März-Impressionen

Hallo, lieber März,

wie schön, dass du wieder da bist. 😀

Ich liebe es, wenn sich der Fühling langsam regt und es an allen Ecken und Enden zu knospen beginnt. Kribbelt es euch auch in den Fingern, wenn ihr die ersten Frühlingsblumen seht?

So schaut momentan unser kleiner Wald aus. Ist das nicht eine Augenweide (und Bienenweide)? ❤

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Laufen: Ein paar Eindrücke und noch mehr Motivationsworte

Ich erzählte ja bereits, dass ich mittlerweile mit dem Laufen angefangen habe. Ich hab da eine kleine Run-App, die mir die Wege aufzeichnet (ich liebe es, Karten anzusehen und meinen Zickzack-Kurs durch die Natur zurückzuverfolgen). Außerdem kann ich zusätzlich zu meinen aufgezeichneten Laufkursen (die App notiert Kilometer, Höhenprofil, Dauer, Pace) Fotos abspeichern, das ist dann wie ein kleines, motivierendes Tagebuch.

Das ist so toll, ich lerne unsere Gegend durch das Laufen viel besser kennen! Früher war ich entweder im Garten oder bin die gewohnten Pilz-Sammelwege und Mini-Spazierwege abspaziert. Für richtige Ausflüge oder Wanderungen sind wir eigentlich immer wo hin gefahren. Wie verrückt! Direkt vor meiner Haustür ist es richtig paradiesisch – da gibt es Seen, Auen, verstecke Forstwege, plätschernde Bächlein und weite Wiesen. Zwei versteckte Fischteiche hab ich auch gefunden, nur wenige Kilometer von meinem Haus entfernt… unfassbar, sowas. Wie konnte ich das alles noch nicht kennen?? Immerhin wohnen wir jetzt schon das vierte Jahr in unserem Häuschen! Früher wäre mir das ja direkt peinlich gewesen. Heute sehe ich es anders: Für Änderungen am eigenen Lebensstil ist es nie zu spät! Ich genieße es sehr, dieses neue „Ich“ zu entdecken, das Sport plötzlich genießt (früher wäre mir sowas nie über die Lippen gekommen). Die persönliche Umkonditionierung scheint zu funktionieren. 🙂

Hier also noch ein paar frühlingshafte Impressionen meiner letzten Laufstrecken (wie schön wird es da erst sein, wenn alles grünt und sommerlich blüht – ich freu mich schon!):

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Rückschau: Abschied vom Eis-Feenland

Zugegeben, es passt gar nicht mehr und eigentlich freut man sich jetzt auf Sonne, Blumen, Wärme.

Trotzdem will ich es mir nicht nehmen lassen, euch an diesen zauberhaften Bildern teilhaben zu lassen, die ich vor genau zwei Monaten in meinem Garten gemacht habe (und seitdem nehme ich mir fast täglich vor, sie euch zu zeigen). Anklicken für Großaufnahmen, es lohnt sich!

Seht dieses Posting also als Abschied vom Winter! Der glitzernde Feenwinter ist schlafen gegangen. Jetzt ruht er sich verdienterweise aus, bis er wiederkommen und uns aufs Neue verzaubern darf.

Erbsenschoten-Radischoten-Salat

Wie in meinem Rezept Radischoten mit Pilzen in Sauerrahm beschrieben, eignen sich die frischen, grünen Samenschoten von Radis=Rettichen und Radieschen gut als frische Gemüse-Ergänzung. Von der Konsistenz erinnern sie sehr an Erbsenschoten, weshalb eine Kombination beider Delikatessen logisch scheint, zumal die ja zur selben Zeit erntereif sind!

2 Portionen:

  • 4 Handvoll Blattsalat
  • 100g Radischoten
  • 100g Zuckererbsenschoten
  • 1/2 Glas eingelegte, rote Paprika in Öl
  • frische Kräuter: Estragon, Oregano, Ysop
  • 1 EL Leinsamen oder Sonnenblumenkerne
  • 1 TL Erythrit
  • 1/4 TL Salz
  • 1 EL Leinöl
  • 2 EL Öl von den eingelegten Paprika
  • 3 EL Apfelessig (je nach Schärfe mehr oder weniger)
  • Flor de Sal zum Bestreuen
  • ein paar Spritzer Zitronensaft

Den Salat putzen, zupfen und in eine Salatschüssel geben.

Den eingelegten Paprika unterheben.

Die Kräuter fein hacken und gemeinsam mit den Zutaten für die Marinade verrühren.

Eine Schüssel mit eiskaltem Wasser mit etwas Zitronensaft vorbereiten.

Einen Topf mit kochendem Salzwasser aufstellen und ein paar Spritzer Zitronensaft reingeben.

Die Radischoten und die Zuckererbsen 10 Sekunden in dem kochenden Wasser blanchieren, dann sofort in das kalte Wasser geben (verhindert Braunwerden).

Alles zusammen mit der Marinade vermischen, mit Samen oder Kernen sowie mit Flor de Sal bestreuen und genießen.

 

So. Und weil es in meinem Blog ja auch ein bisschen um Gartenfreuden gehen soll, zeige ich euch noch unsere neueste Errungenschaft: Litschi-Tomaten (Solanum Sysimbrifolium)!

Schmecken angeblich wie Kirschen, können roh gegessen oder zu Marmelade verarbeitet werden.

Die sind total witzig: Sie sehen aus der Ferne aus wie Tomatenpflanzen (sind sie ja auch), allerdings haben sie STACHELN! Und ihre Blüten sehen aus wie Erdäpfelblüten, oder?

Litschi-Tomaten

Freu mich schon so darauf!!

 

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Abenteuer Wildblumenwiese

Liebe alle,

heute gibt es mal ein Posting der anderen Art: einen Bestandsbericht über unsere Wildblumenwiese! Er soll jenen Mut machen, die das auch probieren wollen und die sich wir wir Sorgen machen, ob das denn noch jemals etwas wird… 🙂

Als wir im Mai 2014 frisch in unser Haus eingezogen sind, sah die Angelegenheit noch so aus:

Wildblumenwiese_01

Zugegeben, die Lärchenterrasse war da noch strahlend schön und neu (aber ich mag die abgewetterte Lärchenoptik eigentlich mehr). Alles andere: relativ bescheiden. Keine Terrassenmöbel. Keine Terrassenplatten. Und, am schlimmsten: keine Blumen, nur Wiese-Wiese-Wiese. Und wir reden hier nicht von sanftem Zierrasen! Das war eine ECHTE Wiese. Dickes, stabiles Gras mit meterlangen Wurzeln! Außerdem so starke Pflanzen wie Minze, Spitzwegerich, Brennnesseln, Brombeeren, Ackerschachtelhalm und Sauerampfer (die ja grundsätzlich auch recht hübsch blühen, aber nebenbei alles andere verdrängen).

Mein großartiger Schwager K. hat uns dann im Sommer 2014 geholfen (oder besser gesagt: meinem Mann, denn ich war beruflich im Ausland) sämtliches Gras auszugraben. Das muss eine Knochenarbeit gewesen sein: Beschattung gab es ja auch noch nicht!

Diese Maßnahme war nötig, damit die Samen in die nackte Erde gestreut werden konnten und anfangs nicht mit den (viel stärkeren) Gräsern konkurrieren mussten.

Schnell wurde klar: Wir haben verabsäumt, im Zuge der Erdarbeiten beim Hausbau diesen Teil des Gartens mit Sand vermischen zu lassen. Das wäre nicht schwer gewesen, immerhin wurden sowieso aufgrund der Hanglage ganze Wagenladungen mit Humus angekarrt. Aber wir haben nicht daran gedacht und jetzt war es eben zu spät.

Warum Sand? Weil wir hier richtig argen Lehmboden haben. Weiter unten wird es sogar Ton. Noch weiter unten BLAUER, ÜBEL RIECHENDER Ton! Also keine optimalen Voraussetzungen für eine Blumenwiese. Blumenwiesen, wie man sie noch aus Kindheitstagen kennt (und wie sie leider aufgrund der starken Bemähung und Düngung mittlerweile fast komplett verschwunden sind) gedeihen nämlich am besten als Magerwiesen, sprich auf möglichst ausgemagerten Böden. Unser Lehm-Ton-Gatsch ist hingegen nicht nur reichhaltig und nährstoffreich, sondern auch noch nass. Suboptimal.

Dann kam auch noch ein komischer Gartengestalter aus dem Ort vorbei, der uns einreden wollte, unseren Garten anzulegen. Der hat mich so dermaßen genervt!! Wollte überall Thujen und insektentote Zucht-Pflanzen wie Geranien hingeben. Außerdem sprach er, als wir ihm von der Wildblumenwiese erzählt haben, ständig davon „den ganzen Dreck“ wegzugeben und mit großen Maschinen komplett neu anzulegen, sprich alle Erde, Lehm, Wiesenpflanzen, alles. Sonste werde eine Blumenwiese garantiert nichts, sagte er.

Ich war mir aber sicher: Es geht auch langsamer, sanfter und naturnaher. Das erste Zauberwort dafür heißt: Blumensamen für die Fettwiese! Das zweite: Langsames, natürliches Abmagern!

Auf Fettwiesen gedeihen auch so einige Blumen, man sollte sich die Mischung aber am besten vom Profi zusammenstellen lassen und nicht die 0815-Mischungen kaufen. Diese beinhalten zum einen sehr viele einjährige Blumen und zum zweiten sind sie auf Magerwiesen ausgelegt.

Wir haben unsere erste Mischung von Frau DI Karin Böhmer, von Voitsauer Wildblumensamen. Ich habe Frau Böhmer unseren Boden ausführlich beschrieben (auch, welche Pflanzen da vorher in Massen waren) und sie hat mir ein Paket von durchmischten Samen für über 40 Blumensorten geschickt, die im Lehm gedeihen. Sie hat uns auch zur Geduld gemahnt: Einige wenige der Pflanzen waren einjährig und wuchsen nur im ersten Jahr; diese dienten vor allem der „Beruhigung“, damit man sicher sein kann, dass da auch wirklich etwas blühen wird. Die meisten anderen kamen bzw. werden erst ab dem zweiten und dritten Jahr aufgehen, dafür jahrzehntelang an Ort und Stelle bleiben.

Wildblumen und -kräuter für die Fettwiese sind z.B.: Hornklee, Kornrade, Wiesenklee, Wilde Karotte, Klappertopf, Hahnenfuß, Wilde Weiße Wicke, Rote Lichtnelke, Löwenzahn, Kuckslichtnelke, Lila und Gelbe Diesteln, Storchschnabel, Kartäusernelke, Günsel, Hauhechel. Alle diese Blumen hatten wir im ersten Jahr in homöopathischen Spuren in unserer Wiese!

Wiese-Juni-2015

Ehrlich, ich wusste, dass ich zu ungeduldig war, aber die Kommentare von Verwandten und Nachbarn (die Vorsichtigen fragten „Was wird denn das?“, die weniger Sensiblen „Was ist denn das für a Gstätten?“) trugen auch nicht unbedingt dazu bei, unsere Gemüter zu beruhigen.

Wir haben also einfach die Ratschläge weiter befolgt: Eine Fettwiese 2x pro Jahr mähen (mit der Sense) und IN RUHE LASSEN! Maximal ein paar Schauferl Sand drüberstreuen, wenn man Zeit und Lust dazu hat.

Nun gut, im ersten Sommer sah die Sache erst mal so aus:

Blumenwiese-Juli-2015_01

Ganz ehrlich, ich fand das ziemlich schick. Nicht was wir beabsichtigt hatten, aber doch irgendwie ungewöhnlich und wunderschön. Oder?

Sehr wichtig bei einer Fettwiese ist eine zweifache Mahd. Wir mähen mit der Sense einmal Mitte Juli und einmal Anfang Oktober – in Etappen (d.h. ggf. lassen wir ein paar Ecken stehen, wo noch ungeöffnete Knospen sind). Öfter darf man keinesfalls mähen, denn die Samen müssen ausreifen können! Eine Magerwiese sollte nur 1x/Jahr gemäht werden. Das abgemähte Kräutergras darf nicht liegen bleiben, denn das wäre wiederum Dünger, und den wollen wir ja nicht (Abmagern!). Wir belassen es zwei heiße Tage lang an Ort und Stelle (damit noch mehr Samen rausfallen) und mulchen dann mit dem duftigen Rest unter unseren Obstbäumen. Im Kompost wären die Samen ein wenig zu viel des Guten.

Blumenwiese-Juli-2015_02

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Im Herbst habe ich dann noch einmal tausende von Blumensamen via Amazon bestellt. Es gibt da einen britischen Anbieter, Nuts n‘ Cones, der eine riesige Auswahl hat. Ich hab mir zuvor die Finger wundgegoogelt und bestellt, bestellt, bestellt: Wildes Stiefmütterchen, Kleines Mädesüß, Weiße Lichtnelke, Knäuel-Glockenblume, Schlüsselblume, Schafgarbe, Betonie, Hopfenklee, Rundblättrige Glockenblume, Atlantisches Hasenglöckchen, Hundskamille, Flohkraut, Blutweiderich, Akelei, Teufelsabbiss, Blutauge.

Vielleicht wär das auch gar nicht nötig  gewesen. Ich habe nämlich eben einen Vergleich angestellt mit dem, was unsere Wiese heuer bietet und dem, was ich bestellt habe: Die allermeisten Pflanzen stammten von der Spezialmischung von Frau Böhmer! Aber vielleicht gehen die Blumen von Nuts n‘ Cones dann erst nächstes Jahr auf.

Zusätzlich habe ich 400 (!) Blumenzwiebeln bestellt, die wir im Herbst in unsere Wiese eingesetzt haben, damit sie schon im Frühjahr in Blüte steht. Die Frühlingsknotenblumen, Schneeglöckchen, Narzissen und Märzenbecher werden glücklicherweise von den vielen Schermäusen gemieden. Die Tulpen, Hyazinthen, Kronen-Anemonen und Zierlauch habe ich hingegen alle einzeln in einen Knäuel Haare aus der (Menschen-)Haarbürste und/oder Katzen-Bürste eingewickelt, bevor ich sie eingesetzt habe. Das hilft ganz gut, denn es riecht nach „fremdem Tier“ und dann bleiben die Mäuse weg.

Das hat sich in jedem Fall ausgezahlt. Erstens ist es wunderschön und zweitens helfen die Blumenzwiebeln beim Abmagern!

Dies waren der diesjährige März (Anfang: Krokusse, Schneeglöckchen und Frühlingsknotenblumen, Ende: Märzenbecher und Narzissen) und April  (Tulpen):

Tulpenwiese_01Tulpen-Gaten

Heuer neu dazu gekommen sind wunderwunderschöne Moschus-Malven, Vogelwicken, Margeriten, Jungfern im Grünen, Schachbrettblumen. Alle oben genannten Pflanzen haben sich vervielfacht.

So sah die Wiese im zweiten Jahr, also im diesjährigen im Mai aus:

Wildblumenwiese-Juni_04Wildblumenwiese-Juni_03Wildblumenwiese-Juni_02Wildblumenwiese-Juni_01SchachbrettblumeJungfrau-im-Gruenen

Und so jetzt, im zweiten Jahr Ende Juni/Anfang Juli:

Blumenwiese-Juni-Juli_04

(im Vordergrund eine schöne Taglilie)

Blumenwiese-Juni-Juli_01Blumenwiese-Juni-Juli_02Blumenwiese-Juni-Juli_03

Nachträgliche Ergänzung: Hier das Bild nach der ersten Mahd Ende Juli 2016:

mahd

Ist es nicht einfach toll zu sehen, wie sich eine solche Wildblumenwiese zunehmend verändert? Wir sind gespannt, wo uns dieser Weg noch hinführen wird!

Nächstes Jahr kommen vielleicht Glockenblumen, Teufelsabbisse und Acker-Stiefmütterchen dazu, die in meiner Bestellung waren. Und von unserer Nachbarin haben wir ausgeblühte (d.h. Samen ausgebildete) Vergissmeinnicht bekommen, die ich eingesetzt habe.

An eine ganz feuchten Stelle hab ich ausgegrabenen Wiesenknöterich gepflanzt (wir haben hier in der Nähe ein Moor und dort wachsen die zu zehntausenden – ich glaube, die Natur wird mir das Ausgraben verzeihen). Vielleicht treibt der wieder aus.

Ich habe außerdem vor, einige Ringelblumen im Töpfchen großzuziehen, und wenn sie kräftig genug sind, einfach die Pflanzen in die Wiese zu setzen. So hatten wir nur hier und dort eine schwache, kleine Ringelblume, die sich nicht wirklich durchsetzen konnte.

Wenn wir mal ein wenig magereren Boden geschafft haben,  hoffe ich außerdem ganz stark auf mehr Kornblumen und Mohnblumen (einige wenige waren jetzt auch drin).

Ihr seht schon, die Überschrift habe ich nicht zufällig gewählt: Es ist und bleibt ein Abenteuer!

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Rätsel-Post

Ein kleiner, eingeschobener Extra-Post, der genau gar nichts mit der Low Carb-Küche zu tun hat:

Wisst ihr, was das ist?

Auflösung folgt morgen.

Tipp: Die Antwort „Blattläuse“ ist nicht korrekt! 😀

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Champignons-Blattgemüse-Kuchen

Vielleicht ist jemandem aufgefallen, dass ich den Untertitel meines Blogs geändert habe. Nun finden auch die „Gartenfreuden“ Beachtung, von denen ich ab und zu schreibe. Ich möchte nicht, dass ihr den Blog als Mogelpackung seht, wenn einmal kein Rezept, sondern ein Gartel-Tipp o.ä. online geht. 🙂

Um diesen Umstand zu „feiern“ fange ich jetzt mal mit ein paar Fotos aus unserem Nutzgarten an.

Hier unser Salatbeet, das ich am 19. November und am 8. April schon gezeigt habe. Wir haben seit letzem Frühjahr durchgehend Salat, da der Winter so mild war, die Sorte dafür taugt („Wunder der 4 Jahreszeiten“) und wir außerdem mit einem Vlies abgedeckt hatten. Wir brauchen auch so viel Salat, weil wir fast täglich unsere Grünen Smoothis trinken (auch dazu mal ein Beitrag). An der Rückseite ein Rankgitter (ursprüngl. der Deckel eines alten Hasenstalls…) für Zuckererbsen. Mittlerweile sind die schon viel mehr gewachsen. Im Hintergrund sieht man noch das Erdäpfelbeet, auf dem nach und nach eine Erdäpfelpyramide (hier bei Florian auf gartenleidenschaft zu sehen) angehäufelt werden soll. An der Längsseite im Norden des Erdäpfelbeetes steht mittlerweile ein schönes Fisolen-Spalier, das ich demnächst einmal poste:

Salat-Hochbeet

Als nächstes zwei Fotos unseres zweiten Hochbeets, das zur Zeit voller Radieschen ist. Außerdem sind da Rote Rüben, Gelbe Rüben und Chiogga Rüben, Mangold, Spitzkohl, Knollensellerie sowie Romanesco drin. Die Radieschen wachsen sehr schnell, weshalb die abgeerntet sein werden, wenn der Mangold und die Rüben groß genug sind und wirklich  Platz brauchen:

Radieschen-Rüben-Kohl_01Radieschen-Rüben-Kohl_02

Diese Flut an Radieschen kommt relativ einfach zustande: Ich lasse am Ende des Gartenjahres immer ein paar (so drei, vier) Stück auswachsen und sammel dann die trockenen Samenschoten ab:

Radieschensamen

Früher hab ich mir den Winter über die Arbeit angetan, die paar Samen (so 2-4 Stück) pro Schote umständlich auszupulen. Das ist aber absolute Zeitverschwendung; heute nehme ich einfach eine Handvoll und zerrubble die Samen überm Hochbeet. Das harke ich ein wenig unter und fertig ist die Sache. Wenn wo wirklich Pflanzen zu eng stehen, geht auszupfen viel leichter als einzelnes Einlegen der Körnchen. Aber obwohl die Pflanzen auf den Fotos sehr eng aussehen, ist das kaum einmal der Fall: Ich esse einfach immer zuerst jene (kleinen) Radieschen, die zu nah bei ihren Kollegen wachsen. Da nicht alle gleichzeitig aufgehen, obwohl alle gleichzeitg gesät werden (manche müssen sich erst durch die nicht perfekt zerbrösekten Schoten „durcharbeiten“), hat man über einen längeren Zeitraum eine gute Ernte.

Und nun noch zwei Ernte-Fotos:

Radieschen-Ernte-2016

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Einen solchen Berg Salat/Gemüse ernten wir eigentlich jeden Tag. Die Hälfte des Salates wird gleich gegessen, die andere kommt in den Morgen-Smoothie (halb Salat oder anderes Grünzeug, halb süßes Obst), den wir schon abends vorbereiten.

Auf dem Foto zu sehen sind noch eine Menge Kräuter (hier Estragon, Oregano, [Wild-]Schnittlauch, Petersilie). Die meisten wachsen auf unserer Kräuterspirale, die ich auch noch einmal herzeige.

Dies ist auch die perfekte Überleitung zum heutigen Rezept:

 

Herzhafter Champignons-Blattgemüse-Kuchen

Radieschen, Rüben, Radis usw. sind Pflanzen, die man im Ganzen essen kann. Am besten natürlich aus dem Garten oder vom Markt, wenn das Blattwerk noch knackig frisch ist wie bei extra dafür gezüchtetem Jungspinat oder Rübstiel/Stielmus. Ich verarbeite daher ziemlich oft Radieschenblätter, Kohlrabiblätter o.ä. in meinen Rezepten.

Der heutige herzhafte Kuchen hat eine ganze Menge davon zu bieten. Grundsätzlich gilt bei dieser Art von „Grünzeug“ aber: Man kann wild und nach Verfügbarkeit variieren! Radieschenblätter, Kohlrabiblätter, (TK-)Spinat, Mangold, Brennnesseln,… alles geht. Am besten wegen der unterschiedlichen Nährstoffe in einem schönen Mischverhältnis!

Ich poste hier ein vegetarisches Rezept. Da ich aber weiß, dass ich einige vegane Leser habe, möchte ich hier auf einen veganen Zwiebelkuchen hinweisen. Diesen Teig kann man auch beim Blattgemüse-Kuchen sehr gut verwenden. Das Ei in der Fülle braucht es nicht unbedingt; ein paar gequollene Leinsamen und/oder etwas Guakernmehl stabilisieren genauso. Statt des Fetas braucht es dann aber einen anderen Geschmackskick; am besten ein wenig mit Gemüsesuppenpulver oder Hefeflocken verriebene Nüsse als „veganer Parmesan“.

Zutaten f. einen kleinen Kuchen (18cm-Springform):

Für den Teig:

  • 125g Magertopfen=Quark
  • 35g geriebene Mandeln
  • 15g Magermilchpulver oder neutrales Eiweißpulver
  • 4 geh. EL Haferkleie
  • 2 geh. EL Flohsamenschalen
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Thymianblättchen
  • 1/2 TL Weinstein-Backpulver
  • ca. 50g Zucchinifleisch oder Kürbisfleisch, geraspelt (ich friere sowas gern ein)
  • 1 Ei M
  • 1 geh. EL Kokosöl

Für die Füllung:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Jungzwiebel
  • 250g braune Champignons
  • 6-8 Handvoll frisches „Grünzeug“/Blattgemüse/Wildkräuter (ich hatte Spinat, Radieschenblätter, Kohlrabiblätter, Brennnesseln, Taubnesseln, Spitzwegerich, Brombeerblätter)
  • 1 Ei M
  • 2 EL Estragon-Senf
  • 1 EL Estragon-Pesto
  • 1 Pkg. Feta
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Muskat, Zitronensaft, Kokosöl

Erst alle Teig-Zutaten mit der Küchenmaschine verrühren. Wer es besonders fein machen möchte, kann das Zucchini-/Kürbisfleisch vorher noch leicht andünsten und pürieren; grob einrühren geht aber auch. 10min quellen lassen.

In der Zwischenzeit mal Zwiebeln, Knoblauch und Champignons möglichst klein; Blattgemüse grob hacken.

Backrohr auf 175°C Heißluft vorheizen.

Eine kleine 18cm-Springform fetten und den Teig hineingeben. Mit den Händen verteilen und einen Rand hochziehen.

Den Teig 15min vorbacken.

Nun die Zwiebeln und den Knoblauch in einer Pfanne anbraten. Champignons und Blattgemüse dazugeben und weiterdünsten, bis alles schön zusammengefallen ist. Dann mit den Gewürzen abschmecken und 1/2 Pkg. Feta unterbröseln.

Den Herd ausschalten und das Ei unterziehen. Die Fülle in den fertig vorgebackenen Teig gießen und die andere Hälfte des Fetas daraufbröckeln.

Für 35-40min nochmal ab ins Backrohr.

Dazu passt ein kräftig-bunter Salat. Wir hatten Rote Rüben-Salat, je nach Saison könnte ich mir aber auch Karotten- oder Tomatensalat gut dazu vorstellen!

Frühlingsimpressionen

Der Frühling klopft langsam aber sicher ganz hartnäckig an die Tür. Ist das nicht schön?

Unsere Zaubernuss (Hamamelis) blüht allerdings schon fleißig seit Jänner. Ich liebe diesen zauberhaften Baum, den wir direkt vors Küchenfenster gepflanzt haben. So haben wir selbst beim dichtesten Schneegestöber die Möglichkeit, ein paar sonnige Blüten sehen zu können. 🙂

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Heute aufgenommen – ein Meer von Frühlingsknotenblumen in unserem Wäldchen direkt hinterm Haus:

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Die Hänsel-und-Gretel-Blumen (Lungenkraut) spüren auch schon, dass Frühling wird:

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Die Haselnüsse sehen fast aus, als wäre man direkt ins Märchen von der Goldmarie geraten (und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie laut die Bienen summen!):

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Hier noch was Kulinarisches – Wilder Schnittlauch, der uns schon den ganzen Winter über (wenn grad kein Schnee lag) versorgt hat:

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Und zum Abschluss ein Suchbild: Welche Tischdeko ist KEINE Frühlingsblume (und sollte EIGENTLICH nicht auf dem Tisch herum liegen… tztztztz)?

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Ich wünsche allen Lesern ein schönes, sonniges Wochenende!

Zucchini-Nudeln mit Kakisauce und Cashew-Sonnenblumen-Topping

Zunächst muss ich ein wenig angeben mit aktuellen Fotos aus unserem Garten (bevor es zum Wochenende dann doch kalt wird) und außerdem einen Gartentipp liefern. Alle Bilder wurden aufgenommen am 18.11.!

Radieschen, Paprika und Chili sind klar. Interessant wird es aber bei dem Salat: Ich lasse immer ein paar Salatpflanzen (und auch Radieschen, das nur nebenbei) auswachsen, damit ich eigene Samen gewinne. Der Salat war extrem produktiv, ich hab für nächstes Jahr richtig viel Saatgut gewonnen. Nachdem ich abgesammelt habe, was ich brauchte, hab ich die restlichen Stängel abgeschnitten und eines unserer Hochbeete damit gemulcht, in der Hoffnung, sie mögen noch ein wenig absamen.

Und tadaaa, das hat geklappt: Wir haben jetzt ein ganzes Hochbeet voll zartem Schnittsalat. Die Blätter sind etwa 12-15cm groß, also so, dass man relativ schnell eine ganze Schüssel erntet. Zwar handelt es sich eigentlich um Häupelsalat=Kopfsalat (Sorten „Neusiedler Gelber Winter“ und „Wunder der 4 Jahreszeiten„, beide auch recht kälteresistent, d.h. sie halten ein bissl Frost auch aus), aber richtige Köpfe werden die heuer natürlich nicht mehr bilden. Das macht nichts, Schnittsalat ist genauso fein! 🙂

Die Radieschen sind übrigens auch schon die 2. Generation 2015. Also nicht die zweite Schwung, angesät hab ich ohnehin das ganze Jahr über, aber diese Radieschen sind bereits aus fertig ausgereiften Samen der im Frühjahr angesäten Radieschen entstanden, weil sie sich – ähnlich wie der Salat – selber ausgesät haben, nachdem ich genüg Samen für den gezielten Eigengebrauch abgesammelt habe.

Gut, jetzt aber zum Rezept.

Ich hab ein wenig experimentiert, nachdem ich Kakis eingekauft hab, die extrem reif waren und sich gar nicht mehr ordentlich in Stückchen essen ließen (die waren im 2er-Pack unter Folie verpackt, da hat man nicht richtig gemerkt, wie reif sie schon waren). Siehe da: Wenn man (reife?) Kaki kocht, gerinnt offenbar das Eiweiß darin und zieht käseartige Fäden. Die eigentlich vegane Sauce war nach kürzester Zeit durch die Kaki so sämig, als hätte ich Milchprodukte eingerührt! Und das ohne all diese blöden veganen Ersatz-Produkte aus dem Chemiebaukasten.

Außerdem hatte ich immer noch eine letzte Monster-Zucchini zu verarbeiten. Sie wiegt mit Schale (die man bei der Größe entfernen muss) und Kernen über 2kg und ich habe sie jetzt schon 6 Wochen (sorry, natürlich Wochen – nicht Monate, wie ich erst getippt hab!!) in der Speisekammer liegern. Je älter und stabiler, desto mehr erkennt man die Verwandtschaft zum Kürbis. Dünnschalige, kleine Zucchinis würden so eine Lagerung natürlich nicht aushalten, aber dieses Riesentrum hier lässt sich problemlos wie Kürbis lagern:

Monster-Zucchini

Zuletzt habe ich noch nach einer Möglichkeit gesucht, die letzten grün geernteten und in einem Papier-Karton ausgereiften Tomaten zu verarbeiten. Sie schmecken zwar immer noch besser als viele Supermarktware, aber sie büßen durch das Ausreifen im Dunkeln doch ein wenig Süße ein. In diesem Rezept werden sie durch die süße Kaki unterstützt – perfekt!

2 Portionen:

Für die Zucchini-Nudeln:

  • 700g Zucchini (das zu verkochende Fleisch ohne Schale und Kerne gewogen; alternativ geht auch Kürbis)
  • 300g Tomaten (es macht nichts, wenn die nicht süß-ausgereift sind; ich hatte übrigens größtenteils eine gelbe Sorte, daher die Farbe der Sauce)
  • 1 roter Spitzpaprika
  • 1 Chili
  • 1 Schalotte oder kl. Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 reife Kaki
  • 1 EL Nussmus (ich hatte Mandelmus)
  • Salz, Pfeffer, Erdnussöl

Für den Cashew-Sonnenblumen-‚Käse‘:

  • 15g Cashew-Kerne
  • 15g Sonnenblumen-Kerne
  • 1 getrocknete Tomate (trocken, nicht in Öl)
  • 1 gestr. TL Bio-Instant-Gemüsesuppe

Erst die Zucchini mit einem Spiral- oder Julienneschneider zu Gemüsenudeln verarbeiten (ich hab einen kleinen Gemüsespitzer, den ich hier auch schon für vegane Karotten-Nudeln und hier für Zucchini-Nudeln mit Fleischbällchen verwendet habe). Im Fall einer Monster-Zucchini oder von Kürbis muss man die vorher noch schälen und entkernen.

Dann den Cashew-Sonnenblumen-‚Käse‘ zubereiten: Dafür alle Zutaten in eine Mühle geben und reiben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Die Zwiebel, den Knoblauch und die Chili hacken und in etwas Erdnussöl anbraten. Dann den grob gewürfelte Paprika zugeben und 5min anbraten.

In der Zwischenzeit die Tomaten grob würfeln und zugeben, 5min weiterköcheln lassen und gut salzen.

Die reife Kaki schälen, grob würfeln und zu den Tomaten geben. 5min köcheln und immer wieder umrühren, bis das Eiweiß der Kaki etwas eindickt. Mandelmus zugeben.

Einen weiteren Topf ohne Fett erhitzen und die gut gesalzenen Gemüsenudeln reingeben. Deckel drauf und bissfest dünsten lassen (das dauert bei ’normalen‘ Zucchinis 2-3min, bei ausgewachsenen Monster-Zucchinis oder Kürbis 5-6min).

Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Zauberstab pürieren. Sollte sie mittlerweile zu dick sein (auch das macht die Kaki), einfach noch ein wenig Wasser zugeben.

Die Gemüsenudeln mit der Sauce anrichten und das Cashew-Sonnenblumen-Topping wie Parmesan darüber streuen.

Dazu hatten wir noch grünen Schnittsalat.

Mein Kohlweißling ist fertig!

Das will ich euch nicht vorenthalten!

Eines meiner Raupenbabys, von denen ich in meinem Beitrag Tick, Trick und Track oder: Ich mach mir einen Schmetterling! erzählt habe, ist geschlüpft und zum Schmetterling herangewachsen!

Ich weiß nicht genau, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht – denn eigentlich hätte er erst im Frühjahr aus seinem Kokon kommen sollen. Da es aber so frühlingshaft mild ist, hat seine innere Uhr ihn schneller aufwachen lassen.

Trotzdem ist das doch eine ungemein faszinierende Sache, oder nicht? 🙂 Der weiße Flatterich fliegt jetzt jedenfalls schon munter durch die Welt.