerkraut vermengt werden.
Das Sauerkraut gut ausdrücken (den Saft fange ich gerne auf und trinke ihn; wir finden das sehr lecker und gesund ist es auch). Dann mit Kümmel, Wacholderbeeren, den klein gehackten getrockneten Tomaten und ggf. dem Rest der Fülle vermengen und in den Schmortopf legen.
Mit Butterflöckchen oder Flöckchen vom Kokosöl/Palmöl belegen und den Deckel auf den Schmortopf setzen.
Wichtig: Wenn ein tönerner Römertopf und kein gusseisener, dichter Schmortopf verwendet wird, noch etwa 100ml Gemüsesuppe angießen. Der Römertopf lässt mehr Wasser verdampfen!
Der Römertopf kommt nun für 60min bei 175°C Heißluft in den nicht vorgeheizten Ofen! (Sonst springt er!)
Ein gusseisener Schmotopf kann bei 175°C Heißluft (vorgeheizt) schon nach 45min rausgenommen werden.